Update am Morgen: Ein ignorierter Krieg und Putins Kinderwunsch

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Update am Morgen:Ein ignorierter Krieg und Putins Kinderwunsch

von Andreas Klinner

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Andreas Klinner


Guten Morgen,

gehört es auch bei Ihnen zum täglichen Ritual: nach dem Aufstehen ein erster Blick auf die Schlagzeilen der vergangenen Nacht? Was wir da lesen, genügt ja oft, um uns noch im Morgengrauen den Tag zu verderben: Raketen auf ukrainische Städte, Leiden in Gaza, ganz zu schweigen von den Nöten, die uns in hiesigen Breiten beschäftigen.

Wie viel Empathie haben wir da noch übrig für die Menschen im Sudan? Für den Bürgerkrieg, den die Welt beflissentlich ignoriert. Selbst jetzt, da die Schergen der RSF-Miliz Massenmorde auf offener Straße verüben, Millionen Menschen fliehen und selbst dann nicht sicher sind vor dem Hungertod. Das auslandsjournal kümmert sich heute Abend um das Thema, mit einer Geschichte, die wachrütteln muss.

Die unsichere Weltenlage mag auch ein Grund dafür sein, warum die Geburtenrate in Deutschland bei nur noch 1,35 Kindern pro Frau legt. Der niedrigste Stand seit fast 30 Jahren. Hinzu kommen laut Experten Zukunftsängste oder die unzureichende Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In Russland führen noch einige Gründe mehr dazu, dass sich russische Paare immer weniger für Kinder entscheiden, etwa das unzureichende Gesundheitssystem. Dabei braucht Wladimir Putin dringend Nachwuchs, als Arbeitskräfte in der Rüstungsindustrie und als Soldaten in der Ukraine.

Russlands Kinder für den Krieg

12.11.2025 | 6:44 min

Um das zu erreichen, lockt der Präsident mit Zuckerbrot und droht mit der Peitsche. Wer etwa für Kinderlosigkeit wirbt, riskiert eine Haftstrafe. Belohnt wird, wer Mütterchen Russland Neugeborene schenkt. Unser Russland-Korrespondent Armin Coerper hat eine Putin’sche Vorzeigefamilie in Jakutien besucht, zu sehen ebenfalls im auslandsjournal.

Ich wünsche Ihnen - trotzdem - einen schönen Tag!

Andreas Klinner, Moderator und Chef vom Dienst von "heute in Europa"

Lage im Nahost-Konflikt

Deutsche Polizisten unbewaffnet in Nahost: Deutschland hat mehrere Polizisten entsandt, um zur Stabilisierung der Lage in den Palästinensergebieten beizutragen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Bundesinnenministerium. Ein Sprecher teilte mit, Bundesinnenminister Dobrindt (CSU) habe in Abstimmung mit Außenminister Wadephul (CDU) entschieden, ein deutsches Expertenteam der Bundespolizei in das US-geführte Büro des Sicherheitskoordinators für Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde (OSC) in Jerusalem zu entsenden.

Alle Entwicklungen finden Sie auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.

Was heute noch wichtig ist

"Wirtschaftsweise" stellen Jahresgutachten vor: Mit Spannung wird erwartet, wie die Ökonomen den Kurs der Bundesregierung in der Wirtschafts- und Finanzpolitik bewerten - sowie die wirtschaftlichen Aussichten.

70 Jahre Bundeswehr: Mit einem feierlichen Gelöbnis in Berlin würdigen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Verteidigungsminister Boris Pistorius den 70. Gründungstag der Bundeswehr. Im Rahmen eines ZDF-Spezials übertragen wir das Gelöbnis live ab 14 Uhr, klären Fragen mit Militärhistoriker Sönke Neitzel und sprechen danach mit jungen Menschen über den Wehrdienst.

Ausführlich informiert

ZDFheute live: Martin S. soll im Darknet zu Anschlägen auf Politiker aufgerufen haben. Ermittler prüfen Verbindungen zur rechtsextremen Szene und zu den Reichsbürgern. Die Hintergründe bei ZDFheute live. (20 min)

Mehrere dunkel gekleidete Männer stehen vor einem Auto

11.11.2025 | 19:19 min

Grafiken des Tages

Hitzewellen, Stürme, Überflutungen: Vor allem ärmere Länder sind von Wetterextremen betroffen. Laut Klimarisiko-Index 2026 starben in den letzten 30 Jahren 830.000 Menschen. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch hat den Bericht zur Klimakonferenz in Brasilien veröffentlicht. Die wichtigsten Erkenntnisse und Grafiken, finden Sie hier:

Gesagt

Autor Salman Rushdie

Quelle: dpa

Niemand auf der Welt kennt das Ende seiner eigenen Geschichte. Weil es noch nicht geschehen ist. Und wir es auch nicht wissen, wenn es geschieht.

Salman Rushdie, Autor

Es ist sein erstes Belletristik-Werk seit dem Anschlag im Sommer 2022, bei dem er ein Auge verloren hat: In "Die elfte Stunde" reflektiert Salman Rushdie erzählerisch das Thema Tod - und spart nicht an Seitenhieben gegen Trump.

Weitere Schlagzeilen

Die Nachrichten im Video

heute Xpress

Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden

12.11.2025 | 2:06 min

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So wird das Wetter heute

Am Mittwoch fällt im äußersten Norden etwas Regen. Sonst ist es wechselnd bewölkt mit teils längerem Sonnenschein. Im Süden halten sich in den Tälern einige zähe Nebelfelder. Vor allem in Küstennähe weht ein kräftiger Südwind. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 7 Grad in den Nebelgebieten und 18 Grad am Oberrhein.

Das Wetter am Mittwoch 12.11.2025

Quelle: ZDF

Zusammengestellt von Jan Schneider

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