Ist sehr verärgert über den Schiffsunfall: Nordkoreas Diktator Kim Jong Un.
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In
Nordkorea ist es Staatsmedien zufolge bei einer feierlichen Zeremonie für einen neuen Zerstörer der nordkoreanischen Marine zu einem schweren Unfall gekommen.
Wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtete, ereignete sich "ein schwerer Unfall", als ein neuer - 5.000 Tonnen schwerer - Zerstörer in der östlichen Hafenstadt Chongjin vom Stapel gelassen wurde.
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Der bei der Zeremonie anwesende nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un sprach von einem "kriminellen Akt". Laut KCNA waren "unerfahrene Kommandeure und operative Nachlässigkeit" für den Unfall verantwortlich. Bei dem Missgeschick seien "einige Teile des Bodens des Kriegsschiffs zerdrückt" worden.
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt eine blaue Plane, die den nordkoreanischen Zerstörer im Hafenbecken abdeckt, nachdem er beim Stapellauf in Chongjin einen Fehlstart hingelegt hatte.
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Kim Jong Un bezeichnete den Vorfall laut KCNA als "kriminellen Akt, der durch absolute Nachlässigkeit verursacht wurde" und der "nicht toleriert werden" könne. Die "unverantwortlichen Fehler" der zuständigen Beamten würden Thema bei der nächsten Vollversammlung des Zentralkomitees der Partei sein.
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Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea auf Tiefpunkt
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Die USA und Südkorea werfen Nordkorea zudem vor, Russland mit der Entsendung von mehr als 10.000 nordkoreanischen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen. Pjöngjang hatte im April erstmals die Entsendung von Truppen nach
Russland bestätigt.
Analysten zufolge erhofft Kim sich im Gegenzug fortschrittliche Technologie von Moskau sowie Kampferfahrung für seine Soldaten.
Quelle: dpa, AP, Reuters, AFP