Fußball: Paris erreicht Finale der Champions League
Champions-League-Finale komplett:Paris Saint-Germain zu effizient für Arsenal
von Jens Bednarek
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Paris Saint-Germain steht im Endspiel der Champions League. Im Halbfinal-Rückspiel bezwangen die Franzosen, die schon das Hinspiel gewonnen hatten, den FC Arsenal mit 2:1.
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Paris Saint-Germain ist nur noch einen Sieg davon entfernt, den großen Traum vom Triumph in der Champions League zu verwirklichen. Die Franzosen setzten sich im Halbfinal-Rückspiel zuhause mit 2:1 (1:0) gegen den FC Arsenal durch und fordern am 31. Mai in München Inter Mailand im Finale der Champions League 2025.
Arsenal mit furiosem Start
Arsenal legte mit enormen Tempo los und entfachte viel Druck. Das Team aus London agierte wie eine Mannschaft, die in zehn Minuten drei Tore aufholen muss, und nicht wie eine Elf, die ein ganzes Spiel Zeit hat, um eine 0:1-Hinspielniederlage wettzumachen. Declan Rice verfehlte mit einem Kopfball das Gehäuse nur knapp (3.), Martin Ödegaard zwang Gianluigi Donnarumma im PSG-Kasten zu einer Glanzparade (8.).
Von Paris war in der ersten Spielphase vor 45.000 Zuschauern im Prinzenpark-Stadion wenig zu sehen, der Ball ging im hohen Arsenal-Pressing immer wieder schnell verloren. Nach einer Viertelstunde schien es den Franzosen aber zu dämmern, dass ihre passive Haltung auf Dauer nicht gutgehen konnte. Mit der ersten Torchance für seine Farben hätte Chwitscha Kwarazchelia den bisherigen Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt – der Georgier schlenzte den Ball vom linken Strafraumeck an den rechten Pfosten (17.).
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Paris kontert brandgefährlich
Jetzt war PSG im Spiel und konterte brandgefährlich. Bradley Barcola fing einen schwachen Pass von William Saliba ab und setzte Désiré Doué in Szene, dessen Abschluss bereitete Arsenal-Keeper David Raya aber keine Mühe (23.). Vier Minuten später durften die Franzosen jubeln: Nach Freistoßflanke von Vitinha landete der Kopfball-Klärungsversuch von Thomas Partey bei Fabian Ruiz, der den Ball aus rund 14 Metern in die Maschen hämmerte.
Um ein Haar hätte Paris weitere drei Minuten danach für die Vorentscheidung gesorgt, doch nach einem Konter über Kwarazchelia parierte Raya den Schuss von Barcola. Arsenal wirkte durch diese Aktionen durchaus beeindruckt, die furiose Anfangsphase mag auch Kraft gekostet haben. Bis zum Seitenwechsel hatte Paris die Partie auf jeden Fall ohne allzu große Mühe weitgehend unter Kontrolle.
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Arsenal läuft hinterher
Nach der Pause gelang es Paris zunächst, Arsenal über Ballbesitz weit weg vom eigenen Tor zu halten. Es waren eher die Franzosen, die in Abschlusssituationen gelangten und die Engländer zwangen hinterherzulaufen. Es dauerte bis zur 57. Minute, bis die Londoner durch Bukayo Saka mal wieder einen Torschuss verzeichnen konnten.
Immerhin: Sakas Chance diente seinem Team als Weckruf, Arsenal kam nun zu einer Reihe an Eckbällen und Freistößen in gefährlichen Zonen. PSG-Keeper Donnarumma, in der Vergangenheit nicht immer der Sicherste in Punkto Strafraumbeherrschung, gab sich keine Blöße. Einen Schlenzer von Saka kratzte der italienische Nationaltorwart spektakulär aus dem Winkel (64.). Im Gegenzug parierte Raya einen Hakimi-Schuss.
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Raya pariert Handelfmeter
Die Szene hatte freilich ein Nachspiel: Arsenal-Verteidiger Myles Lewis-Skelly hatte den Ball mit der Hand abgefälscht, auf Intervention des Video-Assistenten entschied Schiedsrichter Felix Zwayer auf Strafstoß. Vitinha vergab die große Chance aber kläglich, nach aufreizend lässigem Anlauf produzierte er einen Kullerball, den Raya um den Pfosten lenkte (69.).
Das Auslassen dieser Gelegenheit rächte sich indes nicht. Drei Minuten nach dem vergebenen Elfmeter tauchte Außenverteidiger Hakimi in zentraler Position auf und ließ Raya aus 15 Metern keine Chance - das 2:0.
Saka sorgt für Spannung
Arsenal gab sich nicht auf und mobilisierte die letzten Kräfte. Nach einem Angriff über links staubte Saka zum 1:2 ab (76.). Zu mehr reichte es für die Briten nicht, auch wenn PSG noch die eine oder andere knifflige Situation zu überstehen hatte - Saka hatte das 2:2 auf dem Fuß, bugsierte die Kugel aber über das leere Tor (80.). Paris ist letztlich verdient weitergekommen - ins Finale gegen Inter Mailand, in dem kein eindeutiger Favorit auszumachen ist.
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Quelle: Reuters
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