Kurz vor dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert.
Der ukrainische Präsident Selenskyj kommt in Florida mit Donald Trump zusammen. Im Gepäck ein überarbeiteter Friedensplan, den Russland bislang ablehnt.
28.12.2025 | 1:35 minUS-Präsident Donald Trump hat kurz vor seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert. Das Telefonat sei "gut und sehr produktiv" verlaufen, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social, ohne nähere Details über Inhalte zu nennen.
Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte das Telefonat auf Anfrage der russischen Staatsagenturen, wollte sich aber nicht zu den Inhalten äußern.
In seiner Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach will Trump um 13:00 Uhr (Ortszeit, 19:00 Uhr MEZ) will der US-Präsident Selenskyj empfangen. Dort hält sich der Republikaner derzeit auf. Das Telefonat mit Putin bringt nun eine neue Dynamik in das geplante bilaterale Gespräch.
US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj sprechen über Frieden für die Ukraine in Florida. Was kann man erwarten? Dazu ZDF-Korrespondent David Sauer
28.12.2025 | 1:40 minBei dem Treffen geht es um Wege zu einer Beendigung des russischen Angriffskrieges, den Putin vor knapp vier Jahren angeordnet hat. Vertreter Moskaus sind aber nicht dabei.
Vor dem Gespräch rief Selenskyj die westlichen Partner seines Landes auf, alle Sanktionen und den politischen Druck gegen Russland aufrechtzuerhalten. Russland zeige mit seinen täglichen Luftangriffen, dass es kein Interesse an einem Friedensschluss habe, schrieb er auf X.
Selenksyj will mit Trump über seine an Heiligabend präsentierten 20 Punkte für einen möglichen Friedensplan sprechen. Kernthema seien dabei die Sicherheitsgarantien für die Ukraine für den Fall eines Waffenstillstands, um vor einem neuen russischen Angriff dauerhaft geschützt zu sein.
Selenskyj will Trump klarmachen, dass für Kiew eine Kapitulation und eine vom Kreml diktierte Friedenslösung nicht infrage kommen und auch um die Lieferung von mehr Flugabwehrsysteme bitten. Russland sieht den Großteil der Punkte Selenskyjs als Widerspruch zu seinen Positionen. Die USA sehen sich in dem Konflikt als Vermittler.
US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj sprechen über Frieden für die Ukraine. Was zu erwarten ist, analysiert Militär- und Sicherheitsexperte Nico Lange bei ZDFheute live.
28.12.2025 | 18:19 minDie Ukraine tue alles, um den Krieg zu beenden, "ob es aber zu Entscheidungen kommt, hängt von den Partnern ab", sagte Selenskyj. Knackpunkt sind vor allem mögliche Gebietsabtretungen. Der ukrainische Staatschef hatte etwa die auch von Trump geforderten Abtretungen jener Teile im Gebiet Donezk, die Russland bisher nicht kontrolliert, stets kategorisch abgelehnt. Es gebe Kompromissvorschläge für die offenen Gebietsfragen, sagte Selenskyj.
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