Basilikum aus dem Supermarkt: Diese Tipps helfen bei der Pflege

Kräuter länger frisch halten:Basilikum aus dem Supermarkt richtig pflegen

von Jenna Busanny
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Kaum zu Hause angekommen, lässt das Basilikum aus dem Supermarkt meist die Blätter hängen. Worauf man beim Kauf, der Pflege und Ernte achten sollte, damit es lange frisch bleibt.

Mehrere Töpfe mit Basilikum aufgereiht im Supermarkt

Vor allem lange Transportwege und Lagerzeiten setzen Basilikum im Topf zu. Daher kann es sich lohnen, auf Bio-Qualität und regionale Herkunft zu achten.

Quelle: imago/Cavan Images

Es ist ein Einkaufs-Klassiker: Im Supermarkt sieht das Basilikum im Topf noch knackig und grün aus. Doch bereits kurze Zeit später hängt es oft schlapp von der Fensterbank runter.

Weshalb Basilikum meist schnell verwelkt und mit welchen einfachen Tipps Sie für eine längere Haltbarkeit sorgen können.

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Warum geht Basilikum so schnell ein?

Die geringe Haltbarkeit liege nicht an der Pflanze selbst, sagt Christine Bücher, Gärtnerin und Mitglied im Zentralverband Gartenbau.

Das schnelle Welken kommt vor allem durch die Transportwege und den Handel zustande.

Christine Bücher, Gärtnerin und Mitglied im Zentralverband Gartenbau

Auf dem Weg vom Gewächshaus in den Supermarkt werde Basilikum oft heruntergekühlt, obwohl es keine Kälte mag, so die Expertin. Das schade ihm dauerhaft.

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Basilikum mag es warm

Die Sorte Genovese, die meist als klassisches Basilikum im Supermarkt erhältlich ist, ist besonders wärmebedürftig. "Im Gewächshaus steht es bei rund 20 Grad, in den Logistikzentren herrschen aber oft nur fünf bis acht Grad", sagt Bücher. Kälte führe oft zu unsichtbaren Schäden, die sich erst später als schwarze Blattspitzen oder schneller Verfall zeigen.

Manche Märkte lagerten die Kräuter außerdem falsch, zum Beispiel im Eingangsbereich mit ständiger Zugluft. Das sei für die Pflanze purer Stress.

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Worauf sollte man beim Kauf achten?

Wilma Wolf, Biologin und Vorsitzende des Vereins "Kräutervielfalt Franken", empfiehlt, möglichst auf Bio-Qualität und regionale Herkunft zu achten. "Diese Pflanzen stammen oft aus kleineren Gärtnereien mit kürzeren Lieferwegen", weiß Wolf. Das sei nachhaltig und ökologisch sinnvoll.

Der Trick mit dem Umtopfen

Wer sein Basilikum lange behalten will, sollte es direkt nach dem Kauf aus dem engen Topf holen. "Die Pflanzen stehen sehr dicht", erklärt Wolf. Daher rät sie, die Pflanze mit der Erde aus dem Topf zu nehmen, die Wurzeln vorsichtig auseinanderzuziehen und sie etwas breiter in einem größeren Topf zu verteilen.

Das gibt der Pflanze mehr Raum, erleichtert die Nährstoffaufnahme und sorgt für längere Haltbarkeit. Eine gute torffreie Blumenerde reicht für das Umtopfen aus. Gedüngt werden muss nicht zwingend, aber bei längerer Haltung kann ein Biodünger hilfreich sein.

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Der richtige Standort

Basilikum liebt Wärme, Licht und Schutz vor Wind. "Im Sommer kann es nach draußen gestellt werden, aber nicht in die pralle Sonne", rät Wolf. Wer Basilikum auf der Fensterbank zieht, sollte Zugluft vermeiden, da sie der Pflanze nicht guttut. Die Mindesttemperatur liegt bei 15 Grad.

  • Kauf: auf frische, grüne Blätter achten
  • Umtopfen: Pflanze vorsichtig teilen, in torffreie Erde setzen
  • Standort: warm, hell, keine Zugluft, Minimum 15 Grad
  • Gießen: sparsam von unten gießen
  • Ernten: nur Triebspitzen schneiden, keine einzelnen Blätter oder Stängel


Vorsicht beim Gießen

Beim Gießen gilt: Weniger ist mehr. "Am besten von unten wässern, die Pflanze kurz in den Untersetzer stellen und wieder rausnehmen", empfiehlt Bücher. Zu viel Wasser führt schnell zu Schimmel und Wurzelfäule. Kurze Trockenphasen hingegen kann die Pflanze ganz gut ab.

"Viele denken, das Basilikum ist trocken, weil die Erde oben krümelig aussieht. Dabei ist sie unten triefend nass", warnt Bücher. Sie empfiehlt vor dem Gießen den Finger ein paar Zentimeter in die Erde zu stecken, um dies zu prüfen.

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Häufige Fehler bei der Ernte

Mit der richtigen Ernte kann Basilikum aus dem Supermarkt mehrere Monate überleben und sogar immer buschiger werden. Klassische Fehler sind das einzelne Abschneiden von Basilikumblättern oder das Abschneiden des ganzen Stängels bis unten.

Wer es richtig machen will, nimmt immer ganze Triebspitzen mit zwei Blattpaaren von oben weg.

Wilma Wolf, Biologin

Nur so könne die Pflanze wieder austreiben. Gut zu wissen: Sobald das Basilikum in Blüte geht, werden die Blätter etwas bitter und verlieren Aroma. Deshalb sollte man sie regelmäßig schneiden, sagt Wolf. "Das regt das Wachstum an und verhindert die Blüte."

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