Russische Drohnenangriffe:Mehr als ein Dutzend Tote in der Ukraine
Russland hat Kiew erneut mit Luftangriffen überzogen, auch ein EU-Gebäude wurde beschädigt. Mehr als ein Dutzend Menschen kamen laut den Behörden ums Leben - darunter auch Kinder.
Bei den russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt wurden mindestens 14 Menschen getötet. Zerstörungen gab es an Wohnhäusern, Schulen und dem Gebäude der EU-Vertretung.
28.08.2025 | 1:24 minDas russische Militär hat die Ukraine in der Nacht großflächig mit Luftangriffen überzogen. Nach Angaben der Luftwaffe griff Russland mit fast 600 Drohnen und über 30 Raketen an. Ein Großteil sei abgefangen und zerstört worden, an 13 Orten habe es jedoch Einschläge gegeben. Eingesetzt worden seien auch zwei Hyperschallraketen.
Am Morgen habe Russland eine weitere Welle von Luftangriffen gestartet - in der ukrainischen Hauptstadt Kiew seien Geschosse eingeschlagen, während Rettungskräfte unter Gebäudetrümmern nach Verschütteten suchten.
Tote in der Ukraine, darunter auch Kinder
Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben, wie die ukrainischen Behörden mitteilten. Darunter seien vier Minderjährige, unter anderem ein 14-jähriges Mädchen sowie ein zweijähriges Kind und ein 17-Jähriger, schrieb der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Tymur Tkatschenko, bei Telegram. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zunächst von mindestens acht Toten und Dutzenden Verletzten gesprochen.
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26.08.2025 | 53:04 minAllein in Kiew trafen die Angriffe der Angriff laut den ukrainischen Behörden mehr als 20 Orte. Wohnhäuser, Schulen und Büros im ganzen Stadtgebiet seien beschädigt worden, ein fünfstöckiges Gebäude sei eingestürzt. Explosionen wurden auch aus den Städten Sumy im Norden sowie Dnipro und Saporischschja im Süden gemeldet.
Auch EU-Vertretung beschädigt
Laut Antonio Costa, Präsident des Europäischen Rats, wurde auch das Gebäude der EU-Vertretung in Kiew beschädigt. Costa teilte ein Foto eines verwüsteten Büros in sozialen Medien. "Die EU lässt sich nicht einschüchtern", schreibt er. Der Angriff bestärke sie in ihrer Entschlossenheit, der Ukraine zur Seite zu stehen.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas forderte Russland auf, das Töten zu beenden und sich an den Verhandlungstisch zu begeben. Mit seinen nächtlichen Angriffen auf Kiew strebe Russland eine weitere Eskalation in dem Krieg an und verspotte die Friedensbemühungen.
Während die Welt einen Weg zum Frieden sucht, antwortet Russland mit Raketen.
Kaja Kallas, Außenbeauftragte der EU
Russland greift die Ukraine zunehmend mit Drohnen an – gebaut mit westlicher Technik und Mikrochips. An der Front sichergestellte Drohnenteile zeigen: Trotz Sanktionen floriert der Schattenmarkt.
20.08.2025 | 13:02 minDie russischen Drohnen- und Raketenschlägen seien Moskaus Antwort auf den seit Wochen und Monaten geforderten Waffenstillstand und die Aufrufe zu echter Diplomatie, kritisierte auch der ukrainische Präsident Selenskyj. Statt für Verhandlungen habe sich Russland für Angriffe entschieden.
Russland wählt das Töten, anstatt den Krieg zu beenden.
Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident
Luftalarm auch in Russland
Gleichzeitig gab es in Russland im Gebiet Lipezk zeitweise Luftalarm wegen anfliegender ukrainischer Drohnen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete.
Über Friedensverhandlungen mit Kreml-Chef Putin zu sprechen, während Russland die Ukraine weiter angreife, sei falsch, sagt Ex-Nato-General Ramms. Erst müsste das Sterben aufhören.
21.08.2025 | 17:08 minDas russische Militär meldete den Abschuss ukrainischer Drohnen über den Gebieten Rostow, Belgorod, Smolensk und über der Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Der Flughafen der Stadt Wolgograd musste den Betrieb sicherheitshalber einschränken.
Das ukrainische Militär griff nach eigenen Angaben zwei Ölraffinerien in Russland an. Es handele sich um die Raffinerien Afipsky in der Oblast Krasnodar und Kuybyschewskji in der Oblast Samara.
Ukraine schickt Unterhändler in die USA
Unterdessen gehen die Gespräche über Sicherheitsgarantien nach einem Ende des Ukraine-Kriegs weiter. Der ukrainische Präsident Selenskyj schickt seine Chefunterhändler dazu in die USA.
Präsidialamtschef Andrij Jermak und Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow sollen am Freitag in New York mit Vertretern der Regierung von US-Präsident Donald Trump sprechen, wie Selenskyj in Kiew ankündigte. Seitens der Amerikaner bestätigte Trumps Russland-Unterhändler Steve Witkoff das Treffen.
Vizekanzler und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil war diese Woche zu Gesprächen in Kiew. "Es geht um das Signal, dass Deutschland fest an der Seite der Ukraine steht", so ZDF-Hauptstadtkorrespondent Daniel Pontzen.
25.08.2025 | 2:41 minBei den Sicherheitsgarantien geht es darum, die Ukraine nach einem Ende des Krieges vor einem Wiederaufflammen russischer Aggression zu schützen. Die USA planen sich zu beteiligen, die militärische Hauptlast soll aber bei den Europäern liegen. Russland lehnt Truppen aus Nato-Ländern in der Ukraine strikt ab.
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