Land nennt Zahlen für 2024:NRW: Fast doppelt so viele Angriffe auf Flüchtlingsheime
2024 hat sich die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Nordrhein-Westfalen nahezu verdoppelt. Viele Straftaten waren laut Innenministerium von rechts motiviert.
2024 erfasste die Polizei in NRW 53 Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte – fast doppelt so viele wie 2023. Was sagen die Menschen in Düsseldorf zu dem Anstieg?
04.11.2025 | 1:10 minFlüchtlinge in Nordrhein-Westfalen waren 2024 deutlich häufiger Opfer von Straftaten als noch im Vorjahr. Im vergangenen Jahr sind in NRW fast doppelt so viele politisch motivierte Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte polizeilich registriert worden wie ein Jahr zuvor.
Das geht aus einer Anfrage der Landtagsfraktion der AfD an das NRW-Innenministerium hervor. Insgesamt wurden demnach für das vergangene Jahr 53 entsprechende Straftaten statistisch erfasst. Für 2023 waren 28 flüchtlingsfeindliche Straftaten gegen ihre Unterkünfte registriert worden.
Häufig politische Kriminalität von rechts
In 18 der 53 Fälle konnte vergangenes Jahr demnach mindestens ein Tatverdächtiger ermittelt werden. Davon seien 14 Fälle dem Bereich der von rechts politisch motivierten Kriminalität zugeordnet und vier weitere Fälle dem Bereich "Ausländische Ideologie" zugeordnet worden.
2024 gab es rund 38.000 rechtsextreme Straf- und Gewalttaten – knapp 6.000 waren es bei Linksextremen. ZDF-Hauptstadtkorrespondent Karl Hinterleitner ordnet die Zahlen ein.
10.06.2025 | 1:54 minFestgenommen wurde allerdings niemand, ebenso wie 2023, als sieben Tatverdächtige ermittelt worden waren. Alle Fälle, in denen Tatverdächtige ermittelt werden konnten, seien als geklärt anzusehen, teilte das Ministerium mit.
Unklar, wie Ermittlungsverfahren ausgingen
Für das erste Halbjahr 2025 sind bislang 17 politisch motivierte Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte verzeichnet worden. In fünf dieser Fälle - alle aus dem Bereich rechter politisch motivierter Kriminalität - sei jeweils mindestens ein Tatverdächtiger ermittelt worden.
Auch hier seien in allen Fällen Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Über den Verlauf der Ermittlungsverfahren könne das NRW-Justizministerium aber nicht mit vertretbarem Aufwand weitere Details mitteilen. Es ist also nicht klar, ob die Tatverdächtigen angeklagt und vor Gericht verurteilt wurden.
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