Wie Nüsse das Immunsystem unterstützen:Heimisches Powerfood: Was in Hasel- und Walnüssen steckt
von Marius Schwarzenberg
Wind, Regen, Matschwetter - der Herbst fordert das Immunsystem gehörig heraus. Wie heimische Nüsse dem Körper Energie liefern und wo man die kleinen Gesundheitsbooster findet.
Herbstzeit ist Nusszeit. Egal ob Haselnüsse oder Walnüsse: Aus heimischen Nüssen lassen sich leckere Kreationen herstellen. Doch worauf sollte man beim Sammeln achten?
13.10.2025 | 5:54 minHasel- und Walnüsse sind wahre Multitalente - perfekt, um das Immunsystem im Herbst in Schach zu halten und den Körper mit Energie zu versorgen. Noch sind sie ganz umsonst am Wegesrand und unter buntem Laub zu finden. Kräuterpädagogin Tina Auf dem Kampe erklärt, wie Sie das Beste aus ihnen herausholen.
Was an Hasel- und Walnüssen so gesund ist
Hasel- und Walnüsse stecken voller wertvoller Nährstoffe. Beide enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die das Herz-Kreislauf-System stärken und den Cholesterinspiegel senken. Ballaststoffe fördern die Verdauung, Mineralstoffe die Nervenfunktion und Eiweiße helfen beim Muskelaufbau.
Außerdem enthalten die Kraftpakete auch Vitamine und Antioxidantien, welche die Zellen vor oxidativem Stress und der Zellalterung schützen. Da Nüsse sehr viele Kalorien enthalten, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung maximal eine Menge von einer Handvoll, etwa 25 bis 30 Gramm, pro Tag.
Sie leuchten knallrot an Wegesrändern oder im Garten und sind gute Vitamin-C-Quellen: Hagebutten, Holunder, Vogelbeeren und Co. Wie man sie ernten und richtig verarbeitet genießen kann.
11.09.2025 | 5:52 minHeimisches Superfood: Wo gibt es Haselnüsse?
Haselnusssträucher sind deutschlandweit verbreitet und wachsen an Waldrändern, in Gärten und in Hecken. Von Ende August bis Oktober ist die optimale Erntezeit. Unreife Haselnüsse sind leicht zu erkennen: sie fühlen sich noch weich an und haben eine grüne Schale. Reife dagegen sind fest, braun und trocken.
Wer Haselnüsse richtig verwertet, bekommt viele wichtige Nährstoffe. So schützt beispielsweise Vitamin E die Zellen vor Schädigungen.
Wie viel Vitamin D braucht der Körper wirklich und lohnt sich die zusätzliche Einnahme? Die wichtigsten Fakten im Überblick.
26.02.2025 | 1:32 minWildkräuterexpertin Auf dem Kampe empfiehlt beim Sammeln vom Boden darauf zu achten, dass die Schale nicht rissig ist. Darüber könne Feuchtigkeit eintreten und "die Nüsse fangen an zu schimmeln". Auch sehr leichte Nüsse seien meist nicht verwertbar.
Der Haselnussbohrer legt Larven in diese Nuss und frisst dann den Kern raus.
Tina Auf dem Kampe, Kräuterpädagogin
Wenn die Haselnüsse nicht direkt verwertet werden können, sollten sie an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Das reduziert die Schimmelgefahr. Auf einer luftigen Unterlage oder in einem luftigen Behälter benötigen die Nüsse zwei bis vier Wochen zum Trocknen, halten dann aber für ein ganzes Jahr.
Rezept: Haselnuss-Thymian-Pesto
70 Gramm Haselnusskerne
0,5 Bund Thymian
0,5 Bio-Zitrone
0,5 TL Chiliflocken
6 EL Olivenöl zum Bedecken
Salz
- Haselnüsse knacken, danach für etwa zehn Minuten bei 100 Grad Celsius im Ofen rösten.
- Thymian waschen, trocken schütteln und die Blättchen abstreifen.
- Zitrone heiß abwaschen, trocknen und pressen, Schale fein abreiben.
- Haselnusskerne aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen, die braune Schale mit einem Handtuch abreiben. Die Nusskerne hacken.
- Alle Zutaten mit Chiliflocken und Öl fein pürieren, mit Salz abschmecken.
- In ein Glas abfüllen und mit Öl bedeckt kühl stellen.
- Das angebrochene Pesto hält sich im Kühlschrank etwa zwei Wochen.
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25.09.2025 | 7:02 minWas ist bei der Walnuss-Ernte wichtig?
Walnussbäume stehen in Parks und an Feldrändern. Die runde Frucht kann von September bis Oktober geerntet werden. Auch hier liegen reife Walnüsse meist auf dem Boden. Bei ihnen hat sich die grüne, weiche Außenschale schon gelöst und zu sehen ist die harte braune Schale. Die Wildkräuterexpertin rät, bei der Ernte Handschuhe zu tragen.
Die Fruchtschale der Walnuss oxidiert an der Luft, das erzeugt einen natürlichen Gerbstoff, der die Hände braun einfärbt.
Tina Auf dem Kampe, Kräuterpädagogin
Die Walnuss ist Spitzenreiterin bei Omega-3
Walnüsse haben den höchsten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren von allen Nüssen. Das ist gut für das Gehirn und fördert die Konzentration. Die Kombination aus Eiweißen, Ballaststoffen, Mineralien, Vitaminen und Antioxidantien macht sie zu einem echten Superfood.
Auch wenn Walnüsse direkt verzehrt werden können, empfiehlt die Kräuterpädagogin, sie erst zu trocknen. "Beim Trocknen bauen sie Bitterstoffe ab, sie werden viel intensiver und nussiger vom Geschmack."
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02.09.2025 | 4:18 minWie Walnüsse richtig aufbewahrt werden
Zuerst die Schalenreste mit einer Bürste abreiben. Wichtig: Nicht abwaschen, da an die Walnuss keine Feuchtigkeit gelangen sollte. Sollen die Walnüsse direkt verwendet werden, kann man sie schonend im Ofen trocknen: bei 40 bis 50 Grad Celsius für etwa zwei bis drei Stunden.
Ansonsten gilt auch hier: die Walnüsse in einem trockenen und kühlen Raum zwei bis zu sechs Wochen trocknen lassen. "Regelmäßiges Schütteln und Wenden beugt der Schimmelbildung vor", weiß Auf dem Kampe. In der Schale können Walnüsse gut ein Jahr halten, so die Kräuterpädagogin. Geöffnet sollte man sie in ein bis zwei Wochen verzehren.
Rezept: Walnussmus für Müsli oder Porridge
200 Gramm Walnusskerne
2 Vanilleschoten
1 Teelöffel Honig
1 Prise Zimt
- Walnüsse knacken, die Kerne etwa zehn bis 15 Minuten bei 150 Grad im Ofen rösten, danach abkühlen lassen, hacken.
- Vanillemark aus der Schote schaben.
- Gehackte Walnüsse und übrige Zutaten circa drei bis fünf Minuten pürieren.
- Walnussmus in ein verschließbares Glas geben.
- Im Kühlschrank hält sich das angebrochene Glas einige Wochen.
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