Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) lobt den Vorstoß der EU, US-Präsident Donald Trump im Zollstreit einen Deal in Milliardenhöhe vorzulegen. Die EU lege ein "kluges Angebot" vor und gehe damit in die Offensive, so das Institut. "Ein starkes und richtiges Signal", erklärte IW-Handelsexpertin Samina Sultan.
Der Vorschlag sieht laut EU-Handelskommissar Maros Sefcovic vor, gegenwärtige Handelsdefizite der USA gegenüber der EU beispielsweise durch den Kauf von Flüssigerdgas (LNG)oder von landwirtschaftlichen Produkten wie Sojabohnen auszugleichen.
Vor allem der Kauf von Sojabohnen aus den USA sei in Trumps Interesse, "denn mit China fällt einer der größten Abnehmer wohl weitgehend weg, was zu starken Einbußen bei der wichtigen Klientel der Landwirte führen dürfte", erklärte Handelsexpertin Sultan. "Eine Einigung auf den EU-Vorschlag wäre für beide Seiten also eine gesichtswahrende Lösung."