Experten warnen bereits:KI treibt TSMC zu Rekordgewinn - Chip-Riese hebt Prognose an
Gewinn rasant gestiegen, Wachstumsziel angehoben: Dank des KI-Geschäfts hat der taiwanesische Halbleiter-Produzent TSMC starke Geschäftszahlen vorgelegt. Doch Experten warnen.
Trotz der Spannungen mit China und den USA legt TSMC starke Geschäftszahlen vor.
Quelle: epaDer globale Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) hat dem taiwanesischen Chip-Hersteller TSMC im dritten Quartal ein Rekordergebnis beschert. Der Gewinn stieg um 39 Prozent auf 452,3 Milliarden Taiwan-Dollar (rund 12,7 Milliarden Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten zuvor mit weniger gerechnet.
Im dritten Quartal erzielte TSMC einen Umsatz von 989,92 Milliarden Taiwan-Dollar, ein Anstieg von rund 30 Prozent im Jahresvergleich. Als Reaktion darauf hob der weltweit größte Chip-Auftragsfertiger sein Wachstumsziel für das Gesamtjahr an: auf 35 Prozent. An der deutschen Börse stiegen die TSMC-Titel um gut drei Prozent.
Europa muss unabhängiger vom Weltmarkt werden: Das gilt auch für die Chip-Industrie - in Deutschland soll das mithilfe des Dresdner Silicon Saxony und hohen Subventionen gelingen.
04.08.2025 | 1:33 minHohe Nachfrage nach Prozessoren
TSMC profitiert besonders von der hohen Nachfrage nach leistungsstarken Prozessoren. Diese werden unter anderem für Grafikchips von Nvidia und KI-Anwendungen wie ChatGPT benötigt.
Als wichtigster Auftragsfertiger für Konzerne wie Apple und Nvidia gilt TSMC als einer der größten Gewinner der weltweiten KI-Investitionswelle. Der taiwanesische Konzern selbst spricht von einem derzeitigen "KI-Megatrend".
Wirtschaft nutzt zunehmend Künstliche Intelligenz: Einer Studie zufolge setzen mittlerweile 36 Prozent der Unternehmen KI ein - vor allem beim Kundenkontakt und im Marketing.
15.09.2025 | 1:34 minUSA unter Trump als Risikofaktor
Zwar laufen die Geschäfte gut, doch Beobachter verweisen auf wachsende Risiken. Der zunehmende Handelsdruck der USA unter Präsident Donald Trump und die geopolitischen Spannungen zwischen Washington und Peking könnten die Branche belasten.
Das Weiße Haus drängt darauf, dass mehr Halbleiter in den USA produziert werden. Um US-Einfuhrzölle zu vermeiden, schraubt TSMC seine Investitionen in Amerika hoch.
US-Präsident Trump will einen Sonderzoll von etwa 100 Prozent auf importierte Halbleiterchips erheben.
07.08.2025 | 0:20 minWie geht der Konflikt mit China weiter?
Zudem schwelt der Konflikt zwischen China und Taiwan weiter - und könnte sich auf wichtige TSMC-Werke auf der Insel auswirken. Die Regierung in Peking betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als sein eigenes Territorium.
Um sich unabhängiger zu machen, baut das Unternehmen derzeit Produktionskapazitäten in den USA, Japan und in Dresden auf. Zum Werk in Sachsen sagte TSMC-Chef C.C. Wei bei der Vorlage der Geschäftszahlen, die Bauarbeiten kämen dort gut voran.
Im August 2024 wurde der Spatenstich für die neue Chipfabrik des taiwanesischen Konzerns TSMC in Dresden gefeiert.
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