Die Branche "wird niemanden überraschen":Christian Lindner hat einen neuen Job
"Auto statt Hedgefonds, Sandersdorf-Brehna statt New York": Ex-FDP-Chef und Ex-Finanzminister Christian Lindner zieht es in die Autobranche.
Christian Lindner geht neue berufliche Wege. (Archivbild)
Quelle: dpaDer frühere FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner hat einen neuen Job - in der Autobranche. Ab Januar wird er stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Autoland AG, wie das Unternehmen mitteilte.
Er wolle dort arbeiten, wo das Herz der deutschen Wirtschaft schlage, schrieb Lindner in einem Post auf Facebook. "Dass es die Autobranche ist, wird niemanden überraschen, der meine persönlichen Leidenschaften kennt." Zunächst hatte die "Bild" berichtet.
"Die Neuwahlen waren für unser Land wichtig, selbst wenn wir als Freie Demokraten einen hohen Preis gezahlt haben", betont Lindner nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag.
24.02.2025 | 5:28 minAutoland AG - das macht Lindners neuer Arbeitgeber
Autoland AG ist nach eigenen Angaben der größte markenunabhängige Automobilhandelskonzern Deutschlands. Die Firma beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an über 30 Standorten. Die Firmenzentrale liegt in Sandersdorf-Brehna in Sachsen-Anhalt. "Es gilt also: Auto statt Hedgefonds, Sandersdorf-Brehna statt New York", so Lindner auf Facebook.
"Christian Lindner ist einer der profiliertesten Verfechter der individuellen Mobilität", sagte Firmengrüner Wilfried Wilhelm Anclam laut Mitteilung. Mit ihm steigere die Autoland AG ihre Bekanntheit deutlich.
Christian Lindner beantragte Genehmigungen für mehrere Mandate
Lindner teilte weiter mit: "Neben meinem beruflichen Schwerpunkt bei der Autoland AG engagiere ich mich noch als Aufsichtsrat und Advisor für Unternehmen und Stiftungen, deren Menschen, Themen und Visionen mich inspirieren." Details dazu nannte Lindner nicht.
Das Bundeskabinett hatte bereits im Oktober über Genehmigungen befunden, die wegen Lindners Karenzzeit nötig waren. So zieht der 46-Jährige unter anderem als unabhängiges Mitglied in das Shareholder-Board des digitalen Personaldienstleisters Stepstone Group ein, einer gemeinsamen Beteiligung des Private-Equity-Fonds KKR und der Axel Springer SE. Aus Lindners Umfeld war bekanntgeworden, dass er Genehmigungen für dieses und weitere Mandate beantragt hatte.
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