Frauen-Bundesliga: Wer soll diesen Bayern gefährlich werden?

Start der Frauen-Bundesliga:Wer soll diesen Bayern gefährlich werden?

von Victoria Kunzmann
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Die Frauen des FC Bayern gehen als großer Favorit in die neue Bundesliga-Saison. Zum Auftakt erwartet sie ein Rekordspiel im Männerstadion. Endlich die große Bühne für die Frauen?

Jubel bei Jovana Damnjanovic und Georgia Stanway vom FC Bayern.

Wollen auch in der neuen Saison wieder Erfolge bejubeln: Die Spielerinnen des FC Bayern.

Quelle: AP

Lena Oberdorf durfte sie zuerst in den Himmel recken, die Supercup-Trophäe, am vergangenen Samstag. Den ersten Titel haben die Fußballerinnen des FC Bayern in dieser Saison gewonnen. Wie viele weitere werden folgen? Zum Saison-Auftakt spielen sie im Männerstadion vor einer Rekordkulisse gegen Bayer Leverkusen.

Wolfsburg und Frankfurt haben größere Kaderumbrüche hinter sich, die Bayern haben sich dagegen sogar minimal verstärkt. Sie sind die klaren Favoritinnen für die nationalen Titel.

Ein neues Gesicht auf der Trainerbank

Er trainierte in Australien, Schottland - und zuletzt in der Schweiz das Frauenteam von Servette Genf. Der neue Bayern-Trainer José Barcala hatte bisher nicht viel mit deutschem Fußball zu tun, das hatte der alte, Alexander Straus, aber auch nicht. Daraus wurde eine Erfolgsgeschichte. Macht der Galizier es ihm nach?

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Der Neue will das System seines Vorgängers beibehalten, die Flügel stärker einbeziehen - und das Spiel weniger ausrechenbar machen. Sein Vorteil: "Glücklicherweise habe ich mehr als elf Spielerinnen zur Auswahl", sagte Barcala auf ZDF-Nachfrage. Keine Spielerin ist länger verletzt.

Das Ziel ist klar: Titel Nummer vier - und in der Champions League das Halbfinale oder Finale erreichen.

Ein eingespieltes Team plus Oberdorf

Barcala, 43 Jahre alt, kann auf eine funktionsfähige Mannschaft zurückgreifen, die im Mai das Double gewonnen hat. Wenige Spielerinnen, darunter Nationalspielerin Sydney Lohmann (zu Manchester City), haben den Verein verlassen.

Sydney Lohmann (FCB) im Zweikampf mit der Essenerin Jacqueline Meissner (links)

Party-Stimmung am Bayern-Campus. Die schon als Meister feststehenden Münchnerinnen gewinnen gegen die SGS Essen ihr letztes Saisonspiel mit 3:0 - und bekommen danach die Meisterschale überreicht.

11.05.2025 | 7:49 min

Im Gegenzug wurde der Kader punktuell verstärkt, etwa in der Innenverteidigung mit den international erfahrenen Topspielerinnen Stine Ballisager und Vanessa Gilles.

Ebenfalls wie ein Neuzugang fühlt sich Lena Oberdorf, die im Supercup eingewechselt wurde - ihr erstes Pflichtspiel für die Bayern nach einjähriger Verletzungspause. Sie sei "unheimlich glücklich, wieder hier zu sein und Fußball zu spielen", sagte sie nach der Partie, in der sie einen Elfmeter herausgeholt und einen verursacht hatte.

Was ist mit der Konkurrenz?

Die Euphorie über die Rückkehr von Stephan Lerch auf die Wolfsburger Trainerbank dürfte nach der Supercup-Enttäuschung verflogen sein. Der 41-Jährige trainierte die Wölfinnen bereits von 2017 bis 2021.

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:Eintracht-Frauen in Playoffs gegen Real Madrid

Der Name des Gegners könnte kaum größer sein: Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt müssen in den Playoffs zur Champions League gegen Real Madrid ran.
Trainer Niko Arnautis (Eintracht Frankfurt) klatscht zu den Fans.
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Im Sommer verließen 15, teils namhafte Spielerinnen, die Mannschaft. Kapitänin Alexandra Popp und Führungsspielerin Svenja Huth sind noch an Bord.

Auch für die Frankfurter Eintracht wird das Ziel die Vizemeisterschaft sein, sie haben einen ebenso großen Umbruch hinter sich. Mehrere Stammspielerinnen verließen den Klub, darunter die langjährige Kapitänin Tanja Pawollek.

Rekord: Über 50.000 Tickets in München verkauft

Mehr als 50.000 Tickets wurden für das Saison-Eröffnungsspiel in der Münchner Arena gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 17:45 Uhr) bereits verkauft. "Unglaublich" sei das, den Zuschauerrekord in der Bundesliga zu brechen, sagte Englands Nationalspielerin Georgia Stanway vom FC Bayern.

Normalerweise spielen die Bayern-Frauen vor 2500 Zuschauern am FC-Bayern-Campus. Der bisherige Rekord liegt bei rund 38.000 Zuschauern im Frühjahr in Köln.

Gegenspielerin Carlotta Wamser von Bayer Leverkusen sieht es als "sehr positiven Schritt, dass das Stadion voll ist", sagte die DFB-Verteidigerin.

Dafür spielt man auch Fußball, dass man gesehen wird, dass Leute ins Stadion kommen, um uns zuzuschauen.

Carlotta Wamser, Spielerin Bayer Leverkusen

Passenderweise meldete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) just vor dem Spiel, eine Frauen-Bundesliga-Gesellschaft gründen zu wollen, unter anderem für mehr Sichtbarkeit des Frauenfußballs.

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  1. Frauen-Fußball: Testspiel FC Bayern - Real Madrid
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    Neue Saison mit neuen Teams:Wichtiges zur Fußball-Bundesliga der Frauen

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