Trump beginnt Nahost-Reise mit Besuch in Saudi-Arabien

Wirtschaftsgespräche im Fokus:Trump beginnt Nahost-Reise mit Besuch in Riad

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Drei Golfstaaten in vier Tagen: US-Präsident Donald Trump beginnt seine erste große Auslandsreise seit Amtsantritt. Im Mittelpunkt stehen Gespräche über Wirtschaftsbeziehungen.

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman empfängt US-Präsident Donald Trump bei dessen Ankunft in Riad am 13.05.2025
Auftakt zur Reise durch drei Golfstaaten: US-Präsident Trump macht den Saudis seine Aufwartung. In Riad werden Milliarden-Deals verhandelt. Es geht im Waffen und vieles mehr.13.05.2025 | 2:43 min
Bei seiner ersten großen Auslandsreise seit seinem erneuten Amtsantritt ist US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien eingetroffen. Die Präsidentenmaschine landete am Dienstag in Riad, nachdem sie von saudiarabischen Kampfjets eskortiert worden war.
Saudi-Arabien ist die erste Station seiner Reise durch die Golfregion, die ihn auch nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate führen wird. Bei den Besuchen soll es nach Angaben des Weißen Hauses vor allem um Wirtschaftsbeziehungen gehen.
Schaltgespräch zwischen Gellinek und Thevessen
Der US-Präsident glaube offenbar, gute Geschäfte seien die Grundlage für gute politische Beziehungen zu Saudi-Arabien. Eine Analyse von ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen in Riad.13.05.2025 | 2:10 min

Scharfe Kritik an Trumps Katar-Deal

Trump will in Riad nach einem prunkvollen Empfang durch die saudische Königsfamilie an einem Gipfeltreffen der Golfstaaten teilnehmen. Der saudiarabische Kronprinz und De-facto-Herrscher Mohammed bin Salman begrüßte den US-Präsidenten bereits am Flughafen. Später will der 78-jährige Milliardär auch bei einem Investorenforum auftreten, bei dem auch sein Berater und Tech-Milliardär Elon Musk erwartet wird.
Donald Trump und Mohammed bin Salman, aufgenomme am 13.05.2025
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (rechts) nimmt Donald Trump in Riad in Empfang.
Quelle: AP

Trump will danach weiter nach Katar reisen. Im Vorfeld hatte sich Trump gegen Kritik verteidigen müssen, weil er einen geschenkten Luxusjet aus dem Golfemirat Katar künftig als Präsidentenmaschine Air Force One nutzen will. Einen Interessenkonflikt sieht das Weiße Haus nicht, da der Jumbojet vom Typ Boeing 747-8 als "Spende" an das Pentagon deklariert werden solle.
Elmar Theveßen
"Momentan konzentriert man sich auf die guten Geschäfte in der Golfregion", berichtet ZDF USA-Korrespondent Elmar Theveßen aus Riad zu Trumps Saudi-Arabien-Reise. 13.05.2025 | 3:45 min
Bei Trumps Besuch in der Golfregion werden Abkommen in Bereichen wie Luftfahrt, Verteidigung, Energie und Künstliche Intelligenz erwartet. Bereits im Januar zum Amtsantritt von Trump hatte der saudiarabische Kronprinz Salman Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar in den USA zugesagt. Trump sprach sich später für eine Erhöhung dieses Betrags aus. Riad will sich Waffenlieferungen aus den USA sichern: den US-Kampfjet F-35 und Luftabwehrsysteme in Milliardenhöhe.

Trump verzichtet auf Zwischenstopp in Israel

Anders als 2017 nutzt Trump seine Nahost-Reise nicht für einen Zwischenstopp in Israel. Beobachter führen dies auf seine bisher wenig erfolgreichen Bemühungen zurück, den Krieg im Gazastreifen zu beenden. Allerdings konnte Trump kurz vor seinem Abflug die Freilassung des US-israelischen Doppelstaatlers Edan Alexander aus den Händen der radikalislamischen Hamas bekanntgeben.
Katar ist Vermittler im Nahost-Konflikt. Saudi-Arabien wiederum war Ort für Ukraine-Verhandlungen von Vertretern Russlands, der Ukraine und der USA.
Nahostkonflikt - Freilassung der Geiseln gefordert
Die Hamas hat angekündigt, eine israelisch-amerikanische Geisel freizulassen. Der 21-jährige Edan Alexander soll die letzte lebende Geisel mit US-Staatsbürgerschaft sein.12.05.2025 | 0:24 min

Erste Auslandsreise seit Amtsantritt von US-Präsident

Zuletzt hatten sich die USA auch um Gespräche über das Atomprogramm des Iran bemüht und einen Waffenstillstand zwischen Indien und Pakistan mit herbeigeführt. Zuvor war mit der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen eine Waffenruhe vereinbart worden.
Trump war seit seinem Amtsantritt im Januar bisher nur zur Trauerfeier für Papst Franziskus nach Rom ins Ausland gereist. Die Tour durch die Golfstaaten ist nun seine erste wirkliche Auslandsreise als US-Präsident in seiner zweiten Amtszeit. Auch in seiner ersten Amtszeit hatte er Saudi-Arabien 2017 als Ziel seines ersten Auslandsbesuchs gewählt. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt sprach nun von einer "historischen Rückkehr" des Präsidenten in die Golfregion.
Trump und Selenykyj sitzen sich nah gegenüber.
Am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus sprach US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Anschließend drohte Trump Russland mit Sanktionen.26.04.2025 | 2:02 min
Quelle: AFP

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