Tesla-Chef Elon Musk: Aktionäre winken Rekordvergütung durch

Der reichste Mann der Welt, Elon Musk, könnte in den kommenden Jahren noch sehr viel reicher werden. Die Aktionäre des US-Elektroautobauers Tesla winkten mit großer Mehrheit ein Giga-Gehaltspaket durch, das Musk in den kommenden zehn Jahren unter dem Strich bis zu 878 Milliarden Dollar einbringen könnte.

Sie stellten sich damit hinter die Vision Musks, den Elektroautobauer schrittweise zu einer Größe bei Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotern umzubauen. Musk sprang bei der Aktionäsversammlung auf die Bühne, begleitet von tanzenden Robotern, als klar war, dass drei Viertel der Anteilseigner für das Paket stimmten.

Es handelt sich um das mit Abstand größte Gehaltspaket, das jemals ein Unternehmenschef erhalten könnte. Das Volumen reicht fast an die Wirtschaftsleistung Polens heran.

Damit Musk das gigantische Gehaltspaket von bis zu 423,74 Millionen Tesla-Aktien auch erhält, muss er einige Ziele erreichen, die der Aufsichtsrat mit einem Flug zum Mars umschrieben hat. Tesla muss binnen zehn Jahren zwölf Stufen erreichen, die unter anderem an den Börsenwert gekoppelt sind.

Die erste Stufe ist erreicht, wenn Tesla an der Börse zwei Billionen Dollar wert ist. Derzeit sind es 1,5 Billionen. Auch bestimmte Gewinn- und Produktionszahlen müssen erreicht werden. Die letzte Stufe sieht vor, dass Tesla 8,5 Billionen Dollar wert ist und 20 Millionen Autos produziert hat. Im Juni dieses Jahr waren es acht Millionen.

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Doch selbst wenn Musk die meisten der Ziele verfehlt, erhält er Aktien im Wert von vielen Milliarden Dollar.

Musk hatte gedroht, er werde den Chefposten aufgeben, sollten die Aktionäre nicht für das Vergütungspaket und seine Pläne für Tesla stimmen. Das Paket soll sicherstellen, dass er das Unternehmen mindestens weitere siebeneinhalb Jahre leitet.

Der Tech-Milliardär sagt, mehr als das Geld interessiere ihn, seine Tesla-Beteiligung auf 25 Prozent zu erhöhen und damit seinen Einfluss bei dem Unternehmen zu sichern. Der 54-Jährige ist bereits jetzt der reichste Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 470 Milliarden US-Dollar.

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Dass die Aktionäre das Gehaltspaket von Musk durchwinken würden, war im Vorfeld erwartet worden. Das lag daran, dass der Milliardär nach dem Umzug des Unternehmens von Delaware nach Texas das volle Stimmrecht für seinen Tesla-Anteil von rund 15 Prozent ausüben durfte.

Rechnet man den Anteil Musks jedoch heraus, sei die Mehrheit für das Paket so knapp gewesen, dass es bei jedem anderen Unternehmen vom Aufsichtsrat hinterfragt worden wäre, sagte Jessica Strine, Chefin der Aktionärsberatung Jasper Street Partners. Bei Tesla gebe es "realistischerweise eine solche Prüfung nicht".

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Einige große Aktionäre, darunter der Staatsfonds Norwegens, hatten im Vorfeld ihre Opposition zu dem Vorhaben kundgetan und angekündigt, dagegen zu stimmen.

Charles Elson, Gründer des "Weinberg Center for Corporate Governance" bei der Universität von Delaware, erklärte, der Tesla-Aufsichtsrat werde von einem "Superstar-Chef" über den Tisch gezogen. "Für mich wäre es die angemessene Antwort, 'Schönen Tag' zu sagen."