Elektroauto-Bauer Tesla: Größtes Umsatzminus seit gut zehn Jahren

Elektroauto-Hersteller:Tesla: Größtes Umsatzminus seit zehn Jahren

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Elektroauto-Bauer Tesla hat den zweiten Umsatzrückgang in Folge erlebt. Ein Grund dafür wird auch in den politischen Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk gesehen.

Mitarbeiter führen die Endkontrolle der Produktion von Elektrofahrzeugen des Typs Tesla Model Y durch.
Trotz Einbußen kann Tesla für die kommenden Monate auf einen kurzfristigen Rückenwind der Politik hoffen.
Quelle: dpa

Der Absatzrückgang bei Elektroautos hinterlässt tiefe Spuren in der Tesla-Bilanz. Der US-Elektroautobauer verzeichnete im zweiten Quartal den größten Umsatzrückgang seit mehr als einem Jahrzehnt. Insgesamt schrumpften die Erlöse um zwölf Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar und damit stärker, als von LSEG befragte Analysten erwartet hatten.
Ein zentraler Auslöser für die Entwicklung war der Rückgang der Auslieferungen um 13,5 Prozent auf 384.122 Fahrzeuge. Auch die Einführung der erneuerten Variante des bisherigen Bestsellers Model Y konnte den Rückgang nicht stoppen. Sie wird seit März an die Kunden ausgeliefert. Die Übergangsphase beim Model Y galt neben den Kontroversen um politische Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk als ein Grund für den Absatzrückgang.
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Musk setzt auf Robotaxis und Roboter

Tesla macht aber auch verstärkte Konkurrenz anderer Hersteller zu schaffen - außerhalb des US-Heimatmarktes sind insbesondere chinesische Marken stark. In Europa, wo Tesla eine Fabrik in Grünheide bei Berlin hat, gibt es seit Monaten Absatzrückgänge. Musk behauptet unterdessen, die Zukunft von Tesla liege ohnehin im autonomen Fahren und humanoiden Robotern.
Im Juni brachte Tesla einen ersten Robotaxi-Dienst in der Innenstadt der US-Stadt Austin an den Start. Bisher sind allerdings nur wenige Fahrzeuge vom Typ Model Y unterwegs und nur von Tesla ausgewählte Nutzer dürfen die Fahrten buchen. Der Fahrerplatz bleibt zwar leer - aber im Beifahrersitz fährt zur Sicherheit ein Tesla-Mitarbeiter mit.
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Kurzer Rückenwind durch Trumps E-Auto-Politik möglich

Teslas Erlöse aus dem Autogeschäft fielen im vergangenen Quartal um 16 Prozent auf 16,66 Milliarden Dollar. Zugleich könnte es in den kommenden Monaten jedoch kurzfristigen Rückenwind durch die Politik von US-Präsident Donald Trump geben.
Ende September laufen die Elektroauto-Subventionen in den USA aus. Das könnte einige Interessenten dazu veranlassen, noch schnell zuzuschlagen. Die Aktie legte im nachbörslichen US-Handel in einer ersten Reaktion auf die Zahlen um rund 0,5 Prozent zu.
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Quelle: Reuters, dpa

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