Update am Abend: Laura Dahlmeiers letzter Wunsch

Update

Update am Abend:Laura Dahlmeiers letzter Wunsch

von Nicola Frowein
|
ZDFheute Update - Nicola Frowein

Guten Abend,

Laura Dahlmeier ist tot. Darüber herrscht nun traurige Gewissheit. Die Ex-Biathletin und erfahrene Bergsteigerin ist bei einem Steinschlag im Karakorum-Gebirge in Pakistan auf rund 5.700 Metern ums Leben gekommen.
Zu den Rettern, die sich aufgemacht hatten, um die 31-Jährige zu bergen, gehörte auch Weltklasse-Kletterer Thomas Huber, der wie sein Bruder Alexander mit Laura Dahlmeier befreundet war.
Auch ZDFheute live berichtet über den Tod von Laura Dahlmeier:
Die deutsche Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier
30.07.2025 | 17:18 min
Die Aktion musste jedoch - auch wegen des Wetterumschwungs am Laila Peak - abgebrochen werden. Die Bergung des Leichnams war einfach nicht zu leisten, teilte das Management der Sportlerin mit.

Es war Laura Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass in einem Fall wie diesem, niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen. Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen.

Management Dahlmeiers

Dahlmeiers Begleiterin hatte zuvor über viele Stunden versucht, ihre Kletterpartnerin zu bergen; unmöglich in dem schweren Gelände und wegen des anhaltenden Steinschlags. Nachdem sie außerdem keine Lebenszeichen mehr erkennen konnte, entschied sie sich in der Nacht auf Dienstag zum Abstieg. Sie ist unverletzt und wird vor Ort betreut.
Karte, Pakistan, Karakorum, Laila Peak
Quelle: ZDF

Wir im ZDF trauern um Laura Dahlmeier auch, weil sie für uns eine geschätzte Kollegin war. Seit ihrem Karriereende 2019 war sie als Wintersportexpertin für uns im Einsatz.

Mit großer Bestürzung haben wir vom tragischen Tod unserer Kollegin Laura Dahlmeier erfahren. Sie gehörte seit sechs Jahren als Fachexpertin zu unserer ZDF-Familie. Ihr Engagement, ihr Wissen und ihre Leidenschaft für den Sport haben unsere Berichterstattung bereichert und sie zu einer hochgeschätzten Stimme im ZDF gemacht.

Bettina Schausten, ZDF-Chefredakteurin

Laura Dahlmeier
13.12.2024 | 43:32 min

Hunger im Gazastreifen

Gaza hungert. Hilfsorganisationen, die UN, Menschen vor Ort werden nicht müde, auf die Not der Palästinenser hinzuweisen. Zu diesem Zeitpunkt wirkt die Debatte über weltweit verbreitete Fotos von ausgehungerten Kindern zynisch, der Verweis auf Bilder von Menschen, die nicht komplett abgemagert sind, befremdlich. Umso wichtiger wird eine Berichterstattung, die möglichst keine Fragen aufwirft.
Mein Kollege Nils Metzger ist der Frage nachgegangen, ob Bilder von chronisch Kranken für eine Kampagne gegen Israel genutzt worden sind und wie sich das auf die Arbeit der Hilfsorganisationen auswirkt.
Im Zentrum der Debatte steht ein Foto des eineinhalbjährigen Muhammads, ausgemergelt in den Armen seiner Mutter, eine schwarze Mülltüte dient als Windel. Tatsächlich leidet der Kleine an einer genetischen Störung, das geht aus einem Arztbrief hervor - der aber auch betont, dass "Nahrungsergänzung in jeder verfügbaren Form" benötigt werde.
Unterernährtes Kleinkind in Gaza kämpft angesichts anhaltender israelischer Angriffe um sein Leben
Quelle: ddp

Konfrontiert mit dem Vorwurf, dass hier eine verzerrte Wirklichkeit dargestellt worden sei, wurde sowohl der palästinensische Fotograf Ahmed al-Arini als auch die Mutter des Jungen, Hadaia. Der Fotograf weist Manipulationsvorwürfe von sich, die Mutter bestätigt, dass Muhammad krank ist - sich seine Situation aber verschlechtert habe, weil Nahrung und Medikamente fehlten.
Wie sich eine Mutter fühlt, die sich für den Zustand ihres Kindes rechtfertigen muss? Man weiß es nicht. Die Diskussion zeigt aber einmal mehr, wie wichtig saubere Berichterstattung nicht nur inmitten eines Konfliktes ist, der von Propaganda und Falschnachrichten bestimmt wird.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und hier im Liveblog.

Erdbeben an Russlands Ostküste

Es war das weltweit stärkste Erdbeben seit der Katastrophe von Fukushima. Vor der Halbinsel Kamtschatka, ganz im Osten Russlands, bebte die Erde mit einer Stärke von 8,8. Auf Kamtschatka war von Verletzten und Schäden die Rede. Hinweise auf größere Schäden gab es nicht. In der russischen Hafenstadt Sewero-Kurilsk auf der Kurilen-Inselgruppe kam es allerdings zu schweren Überschwemmungen.
Gemessen an den üblichen Folgen eines solch schwere Bebens, scheint die Region allerdings Glück gehabt zu haben.
Die Momenten-Magnituden-Skala gibt an, wie stark ein Erdbeben war. Ab 4 ist es deutlich wahrnehmbar, ab 6 sind größere Schäden zu erwarten.

