Relegation gegen Elversberg:Heidenheim: "Am Ende wird's gut ausgehen"
Heidenheim kann in zwei Alles-oder-nichts-Spielen das Ziel erreichen, auf das der Club seit Wochen hingearbeitet hat. Das erste Relegationsspiel gegen Elversberg ist am Donnerstag.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt und sein Kapitän Patrick Mainka
Quelle: IMAGO / Pressefoto BaumannKontinuität als Erfolgsrezept: In den beiden Relegationsspielen trifft der 1. FC Heidenheim auf einen Gegner, der sich einer ähnlichen Vereinspolitik verschrieben hat.
Trainer Schmidt bleibt sich treu
Trainer Frank Schmidt ist für seine Prinzipientreue bekannt. Dementsprechend ist für Heidenheims Trainer auch die Herangehensweise an die beiden Relegationsspiele gegen die SV Elversberg seit Wochen die gleiche.
Bayern schlägt Hoffenheim 4:0 - und der Heidenheim kann damit nichts anfangen. Ein Sieg mit drei Toren Unterschied hätte für Platz 15 gereicht, stattdessen unterliegt der FCH Bremen mit 1:4.
18.05.2025 | 9:10 minDie Relegation überhaupt erreicht zu haben, so Schmidt, sei das größte Erfolgserlebnis einer Saison, in der man am 25. Spieltag der Bundesliga noch Tabellenletzter war.
Wir müssen nicht Relegation spielen, wir dürfen Relegation spielen.
Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim
Heidenheim hatte schon zwei Playoff-Spiele
"Es sind Aufstiegsspiele, auch wenn wir der Bundesligist sind", sagt Schmidt: "Für mich geht es nicht darum, etwas zu verhindern, sondern etwas zu erreichen."
Einen kleinen Vorteil sieht man beim FCH in den Erfahrungen, die man in den Conference-League-Spielen machen durfte: "Es sind Playoff-Spiele. Wir kennen das aus den Spielen gegen Häcken und Kopenhagen".
Seit Wochen Platz 16 als Ziel vor Augen
Schon vor der eminent wichtigen Partie am 32. Spieltag gegen den VfL Bochum (0:0) hatte Schmidt die Aussicht auf die beiden Relegationsspiele als Motivationshilfe genutzt.
Zumal man auch intern die Chance, in den verbleibenden zwei Ligaspielen doch noch Platz 15 zu erreichen, für zu gering gehalten hatte, um sich vom Wesentlichen ablenken zu lassen.
Ein 0:0, das keinem hilft: Der 1. FC Heidenheim verpasst es, wenigstens seinen 16. Platz zu festigen, der VfL Bochum ist kaum mehr vorm Abstieg zu retten.
04.05.2025 | 9:58 minUmso höher ist nun die Motivation, in den beiden Relegationsspielen die Klasse zu halten. "Wir haben noch zwei Spiele, haben es immer noch in der eigenen Hand", sagt Kapitän Patrick Mainka. "Von daher: Vollgas am Donnerstag."
Halbierter Etat bei Abstieg
Für zusätzliche Motivation sorgt, dass ein Abstieg dramatische finanzielle Folgen für den Klub von der Ostalb hätte. Derzeit liegt der Etat bei circa 80 Millionen Euro. "In der 2. Liga wäre es etwa die Hälfte", rechnet FCH-Vorstandschef Holger Sanwald vor.
Anders gesagt: Bei einem Abstieg müsste man sich wohl von einigen Leistungsträgern trennen, andere würden von sich aus wechseln wollen, um anderswo weiter erstklassig verdienen zu können.
Andererseits sind solche dramatischen Einschnitte nicht unüblich: Greuther Fürth (2022), Eintracht Braunschweig (2014) oder Darmstadt 98 (2024) hatten nach ihren Abstiegen ähnliche Etat-Kürzungen zu verkraften. Nur Branchenriesen wie der Hamburger SV oder der 1. FC Köln, die bereit sind, ein hohes Risiko für den auch vom Umfeld erwarteten sofortigen Wiederaufstieg einzugehen, behalten auch im Unterhaus große Etats.
Elversberg fordert Heidenheim:Hochspannung in der Bundesliga-Relegation
Klassenerhalt als Euphorie-Beschleuniger
In Heidenheim verfolgt man eine andere Philosophie. Wie damals in Braunschweig oder Fürth wurde die Bundesliga bislang genutzt, um Werte zu schaffen, die auch einen Abstieg überdauern.
Von der gelungenen "Weiterentwicklung unserer Infrastruktur", spricht FCH-Chef Sanwald. Auch die Anhängerschaft des FCH ist seither exponentiell gewachsen.
Ein erneuter Bundesliga-Klassenerhalt würde die Euphorie mit Sicherheit weiter beschleunigen.
Holger Sanwald, FCH-Vorstandschef
FCH und die Parallele zu Elversberg
Dass Trainer Schmidt seit 2007 amtiert, ist das Ergebnis eines nachhaltigen Konzepts, das nicht nach zwei Niederlagen über den Haufen geworfen wird - eine Parallele zu Gegner Elversberg, wo Sportvorstand Nils-Ole Book und Trainer Horst Steffen seit 2018 zusammenarbeiten.
Für die SV Elversberg kann es in der nächsten Saison in die 1. Bundesliga gehen. Die Hoffnung ist groß, doch für die Gemeinde wäre dies eine Herausforderung, denn es fehlt die Infrastruktur.
16.05.2025 | 1:53 minAllzeit-Trainer Schmidt sieht die beiden Spiele gegen Elversberg für "die beiden vielleicht wichtigsten Spiele der Vereinsgeschichte".
Und nach denen, da ist sich Kapitän Mainka sicher, wird der FCH am Montagabend der lachende Drittletzte sein: "Am Ende wird's gut ausgehen." Das Rückspiel findet am Montag an der Elversberger Kaiserlinde statt.
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