Energie- und Wärmewende:BDEW: Wärmepumpen und Ladesäulen für E-Autos boomen
Der Branchenverband BDEW sieht Fortschritte bei der Energiewende: Zwei Drittel der neuen Wohnungen würden inzwischen mit Wärmepumpen beheizt, außerdem gebe es mehr Ladesäulen.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos und die Wärmewende in Gebäuden kommen nach Einschätzung des Branchenverbands BDEW voran.
17.12.2025 | 0:35 minDie Energiebranche in Deutschland kommt bei der Umstellung auf klimafreundlichere Technologien voran. Der Branchenverband BDEW sieht in seinem Jahresbericht für 2025 Fortschritte beim Ausbau von Ladesäulen für E-Autos und der Wärmewende bei Neubauten. Die Energiepreise ergeben für die Verbraucher im ablaufenden Jahr jedoch ein gemischtes Bild.
CO2-Emissionen weiter gesunken
Der Energieverbrauch in Deutschland blieb nach den Berechnungen des Verbands in diesem Jahr nahezu stabil. Die vergleichsweise kühle Witterung sei durch eine schwache Konjunktur ausgeglichen worden.
Beim Energiemix beobachtet der BDEW Verschiebungen. Temperaturbedingt sei der Gasverbrauch gestiegen. Trotzdem sanken die CO2-Emissionen der Energiewirtschaft insgesamt leicht - die Minderung im Vergleich zum Wert von 1990 liegt nun bei 61 Prozent.
Laut Forschern der britischen Universität Exeter nimmt der weltweite CO2-Ausstoß weiter zu. Das 1,5-Grad-Ziel sei nicht mehr realistisch und Hauptgrund sei die Nutzung fossiler Brennstoffe.
13.11.2025 | 0:25 minSo wenig Wind wie noch nie gemessen
Beim Stromverbrauch stieg der Anteil der Erneuerbaren Energien verglichen mit dem Vorjahr nur leicht auf einen Rekordwert von 56 Prozent. Dies sei ausschließlich auf den Rekordzubau bei Photovoltaikanlagen zurückzuführen, während das Windjahr 2025 "das schlechteste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 80 Jahren" war, so die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae.
Das dritte Jahr in Folge habe Deutschland mehr Strom importiert als exportiert. Andreae betonte, dies sei ein Zeichen für einen funktionierenden europäischen Energiebinnenmarkt, wenn im Ausland günstigere Optionen zur Verfügung stünden - etwa Windstrom aus Dänemark.
Zwei von drei neuen Wohnungen mit Wärmepumpe
Eine deutliche Verschiebung zeigte sich 2025 beim Heizen in Neubauten - hier dominiere inzwischen die Wärmepumpe. Erstmals sollten mehr als zwei Drittel der in einem Jahr geplanten Wohnungen mit einer elektrischen Wärmepumpe ausgestattet werden. Drei Viertel der Bestandswohnungen würden aber weiterhin mit Öl und Gas beheizt.
Auf der Deutschen Wärmekonferenz in Berlin diskutierten Experten im Oktober darüber, wie die ehrgeizigen Klimaziele erreicht werden können. In Duisburg arbeitet man bereits an Lösungen.
14.10.2025 | 1:45 minRund 230.000 neue Wohnungen wurden nach Angaben des BDEW seit Jahresbeginn genehmigt. Damit sei ein seit drei Jahren anhaltender Abwärtstrend gestoppt worden.
BDEW erwartet 200.000 öffentliche Ladepunkte
Für den Umstieg auf E-Autos sieht die Energiebranche die Ladeinfrastruktur nicht länger als Hürde. Sie sei kein Hemmnis mehr für die Elektromobilität, sagte Andreae.
Sie zeigte sich zuversichtlich, bis zum Jahresende die Marke von 200.000 öffentlichen Ladepunkten zu überschreiten. Von Januar bis September seien rund 30.000 Ladepunkte hinzugekommen.
Wir sind der Reichweitenangst begegnet und haben unsere Hausaufgaben gemacht.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung
Laden soll so einfach werden wie Tanken - das ist das Ziel der Bundesregierung. Das Kabinett hat dazu einen "Masterplan Ladeinfrastruktur 2030" beschlossen.
19.11.2025 | 1:41 minHaushalte seltener von Stromausfällen betroffen
Ungeachtet der Energiewende habe es weniger Versorgungsprobleme gegeben. Die durchschnittliche Zeit, die ein Verbraucher keinen Strom hatte, sei auf 11,6 Minuten gesunken. Dies sei "international ein absoluter Spitzenwert" und für Wirtschaftsunternehmen ein "enormer Standortvorteil", sagte Andreae.
Die Strompreise für Haushalte seien leicht gesunken, während die Gaspreise stiegen. Dies sei auch darauf zurückzuführen, dass seit April wieder der volle Mehrwertsteuersatz auf Erdgas erhoben werde, erklärte der BDEW.
Die Investitionen der Energieversorger, vor allem in die Netzinfrastruktur, legten dem Bericht zufolge deutlich zu.
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