Nach dem Beben waren Millionen Menschen im Pazifikraum vor möglichen Tsunamis gewarnt worden. Auch hier gibt es inzwischen vorsichtige Entwarnungen. Die russischen Behörden hoben ihre Tsunami-Warnung auf, mahnten jedoch weiter zur Vorsicht. Auch Japan und der US-Staat Hawaii stuften ihre Tsunami-Gefahrenmeldungen teilweise herunter.

Was darüber hinaus wichtig ist

Lebenslang im Prozess um Solinger Brandanschlag: Wegen vierfachen Mordes hat das Landgericht Wuppertal lebenslange Haft und anschließende Sicherungsverwahrung gegen den 40-jährigen Angeklagten verhängt - das ist die Höchststrafe.
Wahlgeschenke sind "eigentlich nicht zeitgemäß": Das sagt die Wirtschaftsweise Veronika Grimm und geht mit dem Haushaltsentwurf von Finanzminister Klingbeil hart ins Gericht.
Kabinett beschließt Etat-Plan: Die Bundesregierung hat den Haushalt für 2026 beschlossen. Finanzminister Klingbeil plant Rekordinvestitionen. In der Etat-Planung der nächsten Jahre klafft eine große Lücke.

Grafik des Tages

Infografik: Die Top-Verdiener der deutschen Wirtschaft

Der sportliche Tag

Kein Gold, aber mit Silber und Bronze die nächsten beiden Medaillen für die deutschen Schwimmer bei der WM in Singapur: Sven Schwarz und Lukas Märtens sichern sich über 800 Meter Freistil hinter Sieger Ahmed Jaouadi aus Tunesien jeweils Edelmetall.
Noch bis zum 3. August finden in Singapur die Weltmeisterschaften im Schwimmen statt. Jeweils ab ca. 12:55 Uhr können Sie die Entscheidungen hier im Livestream verfolgen.

Weitere Schlagzeilen

Ein Lichtblick

Der Himmel über Berlin
Quelle: Imago

Die Bundesregierung plant mehr Geld für Filmförderung ein. So soll die Film- und Serienproduktion angekurbelt werden. 250 Millionen Euro sollen im kommenden Jahr bereitgestellt werden. Das geht aus dem Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 hervor.
Was deutsches Kino kann, hat auch Filmemacher Wim Wenders bewiesen. Zum 80. Geburtstag des Regisseurs widmet die Bundeskunsthalle in Bonn ihm eine eigene Ausstellung. Sie öffnet am Freitag.
Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.

Streaming-Tipps für den Feierabend

Es ist Krieg. Und trotzdem geht der Alltag weiter. ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf zeigt in "auslandsjournal frontlines: Tel Aviv - Metropole im Krieg", wie die Menschen in Tel Aviv die Tage der iranischen Angriffe erlebten (ZDF, auslandsjournal, Doku 43 Minuten).
großes gelbes a, im Hintergrund nächtliches Tel Aviv unter Raketenbeschuss
28.07.2025 | 43:33 min
Tsunamis, Hitze, Wassermassen: Extreme Wetterlagen häufen sich. Und wir tun: nichts. Harald Lesch zeigt in "Hoffnung für das Klima. Wütendes Wetter", was sich ändern muss, damit wir endlich ins Handeln kommen (ZDF, Terra X, Doku, 30 Minuten).
Erdkugel schwimmt im Wasser unter Unwetter. Harald Lesch steht mit kritischem Blick daneben.
28.07.2025 | 29:18 min
Vielleicht ist Ihnen aber auch zwischen so viel Krieg und Klimasorgen einfach mal nach ein bisschen Lachen zumute: Dann jedenfalls könnten Sie sich auf ein Date mit Nina auf die Couch fallen lassen: Die leiht sich nämlich in "Die Kinderschwindlerin" kurzerhand die Kinder ihrer Schwester aus, um an eine coole Wohnung zu kommen (ZDF, Komödie, 89 Minuten).

Filme
:Die Kinderschwindlerin

Um an ihre Traumwohnung zu kommen, muss die feierfreudige Nina bei einem besonders familienfreundlichen Vermieter punkten. Dazu leiht sie sich kurzerhand die Kinder ihrer Schwester aus.
"Die Kinderschwindlerin": Nina (Laura Storz) und ihr Freund Sammy (Ekrem "Eko Fresh" Bora) stehen auf einer bunt geschmückten Veranda. Nina schaut genervt, während Sammy lacht.

Genießen Sie Ihren Abend!

Nicola Frowein und das gesamte ZDFheute-Team
Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das war erstmal allesZDFheute-Update-Abo verwalten