Auflösung bewaffneter Gruppen:Syrien: Milizen sollen eingegliedert werden
Die Rebellen in Syrien haben sich nach Angaben von HTS-Anführer Al-Scharaa auf eine Auflösung der bewaffneten Gruppen geeinigt. Sie sollen nun in das Militär eingegliedert werden.
Der Anführer der HTS-Rebellen, Ahmed al-Scharaa kündigt eine Eingliederung der Rebellengruppen in das syrische Verteidigungsministerium an.
Quelle: dpaIn Syrien sollen alle bewaffneten Rebellenfraktionen aufgelöst und unter dem Dach des Verteidigungsministeriums zusammengeführt werden. Darauf hätten sich die Anführer der einzelnen Gruppen nach einem Treffen mit Syriens De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa geeignet, teilte die neue Übergangsregierung in Syrien mit.
HTS-Anfüher Al-Scharaa, der bislang unter seinem Kampfnamen Mohammed al-Dscholani auftrat, hatte den Schritt zuvor angekündigt. Er werde nicht zulassen, dass es im Land Waffen gebe, die sich der staatlichen Kontrolle entzögen. Dies gelte auch für die nordöstlichen Gebiete unter Kontrolle der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF). Innerhalb der SDF dominiert die kurdische YPG-Miliz, gegen welche die türkische Armee und ihre Verbündeten kämpfen.
Nach dem Machtwechsel in Syrien fordern die neuen Herrscher zur Waffenabgabe auf. In den Kurdengebieten spitzt sich die Lage zu.
23.12.2024 | 1:28 minNach Machtwechsel: Gefechte vor allem in Nordsyrien
Syriens langjähriger Machthaber Baschar al-Assad wurde am 8. Dezember von einer Rebellenallianz unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) gestürzt. Assad, dem Entführung, Folter und Ermordung von Andersdenkenden vorgeworfen werden, floh nach Russland. Die im Jahr 2011 ausgebrochenen Proteste, die schließlich in einen Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung mündeten, haben das land tief gespalten.
Nach dem Sturz Assads kommt es vor allem im Norden Syriens noch zu teils heftigen Gefechten zwischen kurdischen Milizen, die gemeinsam mit den USA gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) kämpfen, und von der Türkei unterstützten Kräften.
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