Flüchtlinge: UN warnen vor Lage im Winter - Gelder bleiben aus

Fehlende Gelder:UNHCR: Flüchtlinge müssen vor Winter geschützt werden

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Der Winter rückt immer näher und so warnt das UN-Hilfswerk UNHCR vor der Lage für Flüchtlinge weltweit. Die Gelder sind knapp, nachdem unter anderem die USA sie gekürzt haben.

Winterwetter in Flüchtlingslagern in Nordsyrien, aufgenommen am 05.02.2023

Das UN-Hilfswerk UNHCR bittet private Geldgeber um Spenden, damit es Flüchtlingen im Winter helfen kann.(Archivbild)

Quelle: dpa

Millionen Flüchtlinge und Vertriebene weltweit wappnen sich auf der Nordhalbkugel für einen Winter ohne warme Kleidung, Decken, Heizung und Medikamente. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) könne ihnen wegen der drastisch gesunkenen Hilfsmittel aus Deutschland, den USA und vielen anderen Ländern nicht wie in früheren Wintern unter die Arme greifen, berichtet die Organisation in Genf.

Das UNHCR will nun private Geber mobilisieren, um die Kürzung der staatlichen Gelder ein Stück weit aufzufangen. Es hat einen Spendenaufruf mit dem Ziel von mindestens 35 Millionen Dollar (gut 30 Mio. Euro) gestartet. Damit sollen zerbombte Häuser repariert und andere isoliert werden. Familien sollen Decken bekommen sowie Geld für Medikamente und zum Kochen warmer Mahlzeiten.

Anne Brühl, ZDF-Reporterin aus Kiew

Im Evakuierungszentrum, etwa hundert Kilometer von Pokrowsk, wurden im vergangenen Jahr 36.000 Flüchtlinge durchgeschleust und weiterverteilt, berichtet ZDF-Reporterin Anne Brühl aus der Ukraine.

06.11.2025 | 6:12 min

UNHCR: Flüchtlingen mit wenig Geld helfen

Für umgerechnet 26 Euro könnte eine Familie in Afghanistan mit einem traditionellen Öfchen zur Beheizung versorgt werden. Für 82 Euro könne ein Flüchtlingskind in Moldau mit Winterkleidung versorgt werden. Mit 104 Euro könne eine Familie im Libanon ihre Behausung winterfest machen.

Geholfen werden soll vielen Menschen in der Ukraine, denen der vierte Kriegswinter mit oft minus 20 Grad droht, ebenso mehr als zwei Millionen Afghanen, die Pakistan und der Iran teils mittellos in ihre Heimat zurückgedrängt haben. Auch Syrern, die nach dem Sturz der Assad-Regierung im Dezember 2024 in ihre Heimat gingen, aber dort teils zerstörte Häuser und wenig intakte Infrastruktur etwa für Strom oder Wasser antreffen, sollen Hilfe bekommen.

Bundeskanzler Merz und Vizekanzler Klingbeil

In Deutschland ist die Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihr Herkunftsland umstritten. Trotz unterschiedlicher politischer Einstellungen fordert keine Gruppe eine schnelle Ausreise aller syrischer Flüchtlinge.

07.11.2025 | 1:45 min

Zwölf Millionen Hilfsbedürftige in der Ukraine

In der Ukraine sind dem UNHCR zufolge über zwölf Millionen Menschen hilfsbedürftig. Das Hilfswerk unterstütze derzeit knapp 400.000 Menschen mit Bargeldzahlungen, Heizungen, Generatoren und Energiespeichern.

Russische Angriffe zielen stärker auf die Energieinfrastruktur ab, was die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser behindert,

UNHCR

warnt die Hilfsorganisation. Besonders gefährdet seien Menschen in den frontnahen Gebieten.

Quelle: dpa

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