Dax zeitweise unter 23.000 Punkten:Nach Nvidia-"Strohfeuer": Börsen wieder unter Druck
Marktbeobachter sprechen von einem "Strohfeuer": Nach der zwischenzeitlichen Kursrally im Zuge der Nvidia-Quartalszahlen schwindet an den Börsen schon wieder die Euphorie.
Zinssorgen und KI-Skepsis: Der Dax rutscht zeitweise auf den tiefsten Stand seit Mai
Quelle: AFPNach der Kurswende an den Börsen tags zuvor ist der Dax am Freitag erstmals seit Anfang Mai zeitweise unter die 23.000-Punkte-Marke gerutscht. Seinen Jahresgewinn fuhr der deutsche Leitindex damit weiter zurück, er beträgt aber immer noch gut 15 Prozent.
Am Vortag hatte der starke Quartalsbericht des US-Chipherstellers Nvidia die Sorgen vor einem Platzen der KI-Blase noch gedämpft. Nach der zwischenzeitlichen Kursrally standen Techwerte in Asien wie auch in den USA wieder auf den Verkaufszetteln. "Die Diskussionen über die aktuellen Bewertungen der großen Technologiefirmen dürften auch in der kommenden Woche weitergehen", analysierte Jürgen Molnar von RoboMarkets.
"Die gestrige Stabilisierung entpuppte sich im Nachhinein als Strohfeuer und Ruhe vor dem nächsten Sturm."
Jürgen Molnar, RoboMarkets
Der US-Chiphersteller Nvidia wächst weiter durch den KI-Boom und überzeugt mit besseren Quartalszahlen als erwartet. ZDF-Börsenexpertin Sina Mainitz berichtet.
20.11.2025 | 1:02 minKeine aktuellen US-Jobdaten - wie entscheidet die Fed?
Auch das Rätselraten um den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed bereitet den Anlegern Kopfzerbrechen. "Die Zinssorgen sind auf die Börsenbühne zurückgekehrt", sagte Christian Henke vom Broker IG. Nach den jüngsten US-Jobdaten seien die Chancen auf eine US-Zinssenkung auf der letzten Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses im Dezember geringer geworden.
Nach 43 Tagen Stillstand endet der längste Shutdown der US-Geschichte. Demokraten und Republikaner einigten sich auf einen Kompromiss, mit dem beide Seiten unzufrieden sind.
13.11.2025 | 1:22 minDaten vom Donnerstag hatten gezeigt, dass der US-Arbeitsmarkt im September überraschend deutlich zulegte. Wegen des Haushaltsstreits in den USA fehlen derzeit aber aktuelle Zahlen vom Arbeitsmarkt. Ökonomen sind sich deshalb uneinig, ob die Fed im Dezember ihre Zinsen senkt oder unverändert lässt. Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank erklärte: Sollten der Fed für ihren Zinsentscheid im Dezember zu wenig aktuelle Daten vorliegen, "wird sie im Zweifelsfall auf eine weitere Zinssenkung verzichten".
Mehr zu KI und Wirtschaft
Aktie übertrifft Erwartungen:Nvidia-Zahlen treiben Tech-Kurse an Börsen an
mit VideoRechenzentrum in München geplant:Telekom und Nvidia starten KI-Offensive in Deutschland
von Richard Luttkemit VideoExperten warnen bereits:KI treibt TSMC zu Rekordgewinn - Chip-Riese hebt Prognose an
mit VideoWelthandelsbericht:WTO: Wie der Welthandel durch KI boomen soll
von Christian Hauser