Börsen nach Nvidia-"Strohfeuer" wieder unter Druck

Dax zeitweise unter 23.000 Punkten:Nach Nvidia-"Strohfeuer": Börsen wieder unter Druck

|

Marktbeobachter sprechen von einem "Strohfeuer": Nach der zwischenzeitlichen Kursrally im Zuge der Nvidia-Quartalszahlen schwindet an den Börsen schon wieder die Euphorie.

Eine Anzeigetafel zeigt den Kurs des deutschen Aktienindex DAX an der Börse in Frankfurt am Main, Westdeutschland, am 1. August 2025.

Zinssorgen und KI-Skepsis: Der Dax rutscht zeitweise auf den tiefsten Stand seit Mai

Quelle: AFP

Nach der Kurswende an den Börsen tags zuvor ist der Dax am Freitag erstmals seit Anfang Mai zeitweise unter die 23.000-Punkte-Marke gerutscht. Seinen Jahresgewinn fuhr der deutsche Leitindex damit weiter zurück, er beträgt aber immer noch gut 15 Prozent.

Am Vortag hatte der starke Quartalsbericht des US-Chipherstellers Nvidia die Sorgen vor einem Platzen der KI-Blase noch gedämpft. Nach der zwischenzeitlichen Kursrally standen Techwerte in Asien wie auch in den USA wieder auf den Verkaufszetteln. "Die Diskussionen über die aktuellen Bewertungen der großen Technologiefirmen dürften auch in der kommenden Woche weitergehen", analysierte Jürgen Molnar von RoboMarkets.

"Die gestrige Stabilisierung entpuppte sich im Nachhinein als Strohfeuer und Ruhe vor dem nächsten Sturm."

Jürgen Molnar, RoboMarkets

SGS Mainitz

Der US-Chiphersteller Nvidia wächst weiter durch den KI-Boom und überzeugt mit besseren Quartalszahlen als erwartet. ZDF-Börsenexpertin Sina Mainitz berichtet.

20.11.2025 | 1:02 min

Keine aktuellen US-Jobdaten - wie entscheidet die Fed?

Auch das Rätselraten um den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed bereitet den Anlegern Kopfzerbrechen. "Die Zinssorgen sind auf die Börsenbühne zurückgekehrt", sagte Christian Henke vom Broker IG. Nach den jüngsten US-Jobdaten seien die Chancen auf eine US-Zinssenkung auf der letzten Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses im Dezember geringer geworden.

Man erkennt Donald Trump wie er im weißen Haus unterzeichnet

Nach 43 Tagen Stillstand endet der längste Shutdown der US-Geschichte. Demokraten und Republikaner einigten sich auf einen Kompromiss, mit dem beide Seiten unzufrieden sind.

13.11.2025 | 1:22 min

Daten vom Donnerstag hatten gezeigt, dass der US-Arbeitsmarkt im September überraschend deutlich zulegte. Wegen des Haushaltsstreits in den USA fehlen derzeit aber aktuelle Zahlen vom Arbeitsmarkt. Ökonomen sind sich deshalb uneinig, ob die Fed im Dezember ihre Zinsen senkt oder unverändert lässt. Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank erklärte: Sollten der Fed für ihren Zinsentscheid im Dezember zu wenig aktuelle Daten vorliegen, "wird sie im Zweifelsfall auf eine weitere Zinssenkung verzichten".

Quelle: Reuters, dpa

Mehr zu KI und Wirtschaft

  1. Logo von Nvidia in Santa Clara

    Aktie übertrifft Erwartungen:Nvidia-Zahlen treiben Tech-Kurse an Börsen an

    mit Video

  2. Tim Höttges (l), CEO Deutsche Telekom AG, und Jensen Huang (r), CEO NVIDIA bei der Vorstellung einer neuen KI-Fabrik von Telekom und Nvidia.

    Rechenzentrum in München geplant:Telekom und Nvidia starten KI-Offensive in Deutschland

    von Richard Luttke
    mit Video

  3. Das Logo der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited (TSMC) ist am 9. 10. 2025 vor ihrem Museum in Hsinchu, Taiwan, zu sehen.

  4. globale vernetzung der datenstroeme

    Welthandelsbericht:WTO: Wie der Welthandel durch KI boomen soll

    von Christian Hauser