Update am Morgen: Fußball, Terror und der Drang zu Freiheit

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Update am Morgen:Fußball, Terror und der Drang zu Freiheit

von Anne Gellinek

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Anne Gellinek


Guten Morgen,

der 13. November 2015 ist nicht nur in Paris ein Datum, von dem viele Menschen wissen, was sie an jenem Abend gemacht haben. "Das wird man nie vergessen. Das war eine Situation, die man keiner Gesellschaft wünscht, keiner Stadt wünscht, den Menschen nicht wünscht, die erschreckend gewesen ist. Diese Erinnerungen löschen sich nicht. Das waren schaurige Zeiten", erinnert sich Manuel Neuer, Rekordtorhüter der deutschen Nationalmannschaft, die am Abend jenes 13. November 2015 zum Länderspiel gegen Frankreich im Stadion von St. Denis bei Paris antrat.

Während das Match schon lief, zündeten islamistische Selbstmord-Attentäter Bomben an verschiedenen Eingängen des Stadions, richteten weitere Terrorkommandos des sogenannten Islamischen Staates im Musiktheater Bataclan in Paris ein Blutbad an, schossen Terroristen im nahegelegenen Ausgehviertel feiernde Menschen in Kneipen und Restaurants nieder. 130 Tote, 350 Verletzte und eine völlig traumatisierte Stadt.

Ich war damals Brüssel-Korrespondentin. Nach den Pariser Attentaten berichteten wir monatelang über das Ringen um eine effektivere Bekämpfung des internationalen Terrors. Und hatten keine Ahnung, dass sich der Drahtzieher und einzige überlebende Attentäter Saleh Abdeslam ungefähr einen Kilometer vom Europaviertel entfernt im Brüsseler Stadtteil Molenbeek versteckt hielt. Vier Monate nach den Anschlägen wurde er dort festgenommen und ist inzwischen in Frankreich zu lebenslanger Haft verurteilt.

Und Paris - 10 Jahre danach? Das Gefühl der Unsicherheit ist geblieben, wird unser Frankreich-Korrespondent Thomas Walde heute berichten. Anti-Terror-Einheiten gehören zum Stadtbild, aber der Wille der Franzosen, die Freiheit zu genießen, ist ungebrochen. Auch wenn die Gesellschaft weniger stark zusammensteht, als unmittelbar nach den Anschlägen.

Das deutsch-französische Fußballspiel jener Terrornacht wurde übrigens nicht abgebrochen, aus Angst vor einer Massenpanik. Der damalige Nationalspieler Julian Draxler sagt zehn Jahre danach: "Heute erscheint mir das Spiel so sinnlos, dass ich nicht mal mehr das Ergebnis weiß."

Ich wünsche Ihnen einen Tag, an dem sie das Leben unerschüttert genießen können.

Anne Gellinek, stellvertretende ZDF-Chefredakteurin

Was im Ukraine-Krieg passiert ist

Justizminister und Energieministerin treten zurück: Korruptionsermittlungen im Energiesektor setzen die Regierung in Kiew unter Druck. Der Justizminister und die Energieministerin sind nach Selenskyjs Aufforderung zurückgetreten.

Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

Längster Shutdown der US-Geschichte beendet: Mit 43 Tagen war es der längste Shutdown der US-Geschichte. Nach einer Einigung in beiden Kammern des Kongresses hat Präsident Trump nun einen Übergangshaushalt in Kraft gesetzt.

Union und SPD bei Wehrdienst offenbar einig: Union und SPD haben nach langem Streit über ein neues Modell für den Wehrdienst wohl eine grundsätzliche Einigung erzielt. Details sollen am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Schwarzarbeit, Stromsteuer und Lachgas im Bundestag: Der Bundestag entscheidet am Donnerstag über Gesetzespläne für einen stärkeren Kampf gegen Schwarzarbeit in der deutschen Wirtschaft. Der Entwurf sieht vor, dass künftig auch Friseursalons, Barbershops, Kosmetik- und Nagelstudios zu den Branchen gehören, in denen Beschäftigte immer Ausweispapiere für Kontrollen dabei haben müssen. Am Abend will der Bundestag auch Entlastungen bei der Stromsteuer für die Wirtschaft verlängern. Beschließen soll das Parlament am späten Abend auch ein Verbot von Lachgas für Kinder und Jugendliche, das als Partydroge konsumiert wird.

Weitere Schlagzeilen

Bild der Nacht

Auch letzte Nacht konnten in Deutschland wieder Polarlichter bestaunt werden wie hier im niedersächsischen Bad Zwischenahner Meer.

Niedersachsen, Bad Zwischenahn: Polarlicher leuchten über dem Zwischenahner Meer.

Quelle: dpa

Sport

Die DFB-Elf biegt in der WM-Qualifikation auf die Zielkurve ein. Am Freitag gegen Luxemburg und am Montag gegen die Slowakei (live im ZDF) darf sich die DFB-Elf möglichst keinen Fehltritt mehr leisten, wenn das Ticket für die WM 2026 direkt gelöst werden soll

Ausführlich informiert

Der US-Flugzeugträger Gerald R. Ford erreicht Südamerika und Maduro startet ein Militärmanöver. ZDFheute live analysiert, ob Trump damit allein Drogenschmuggler bekämpfen will:

US-Präsident Donald Trump und der venezolanische Präsident Nicolas Maduro

12.11.2025 | 24:55 min

Gesagt

Unsere Aufgabe in dieser Welt ist es nicht, erfolgreich zu sein, sondern weiterhin mit guter Laune zu scheitern.

Robert Louis Stevenson, Schriftsteller

Der Schriftsteller Robert Louis Stevenson wäre heute 175 Jahre alt geworden. Seine Romane "Die Schatzinsel" und "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" gelten bis heute als Klassiker und dienten als Vorlagen für zahlreiche Verfilmungen. Seine große Leidenschaft war das Reisen - "nicht um irgendwo hinzugelangen, sondern um des Reisens willen", wie er zu sagen pflegte.

Die Nachrichten im Video

heute Xpress

Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden

13.11.2025 | 2:06 min

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So wird das Wetter heute

Am Donnerstag scheint oft die Sonne. Ganz im Norden sind die Wolken allerdings dichter und es kann am Nachmittag im Nordwesten auch etwas Regen geben. Im Süden hält sich der Nebel an der Donau teils länger. Im Dauernebel werden nur 9, sonst 13 bis 21 Grad erreicht.

Das Wetter am Donnerstag 13.11.2025

Quelle: ZDF

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