Trinkflasche für unterwegs: Welches Material ist das beste?

Trinkflaschen für unterwegs:Trinkflaschen: Welches Material darf's sein?

von Alexandra Tiete
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Ob aus Edelstahl, Glas oder Kunststoff - die Auswahl an Trinkflaschen ist groß. Welches Material sich für Trinkflaschen eignet und wo Gesundheitsrisiken drohen - ein Überblick.

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Einwandige Edelstahlflaschen

Trinkflaschen aus einwandigem Edelstahl sind leicht und alltagstauglich. Sie enthalten meist eine hochwertige Mischung von 18 Prozent Chrom und acht Prozent Nickel. Das macht die Trinkflasche rostfrei und stabil.
Ein weiterer Vorteil ist, dass hochwertiger Edelstahl keinen Eigengeschmack abgibt und für alle Getränke geeignet ist. Auch kohlensäurehaltige Getränke können eingefüllt werden, da Edelstahl nicht mit der Kohlensäure reagiert.
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Ein Nachteil der einwandigen Edelstahlflaschen ist die Temperaturregulation: Heißer Inhalt wird schnell kalt und Kaltes schnell warm. Bei kalten Getränken kann sich an der Außenseite der Flasche zudem Feuchtigkeit bilden.

Isolierte Trinkflaschen

Isolierte Trinkflaschen sind besser geeignet, die Temperatur zu halten. Daher sind sie besonders bei Menschen beliebt, die viel unterwegs sind. Auch isolierte Edelstahlflaschen sind robust und langlebig.
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Der Kern einer isolierten Edelstahlflasche ist der sogenannte Vakuumzwischenraum zwischen zwei Wänden. Das verhindert, dass Wärme nach außen dringt oder von außen eindringt. So bleibt Heißes auch nach mehreren Stunden noch heiß, Kaltes kann bis zu einem Tag kühl bleiben.

Geschmacksneutrale Glastrinkflaschen

Viele entscheiden sich für Trinkflaschen aus Glas, weil sie geschmacksneutral sind und keine Stoffe an das Getränk abgeben. Glas gilt als besonders hygienisch, ist leicht zu reinigen und enthält keine potenziell schädlichen Chemikalien wie Bisphenol A (BPA).
Ein weiterer Pluspunkt ist die Transparenz: Man sieht sofort, wie viel Getränk noch enthalten und ob die Flasche sauber ist. Auch optisch wirken Glastrinkflaschen oft edler und stilvoller als Modelle aus Kunststoff oder Metall. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, schätzt zudem, dass Glas recycelt werden kann.
Nachteile beim Glas sind Temperaturregulation, Gewicht und Stabilität. Man sollte daher am besten zu Modellen aus bruchsicherem Glas greifen.
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Leichte Trinkflaschen aus Kunststoff

Kunststoffflaschen sind wahre Leichtgewichte und besonders praktisch für unterwegs, beim Sport oder für Kinder. Doch hier ist Vorsicht geboten: Nicht jeder Kunststoff ist für Lebensmittel geeignet. Auf Produkte mit BPA sollte verzichtet werden, da dieser Stoff im Verdacht steht, hormonell wirksam zu sein.
Biochemiker Jürgen Arning vom Bundesumweltamt weist darauf hin, dass BPA ein chemischer Stoff sei, der in der EU als schädlich eingestuft wurde, sowohl für Menschen als auch für die Umwelt.

BPA kann das Hormonsystem beeinflussen und so langfristige Schäden verursachen.

Dr. Jürgen Arning, Bundesumweltamt

Deshalb solle so wenig wie möglich BPA in die Umwelt gelangen, betont Arning. Vor allem beim Spülen von Trinkflaschen per Hand oder in der Spülmaschine könne BPA ins Abwasser und damit in die Umwelt gelangen, warnt Arning.
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Hinweis auf gesundheitlich bedenkliche Stoffe



Faltbare Trinkflaschen

Wer mit leichtem Gepäck reist, ist mit einer faltbaren Flasche gut beraten. Diese bestehen meist aus flexiblem Silikon oder Kunststoff und lassen sich im leeren Zustand einfach zusammenrollen oder falten. Ideal für Festivals, Wanderungen oder den Rucksack.
Ihr Nachteil ist, dass sie nicht so stabil sind und sich nicht für kohlensäurehaltige Getränke eignen.

Eine gute Trinkflasche sollte nicht nur robust, sondern auch leicht zu reinigen sein. Bei Glas- und vielen Edelstahlflaschen gibt es einen Hinweis, ob sie für Spülmaschinen geeignet sind. Auch bei Trinkflaschen aus Kunststoff sollte man die Herstellerhinweise zu Reinigung beachten.

Für enge Öffnungen gibt es spezielle Flaschenbürsten.

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Quelle: dpa

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