Betriebssystem Linux, BSD, macOS:Diese Windows-Alternativen gibt es
Microsoft Windows ist der Standard bei Betriebssystemen, aber längst nicht alternativlos. Das nahende Ende von Windows 10 ist die Gelegenheit, auf andere Systeme zu blicken.
Welche Windows-Alternativen gibt es für PC-Nutzer? Ein Überblick der verschiedenen Betriebssysteme sowie deren Vor- und Nachteile.
Quelle: imago/Westend61Weltweit läuft die Mehrheit aller PCs mit Windows - gleichzeitig gewinnen Alternativen zunehmend an Bedeutung. Ein Umstieg auf ein anderes Betriebssystem erscheint zunächst aufwendig, kann sich mit guter Vorbereitung jedoch lohnen. Doch welche Windows-Alternativen gibt es eigentlich?
Microsoft hat bekannt gegeben, den kostenlosen Support für Windows 10 für Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) um ein Jahr zu verlängern. Hintergrund ist eine Beschwerde der Verbraucherschutzorganisation Euroconsumer.
Das sogenannte ESU-Programm läuft bis zum 13. Oktober 2026. Eine Registrierung ist jederzeit bis zum Ende des Programms möglich.
Microsoft verlängert die Sicherheitsupdates für Windows 10 um ein Jahr - als Reaktion auf Kritik von Verbraucherschützern. Nutzerinnen und Nutzer erhalten damit länger Sicherheitsupdates.
08.10.2025 | 2:35 minLinux - gut nutzbare Windows-Alternative
Die wohl bekannteste Alternative zu Windows ist Linux. Das Betriebssystem ist frei und quelloffen (Open Source). Das bedeutet: Jeder kann an der Software arbeiten und neue Programme oder Funktionen integrieren. Für den Umstieg von Windows gilt: "Ein alter Windows-10-PC ist für Linux immer geeignet", sagt Peter Siering, leitender Redakteur im Ressort Systeme und Sicherheit beim Computermagazin c’t.
Linux kristallisiert sich für ältere PCs und Laptops als gute Alternative heraus, wenn man kein neues Gerät kaufen kann oder will. Je älter der PC, umso besser laufe Linux, denn bei neueren Geräten fehlten oft Treiber.
Die Entwicklung von offenen Systemen wie Linux ist anders organisiert als die kommerzielle Entwicklung von Betriebssystemen von großen Tech-Unternehmen. In Linux etwa investieren viele Menschen ehrenamtlich Zeit, um das System weiterzuentwickeln.
Peter Siering empfiehlt daher, sich dessen bewusst zu sein und zu überlegen, ob man etwas zurückgeben kann. Das kann zum Beispiel das Engagement in Foren sein. Wenn man sich etwas Know-how erarbeitet hat, kann man so anderen weiterhelfen. Viele Projekte bieten auch eine Spendenmöglichkeit an, um die ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen.
Seit der Machtübernahme von Trump wird die Abhängigkeit von Google, Microsoft oder Amazon oft kritisch gesehen. Alternativen bieten eigene Rechenzentren, wie das der Stadt München.
03.07.2025 | 1:41 minBSD - Open-Source-System für Technik-Profis
Ebenfalls ein Open-Source-System ist BSD (Berkeley Software Distribution). Ursprünglich von der Universität von Kalifornien in Berkeley entwickelt, wird es heute offen weiterentwickelt.
Siering empfiehlt BSD jedoch nicht für Normalnutzer: "Es richtet sich an ein technisches Publikum und ist nicht für Menschen entwickelt, die jetzt von Windows 10 umsteigen."
"Quantencomputer können um ein Vielfaches mehr rechnen als herkömmliche Computer", berichtet ZDF-Reporter Sven Rieken aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Hamburg.
19.09.2025 | 8:53 minCloudbasierte Systeme und macOS - zwei besondere Alternativen
Eine weitere Windows-Alternative sind cloudbasierte Betriebssysteme. Diese laufen über einen Server in der Cloud und sind nicht lokal installiert. Ein bekanntes Beispiel ist ChromeOS von Google. Voraussetzung ist eine stabile Internetverbindung. "Cloudbasierte Systeme können eine tolle Sache sein", sagt Siering. Allerdings: "Wenn ich keine Daten abgeben will, sind cloudbasierte Systeme keine Alternative", ergänzt der Experte.
Auch ein Wechsel zu macOS, dem Betriebssystem von Apple, ist möglich. Allerdings ist dieser Schritt mit höheren Kosten verbunden. Wenn Geld keine Rolle spiele, sei es jedoch eine gute Wahl. Der Umstieg gehe problemlos.
In Sachen künstliche Intelligenz befindet sich das Technologieunternehmen Apple noch in der Findungsphase. Die Konkurrenz hingegen ist schon deutlich weiter.
10.09.2025 | 2:04 minLinux Mint - Für Einsteiger geeignet und leicht auszuprobieren
Wer von Windows auf Linux umsteigen möchte, findet mit Linux Mint eine einsteigerfreundliche Variante, Distribution genannt. So wird das Gesamtpaket bestehend aus einem Linux-basierten Kern sowie einer Sammlung von Software, Tools und Benutzeroberflächen bezeichnet.
Bei Linux empfehlen wir Linux Mint. Es ist so gestaltet, dass sich Windows-Nutzer gut zurechtfinden.
Peter Siering, Leitender Redakteur beim Fachmagazin c’t
Bei vielen Dingen lasse sich Linux Mint gedankenlos bedienen. Siering rät dennoch, etwas Zeit einzuplanen, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Zum Beispiel bei Libre Office, der Alternative zu Microsoft Office. Denn Letzteres läuft unter Linux nicht. Hier müsse man etwas Zeit investieren, um sich einzufinden, sagt Siering.
Linux-Distributionen haben einen weiteren Vorteil: Die meisten kann man direkt über einen USB-Stick testen, ohne eine Installation. "So kann man erstmal ausprobieren, wie sich das System anfühlt. Dabei findet man auch raus, ob Drucker, Soundkarte und so weiter funktionieren", erklärt Siering.
In Jülich steht "Jupiter", Europas schnellster Supercomputer. Er soll Fortschritte in der Klimaforschung ermöglichen und Deutschland bei KI nach vorn bringen.
05.09.2025 | 1:32 minSo installiert man Linux auf seinem PC
Um Linux auf Ihrem PC zu installieren, benötigen Sie ein externes Speichermedium - ein USB-Stick eignet sich dafür am besten. Diesen USB-Stick müssen Sie jedoch vorher vorbereiten. So geht’s:
Laden Sie das Programm "Rufus" herunter, um den Stick vorzubereiten. Anschließend laden Sie die Installationsdatei, etwa für Linux Mint, auf den Stick. Auf den Websites der Programme gibt es jeweils den Download sowie eine Anleitung.
Ist der USB-Stick vorbereitet, starten Sie den PC mit eingestecktem USB-Stick neu. Nun muss man das sogenannte Boot-Menü öffnen. Direkt nach dem Einschalten drücken Sie dafür die Boot-Taste. Welche Taste das genau ist, hängt vom Geräte-Hersteller ab. Meist erscheint unten rechts ein Hinweis auf dem Bildschirm - häufig sind es die Tasten Esc, F9 oder F12.
Ist man im Boot-Menü, kann man den Datenträger auswählen, von dem das Betriebssystem gestartet werden soll - in diesem Fall also die auf dem Stick installierte Datei.
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