Alfons Schuhbeck: Neue Anklage wegen Insolvenzverschleppung

Die Staatsanwaltschaft München I hat gegen den bereits im Gefängnis sitzenden Fernsehkoch Alfons Schuhbeck eine weitere Anklage erhoben. Dem 75-Jährigen werden Insolvenzverschleppung, Betrug und Subventionsbetrug in zahlreichen Fällen vorgeworfen, wie die Ermittlungsbehörde bekanntgab.

Der TV-Star habe für mehrere seiner Unternehmen die erforderlichen Insolvenzanträge nicht oder nicht rechtzeitig gestellt, "obwohl das jeweilige Unternehmen bereits zahlungsunfähig war".

Auch bei den von Schuhbeck beantragten Corona-Soforthilfen sieht die Staatsanwaltschaft Missstände. Er habe wissentlich falsche Angaben gemacht, um für die von ihm vertretenen Gesellschaften nicht gerechtfertigte Subventionen großen Ausmaßes zu erlangen sowie "um eine Einnahmequelle von einigem Gewicht und einiger Dauer zu schaffen".

Die Ermittlungen begannen laut der Behörde bereits Ende 2021. Die Ermittler nahmen demnach mit 80 Gläubigern Schuhbecks mit den höchsten Forderungen, dem Finanzamt und der Landeshauptstadt München Kontakt auf. Außerdem wurden Bankauskünfte eingeholt und ausgewertet. Daraus habe sich eine Anklageschrift im Umfang von 124 Seiten ergeben.

Schuhbeck ist bereits wegen Steuerhinterziehung rechtskräftig zu drei Jahren und zwei Monaten verurteilt. Seit dem 23. August 2023 sitzt er in Haft.