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Dominikanische Republik:Mehr als 200 Tote bei Einsturz von Disco-Dach
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In der Hauptstadt der Dominikanischen Republik ist das Dach einer Discothek eingestürzt - während eines Konzerts mit Hunderten Besuchern. Dutzende Menschen kamen ums Leben.
Nach dem Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik ist die Zahl der Toten auf 218 angestiegen. Etwa 200 weitere Menschen wurden nach aktuellen Angaben der Behörden bei dem Unglück am Dienstagmorgen verletzt. Beamte erklärten, dass bereits 54 der Opfer identifiziert und 28 Leichen an ihre Familien übergeben werden konnten.
Am Mittwoch (Ortszeit) harrten Dutzende von Menschen vor dem gerichtsmedizinischen Institut der Dominikanischen Republik aus und warteten auf Nachrichten über ihre Angehörigen, die mehr als einen Tag nach der Katastrophe noch immer vermisst werden.
Teile des Dachs waren in der Nacht zum Dienstag während eines Konzertes des Merengue-Sängers Rubby Pérez auf die Feiernden gestürzt. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. "Plötzlich war alles dunkel", sagte Zulinka, eine Tochter des Musikers, die als Backgroundsängerin mit auf der Bühne stand. Ihr Vater habe nach dem Einsturz angefangen zu singen, um die Retter in der Dunkelheit auf sich aufmerksam zu machen.
Disco-Besitzer: "Wir sind bei euch und teilen euren Schmerz"
Die Zeitung "Listín Diario" berichtete unter Berufung auf Perez' Manager, der in Lateinamerika populäre Musiker sei bei dem Unglück selbst ums Leben gekommen. Die Behörden bestätigten dies zunächst nicht.
"Was geschehen ist, war für uns alle verheerend", sagte der Besitzer der Diskothek, Antonio Espaillat, in einer Videobotschaft, die sich auch an die Angehörigen der Opfer richtete. "Wir sind bei euch und teilen euren Schmerz."
Es gibt nicht genug Worte, um den Schmerz über dieses Ereignis auszudrücken.
Antonio Espaillat, Club-Besitzer
Die Gouverneurin der Provinz Montecristi, Nelsy Cruz, kam bei dem Unglück ebenfalls ums Leben. Sie habe sich mit Liebe und Entschlossenheit für ihre Mitbürger eingesetzt, schrieb ihr Bruder, der Baseball-Profi Nelson Cruz, in einer Traueranzeige auf Instagram.
Rettungsteams einen Tag nach dem Dacheinsturz
Quelle: AFP
Mehr als 300 Einsatzkräfte suchen nach Verschütteten
Unter den Toten befand sich laut Medienberichten außerdem der dominikanische frühere MLB-Baseballstar Octavio Dotel. Er war demnach aus den Trümmern geborgen worden, erlag jedoch auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen. MLB-Boss Rob Manfred erklärte:
Wir sprechen den Familien und Freunden aller Betroffenen sowie unserem Kollegen Nelson und seiner gesamten Familie unser tief empfundenes Beileid aus.
Rob Manfred, MLB-Boss
Über 300 Einsatzkräfte suchten unter den Trümmern nach Verschütteten. Dabei kamen unter anderem Wärmebildkameras zum Einsatz.
Staatspräsident Luis Abinader besuchte die Unglücksstelle. "Wir bedauern die Tragödie in der Diskothek Jet Set zutiefst", schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. "Alle Rettungskräfte leisten die notwendige Unterstützung und arbeiten unermüdlich an der Bergung."
Unsere Gebete gelten den Familien der Betroffenen.
Luis Abinader, Präsident der Dominikanischen Republik
Quelle: dpa
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Quelle: dpa, AP, AFP
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