Nordkorea: Kriegsschiff kracht seitlich weg - Diktator Kim tobt

Kriegsschiff kracht seitlich weg:Nordkorea: Kim tobt wegen Stapellauf-Panne

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Peinliche Panne in Nordkorea: Beim Stapellauf kracht der neue 5.000-Tonnen-Zerstörer seitlich ins Wasser. Staatschef Kim Jong Un tobt und spricht von einem "kriminellen Akt".

Auf diesem von der nordkoreanischen Regierung zur Verfügung gestellten Foto spricht der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un während einer Stapellaufzeremonie für einen neuen Marinezerstörer in einem westlichen Hafen in Nampo, Nordkorea, am 25. April 2025.
Ist sehr verärgert über den Schiffsunfall: Nordkoreas Diktator Kim Jong Un.
Quelle: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

In Nordkorea ist es Staatsmedien zufolge bei einer feierlichen Zeremonie für einen neuen Zerstörer der nordkoreanischen Marine zu einem schweren Unfall gekommen.
Wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtete, ereignete sich "ein schwerer Unfall", als ein neuer - 5.000 Tonnen schwerer - Zerstörer in der östlichen Hafenstadt Chongjin vom Stapel gelassen wurde.
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Der bei der Zeremonie anwesende nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un sprach von einem "kriminellen Akt". Laut KCNA waren "unerfahrene Kommandeure und operative Nachlässigkeit" für den Unfall verantwortlich. Bei dem Missgeschick seien "einige Teile des Bodens des Kriegsschiffs zerdrückt" worden.
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt eine blaue Plane, die einen nordkoreanischen Zerstörer abdeckt, nachdem dieser beim Auslaufen in Chongjin, Nordkorea, am Donnerstag, 22. Mai 2025, einen Fehlstart erlitten hat.
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt eine blaue Plane, die den nordkoreanischen Zerstörer im Hafenbecken abdeckt, nachdem er beim Stapellauf in Chongjin einen Fehlstart hingelegt hatte.
Quelle: AP

Kim Jong Un bezeichnete den Vorfall laut KCNA als "kriminellen Akt, der durch absolute Nachlässigkeit verursacht wurde" und der "nicht toleriert werden" könne. Die "unverantwortlichen Fehler" der zuständigen Beamten würden Thema bei der nächsten Vollversammlung des Zentralkomitees der Partei sein.
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Analysten zufolge erhofft Kim sich im Gegenzug fortschrittliche Technologie von Moskau sowie Kampferfahrung für seine Soldaten.
Quelle: dpa, AP, Reuters, AFP

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