Champions-League-Finale: Bundesliga-Klassentreffen in München

Finale der Champions League:Bundesliga-Klassentreffen in München

von Maik Rosner
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Das Champions-League-Finale zwischen Inter Mailand und Paris Saint-Germain bringt in München elf frühere Bundesligaspieler zusammen. Viele von ihnen haben wichtige Rollen inne.

Inter Mailands türkischer Mittelfeldspieler (Nr. 20) Hakan Calhanoglu (L) und Inter Mailands österreichischer Stürmer (Nr. 08) Marko Arnautovic (R) feiern den Sieg von Inter Mailand nach dem Spiel der italienischen Serie A zwischen Inter Mailand und Monza im San-Siro-Stadion in Mailand, am 8. März 2025.
Zwei von vielen Ex-Bundesligaprofis im Finale: Inter Mailands Hakan Calhanoglu (links) und Marko Arnautovic.
Quelle: AFP

Am Samstag werden sie beim FC Bayern neidisch auf Inter Mailand und Paris Saint-Germain blicken. Die Mannschaften der Trainer Simone Inzaghi und Luis Enrique werden sich ja in jenem Endspiel der Champions League gegenüberstehen, das die Münchner zum "Finale dahoam" ausgerufen hatten. Doch nun müssen die Bayern durch das Viertelfinal-Aus gegen Inter zuschauen, wie sich Europas Elite des Vereinsfußballs in ihrer Arena misst (ab 19:25 Uhr live im ZDF).
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Dennoch hat das Finale nicht nur durch den Spielort München einen deutschen Anstrich. Gleich elf ehemalige Bundesligaspieler kommen nun zusammen. Bei Inter sind es sieben, bei PSG vier. Alle zusammen bringen es auf die Erfahrung von 973 Einsätzen in der ersten Bundesliga.

Elf Ex-Bundesligaprofis in den Kadern

Die Mailänder weisen durch Yann Sommer (291), Benjamin Pavard (174), Hakan Calhanoglu (111), Marcus Thuram (111), Henrikh Mkhitaryan (90), Marko Arnautovic (72) und den aktuellen deutschen Nationalspieler Yann Bisseck (3) insgesamt 780 Bundesligaspiele auf.
Bei Paris kommen durch Lucas Hernández (74), Achraf Hakimi (54), Willian Pacho (33) und Ousmane Dembélé (32) immerhin 193 Bundesligaeinsätze zusammen. Wenn man so will, wird dieses Finale ohne den FC Bayern also zumindest ein "Klassentreffen dahoam".

Wann? Samstag, 31. Mai, ab 20 Uhr
Wo? Erstmals live und in voller Länge auf Twitch - im ZDF-Kanal
Mit dabei: ZDF-Kommentator Gari Paubandt, Meira Werner (Moderatorin Eintracht Spandau) und Denis Kudat (Schiri)
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Die meisten dieser früheren Bundesligaprofis nehmen mit Ausnahme von Arnautovic bei Inter und Hernández bei PSG in ihren Mannschaften oft eine wichtige Rolle ein. Das gilt ganz besonders für Inters Torwart Sommer. Im Halbfinale gegen Barcelona verhinderte der Schweizer auch die Rückkehr von Barças Trainer Hansi Flick an seine alte Wirkungsstätte in München.

Sommers Topform nach der schwierigen Bayern-Zeit

Sommer habe gegen Barcelona "wirklich überragend gehalten, die Glanztaten gegen Lamine Yamal waren außergewöhnlich", befand Karl-Heinz Rummenigge. Der frühere Vorstandschef des FC Bayern erinnerte an Sommers unglückliche Zeit in München, wohin er im Januar 2023 als Ersatz des verletzten Manuel Neuer aus Mönchengladbach gewechselt war.
Nach einem halben Jahr sei Sommer "ein Stück weit vor unserem damaligen Trainer geflüchtet", spielte Rummenigge auf Thomas Tuchel an, der im März 2023 auf Julian Nagelsmann gefolgt war.
Sommer sprach im Rückblick von einer "extrem wilden Situation" beim FC Bayern mit "viel Unruhe und diversen Themen neben dem Sport". In dieser Gemengelage litt seine Leistung. Jetzt aber sehen ihn viele in der besten Form, die er jemals hatte.

Vielleicht bin ich wirklich auf dem Zenit meiner Karriere.

Inter-Keeper Yann Sommer

Pavards Rückkehr nach München

Noch mehr nach "Finale dahoam" dürfte es sich für seinen Teamkollegen Benjamin Pavard anfühlen. Der Franzose hatte nach seinen drei Jahren beim VfB Stuttgart von 2019 bis 2023 beim FC Bayern gespielt, zusammen mit Hernández, der nun bei PSG meist eine Nebenrolle einnimmt.

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Pavard hatte in dieser Saison auch maßgeblich dazu beigetragen, dass die Münchner beim Endspiel nur Zuschauer sind. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen die Bayern erzielte der Innenverteidiger Inters zwischenzeitliche 2:1-Führung mit seinem ersten Tor überhaupt für Mailand. Die Vorlage hatte Calhanoglu gegeben, der in Mannheim geboren wurde und in der Bundesliga für den Hamburger SV und Bayer Leverkusen aufgelaufen war.

Rummenigge voll des Lobes

Für viele der ehemaligen Bundesligaspieler bei beiden Finalisten spricht auch, dass sie das Publikum mit den spektakulären Halbfinals zwischen Inter und Barcelona (3:3/4:3 n.V.) sowie Paris und Arsenal (1:0/2:1) verzückt hatten.
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"Das war möglicherweise das Beste, was ich je auf diesem Niveau in der Champions League gesehen habe", sagte Rummenigge. Im Finale von München soll sich das idealerweise wiederholen, beim Bundesliga-Klassentreffen "dahoam" - zwar ohne den FC Bayern, aber immerhin in seiner Arena.

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