Update am Morgen: Der lange Weg zum digitalen Rinderpass

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Update am Morgen:Der lange Weg zum digitalen Rinderpass

von Dominik Rzepka

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Dominik Rzepka


Guten Morgen,

am Dienstagabend ist in Berlin mal wieder die U-Bahn nicht gefahren. Es saßen zwar schon alle in der U5 am Alexanderplatz. Aber dann konnte der Fahrer die Türen nicht schließen. Also mussten alle aussteigen.

Es ist inzwischen normal, dass Türen kaputt, Weichen gestört und nicht alle Bahnen unterwegs sind. Die Berliner Verkehrsbetriebe sind am Anschlag. So wie die Deutsche Bahn. Oder die Bürgerämter. Auch, wer einen neuen Perso beantragt, merkt: Deutschland braucht eine Renovierung.

Die Bundesregierung will jetzt eine Modernisierungsagenda auf den Weg bringen. Heute berät der Bundestag das Vorhaben. Schwarz-Rot verspricht "Modernisierungsprojekte mit Hebelcharakter".

Gemeint sind damit zum Beispiel:

  • eine zentrale Online-Fahrzeugzulassung, zentral beim Kraftfahrt-Bundesamt
  • der digitale Führerschein und Fahrzeugschein
  • eine vereinfachte Dokumentationspflicht in der Tierhaltung.

In der Modernisierungsagenda steht der sensationelle Satz, über den ich wirklich lachen musste:

Die Optionen für einen digitalen Rinderpass werden intensiv geprüft.

Modernisierungsagenda der Bundesregierung

Nun kann sich mit digitalen Rinderpässen und anderen digitalisierten Verfahren Geld sparen lassen, zum Beispiel in der Verwaltung. Dieses Geld, die sogenannte Digitalisierungsrendite, soll dann in den Haushalt fließen.

Dass genau das bitternötig ist, hat in dieser Woche eine Studie der Bertelsmann-Stiftung gezeigt. Die Ex-Abgeordnete Anke Domscheit-Berg kritisiert darin die mangelnde Digitalisierung des Bundestags selbst. Das Parlament verschicke oft Dokumente, tausende Seiten, die sich nicht einmal online durchsuchen ließen. Ihr Fazit: "Das ist krass."

Es ist ein langer Weg, Deutschland zu modernisieren.

Herzliche Grüße aus Berlin,

Dominik Rzepka, Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio

Was im Ukraine-Krieg passiert ist

Trump will Putin in Budapest treffen: US-Präsident Donald Trump plant nach eigenen Angaben ein weiteres Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Einen Zeitpunkt nannte er nicht. Heute empfängt Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Militärexperte Marcus Keupp erkennt im Gespräch mit ZDFheute live im Verhalten des US-Präsidenten ein Muster: Trumps typisches Spiel aus Drohung und Dialog.

Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

Schröder wird im U-Ausschuss befragt: Im Schweriner Untersuchungsausschuss um den Bau der Erdgasleitung Nord Stream 2 wird Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als Zeuge befragt. Der 81-Jährige wird dabei aus Rücksicht auf seine Gesundheit von seinem Büro in Hannover per Video in den Ausschuss zugeschaltet.

Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds: Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) und Bundesbank-Präsident Joachim Nagel haben zum Abschluss zu einer Pressekonferenz in Washington eingeladen. Dabei dürfte es um die Finanzierung der Ukraine, aber auch um den Wiederaufbau des Gazastreifens gehen. Auch der Zustand der Weltwirtschaft sowie der Handelsstreit dürften Thema werden.

Polnisches Gericht entscheidet über Nord-Stream-Verdächtigen: Drei Jahre nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines soll am Freitag ein polnisches Gericht entscheiden, ob ein in U-Haft sitzender Verdächtiger an die deutsche Justiz ausgeliefert wird.

Ausführlich informiert

ZDFheute live: Russland schickt neben Drohnen wieder mehr Panzer. Und: Die Ukraine meldet Angriffe auf die Energieversorgung. ZDFheute live analysiert die Lage im Ukraine-Krieg vor dem Winter.

Militärökonom Dr. Marcus Keupp vor Grafik von einer Ukraine Landkarte.

16.10.2025 | 53:03 min

Fußball-Bundesliga

Kann Niko Kovac in Dortmund eine neue Ära prägen? Laut Datenanalyse hat Niko Kovac den positivsten Einfluss auf den BVB seit Jürgen Klopp. Seit Jahren war die Hoffnung beim BVB nicht mehr so groß, den richtigen Trainer zu haben. Hintergründe hat Lili Engels im Bolzplatz.

Niko Kovac - Bolzplatz

16.10.2025 | 13:38 min

Zahl des Tages

43,65 Prozent. Laut Zahlen der Weltbank lebten 2024 anteilig so viele Menschen - und damit fast die Hälfte der Weltbevölkerung - in Armut, hatten also weniger als 6,85 Dollar (knapp 6 Euro) pro Tag zur Verfügung. Heute ist der von der UN 1993 eingeführte Internationale Tag zur Beseitigung der Armut.

Weitere Schlagzeilen

Die Nachrichten im Video

heute Xpress

Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden

17.10.2025 | 1:56 min

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So wird das Wetter heute

Am Freitag ist der Himmel meist stark bewölkt oder bedeckt. Im Nordosten und in der Mitte kann es zeitweise regnen. Größere Auflockerungen gibt es ganz im Norden und nach Nebelauflösung im äußersten Süden. Die Höchstwerte liegen zwischen 11 und 16 Grad.

ZDFHeuteWetter - Freitag 17.10.2025
Quelle: ZDF

Zusammengestellt von Jan Schneider

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