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Update am Abend:Schüsse in Washington, Leid in Gaza
von Anna Grösch
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Guten Abend,
Schock in der US-amerikanischen Hauptstadt: Vor dem jüdischen Museum in Washington D.C. sind am frühen Morgen deutscher Zeit zwei Mitarbeitende der israelischen Botschaft erschossen worden. Am Tatort wurde ein 30 Jahre alter Verdächtiger aus Chicago festgenommen. Nach der Festnahme soll er einen propalästinensischen Slogan skandiert haben.
Nach Angaben des israelischen Botschafters in Washington handelt es sich bei den beiden Toten um ein junges Paar. Der Mann ist nach Angaben der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Deutschland geboren und aufgewachsen. Demnach war er Christ und hatte sowohl die deutsche als auch die israelische Staatsbürgerschaft. Das FBI untersucht den Fall als mögliches Hassverbrechen.
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) verurteilt die Tat auf X:
Ich bin schockiert über den heimtückischen Mord
Johann Wadephul, Bundesaußenminister
Leid der Menschen im Gaza-Streifen
Seit dem Hamas-Anschlag auf Israel in 2023 eskaliert der Nahostkonflikt zusehends. Das Leid im Gaza-Streifen ist massiv. Die Zivilbevölkerung hungert, es fehlt am nötigsten. Die israelische Armee rückt zugleich immer weiter im Gaza-Streifen vor. Ein Viertel der Bevölkerung steht kurz vor dem Hungertod, wie Antoine Renard vom UN-Welternährungsprogramm sagt:
Israel hatte Anfang März eine Blockade von Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen verhängt. Seitdem hat sich die ohnehin sehr angespannte humanitäre Situation noch einmal verschlimmert. Die Blockade ist mittlerweile zwar wieder aufgehoben - doch die Verteilung der Güter läuft nur schleppend an.
- Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und hier im Liveblog.
Keine Ermittlungen wegen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA
Im Jahr 2020 sorgte der Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd für massive Proteste in den USA und über das Land hinaus. Immer wieder ist Polizeigewalt - gerade gegen Minderheiten und besonders gegen Schwarze - dort Thema. Doch unter der Regierung Trump sollen nun Ermittlungen gegen Polizisten in ähnlichen Fällen wie dem von Floyd eingestellt werden.
Das Justizministerium kündigte an, es wolle mehrere Polizisten entlasten. Dabei geht es unter anderem um Fälle im Staat Kentucky sowie Minnesota. Den Polizisten sei fälschlicherweise von Schwarzen "vorsätzliche Diskriminierung" unterstellt worden. Die Anwälte der getöteten Afroamerikaner und ihrer Familien reagierten entsetzt. Mehr dazu lesen Sie hier:
Und auch sonst wächst in den USA die Sorge vor Trumps Identitätspolitik, die sich gegen Vielfalt, Gleichstellung und die Rechte von Minderheiten richtet. Viele sehen in Trumps Kampf gegen Wokeness eine systematische Umkehrung schwer errungener Rechte. Susanne Lingemann hat in New York mit Menschen gesprochen, die sich um den Verlust ihrer Freiheiten sorgen:
Mehr Schutz für die Nato-Ostflanke
Feierlicher Appell heute in Vilnius mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD): Die Bundeswehr stationiert zum ersten Mal dauerhaft einen Truppenverband im Ausland - die bisher wohl deutlichste Reaktion der deutschen Truppe auf den russischen Angriff in der Ukraine. In Litauen sollen die Soldatinnen und Soldaten die Sicherheit der Nato-Ostflanke gewährleisten.
- Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Weitere Schlagzeilen
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Ein Lichtblick
Quelle: ZDF
England ist das erste Land der Welt, in dem man sich bald gegen Tripper (auch Gonorrhoe genannt) impfen lassen kann. In dem Land gab es 2023 so viele Fälle wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung vor mehr als hundert Jahren.
Zahl des Tages
Rund 50.000 Menschen sind im Osten Australiens derzeit von massiven Überschwemmungen betroffen. In Teilen des Bundesstaats New South Wales regnete es in zwei Tagen so viel wie in den vier Monaten zuvor. Von "sintflutartigen Regenfällen" spricht die Bürgermeisterin der besonders betroffenen Stadt Kempsey.
Entspannung ist vorerst nicht in Sicht, es soll weiter regnen. Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel in Australien zu häufigeren und heftigeren Extremwetterereignissen.
Gesagt
Quelle: ZDF
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, dass alle Kinder und Jugendliche in Deutschland während ihrer Schulzeit eine KZ-Gedenkstätte besuchen sollen. Zusätzlich sei aber auch die richtige Behandlung der Thematik im Unterricht wichtig: "Der Besuch eines KZs allein macht noch keine Antifaschisten und keine Demokraten."
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Es reicht. Nach vielen gemeinsamen Ehejahren wollen sich die Wedding-Planner Nina und Tom scheiden lassen. Dazwischen kommt ihnen allerdings die Leiche ihres Paartherapeuten - eine Herausforderung, mit der sie so kurz vor der Hochzeit einer Klientin nicht gerechnet hätten. In "Keine Scheidung ohne Leiche" kommt dazu noch eine hartnäckige Ordnungshüterin mit einem guten kriminalistischen Spürsinn, die sich den beiden an die Fersen heftet.
"Flood the Zone with Shit" - diese Strategie, einst von Trump-Berater Steve Bannon ausgerufen, zeigt Wirkung: Die Öffentlichkeit und Medien kommen bei den Traditionsbrüchen, Stellungswechseln und Widersprüchen von US-Präsident Donald Trump kaum noch hinterher. Er ist ein Präsident wie keiner vor ihm. Auch zu den Tech-Milliardären im Silicon Valley hat er eine besondere Beziehung. Und die Frage ist: Wer profitiert da eigentlich von wem? Die Doku "Trump und das Silicon Valley - Staatsstreich der Tech-Milliardäre" geht dieser Frage nach. (44 Minuten)
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