Treffen mit Meloni: Trump glaubt fest an Zoll-Einigung mit EU
Treffen mit Giorgia Meloni:Trump glaubt fest an Zoll-Einigung mit EU
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Beim Treffen mit Giorgia Meloni gibt Trump sich zuversichtlich, dass die USA und die EU sich im Zollstreit einigen werden. Auch Italiens Ministerpräsidentin ist optimistisch.
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni reist für ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump nach Washington. Meloni pflegt ein vertrautes Verhältnis zu Trump, doch was kann ihr Besuch im Zollstreit zwischen den USA und der EU bewirken?17.04.2025 | 2:36 min
US-Präsident Donald Trump strebt eine Einigung im Zollstreit mit der Europäischen Union an. Er glaube zu "100 Prozent" an einen Deal, sagte Trump am Donnerstag bei einem gemeinsamen Auftritt mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni im Weißen Haus. Meloni äußerte sich ebenfalls optimistisch über eine Lösung. Sie nannte die USA einen "verlässlichen Partner".
Er antwortete auf die Frage einer Journalistin danach, was geschehen werde, wenn es am Ende der von ihm angesetzten 90-tägigen Pause nicht zu einer Vereinbarung komme - und reagierte nahezu spöttisch: "Was? Sie denken, es wird kein ... natürlich wird es ein Handelsabkommen geben", sagte er. Die EU wolle "unbedingt" einen Deal machen. Ein bekanntes Muster: Trump macht oft klare Ansagen wie diese - wohl auch, um Verhandlungspartner in Zugzwang zu bringen.
Italiens Ministerpräsidentin Meloni ist auf Mission bei Trump: Der Zollstreit mit den USA soll enden. Wie erfolgreich kann Meloni sein? Einschätzungen aus Brüssel und Washington.17.04.2025 | 3:38 min
Sie ist eine großartige Ministerpräsidentin. Ich finde, sie macht einen fantastischen Job in Italien. Wir sind sehr stolz auf sie.
"Ich bin sicher, dass wir einen Deal machen können", sagte Meloni. Sie wolle Trump nach Italien einladen und Möglichkeiten ausloten, ein Treffen mit anderen Europäern zu organisieren. Trump äußerte sich nicht zu der Frage, ob er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen treffen will, die im Namen der Mitgliedsländer über die Zölle verhandelt.
Die EZB hat ihren Leitzins erneut gesenkt. Ob diese Senkung wirklich notwendig war und was das für die deutschen Preise bedeutet, ordnet Wirtschafts-Experte Florian Neuhann ein.17.04.2025 | 1:30 min
Auch Zwei-Prozent-Ziel der Nato-Staaten Thema
Bereits vor Melonis Besuch bei Trump wurde bekannt, dass Italien 2025 das vor mehr als zehn Jahren von den Nato-Mitgliedstaaten beschlossene Zwei-Prozent-Ziel für Verteidigungsausgaben erfüllen will. Dies kündigte Finanzminister Giancarlo Giorgetti vor dem Parlament in Rom an. Die Zukunft der westlichen Verteidigungsallianz gehörte auch zu den Themen in Washington. Sie bekräftigte während des Treffens das Zwei-Prozent-Ziel ihres Landes. In Europa sei man dazu entschlossen, mehr zu tun.
Meloni sagt nach dem Treffen im Weißen Haus, dass Italien mehr Flüssigerdgas (LNG) aus den USA kaufen sollte. Außerdem wollten Italien und die USA über die Nutzung der Atomenergie sprechen.
Obwohl Giorgia Meloni und Viktor Orban nationalkonservative Regierungen anführen, spielen sie auf der europäischen Bühne ganz unterschiedliche Rollen.06.03.2025 | 2:27 min
Meloni will Vance empfangen
Die ultrarechte Ministerpräsidentin Meloni steht dem US-Präsidenten nahe, hatte seine Aufschläge für die EU-Länder aber kritisiert. Nach ihrer Rückkehr aus Washington will Meloni am Freitag den US-Vizepräsidenten J.D. Vance in Rom empfangen.
Trump hatte Anfang April hohe Zölle gegen zahlreiche Länder verhängt. Für die EU war ein Aufschlag von 20 Prozent vorgesehen. Eine Woche später vollzog der US-Präsident jedoch eine Kehrtwende und verkündete eine "Pause" für 90 Tage. Währenddessen bleibt ein Mindestsatz von zehn Prozent bestehen.
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