Champions League: PSG gewinnt Finale mit 5:0-Show gegen Inter

Inter Mailand blamiert:5:0-Show: PSG gewinnt Champions League

von Christian Nürnberger
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Magische Nacht für PSG: Paris gewinnt in München das Champions-League-Finale und fügt dem Gegner Inter Mailand eine Schmach zu.

Desire Doue (l.) jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 mit Joao Neves.
Die Highlights des Champions-League-Finales 2025 Paris Saint-Germain - Inter Mailand. Mit dem Original-Kommentar von Oliver Schmidt.31.05.2025 | 9:58 min
Nach 13 Jahren mit immer wieder vergeblichen Anläufen ist Paris Saint-Germain am Ziel seiner Träume angelangt. Mit einem 5:0 (2:0) im Finale gegen Inter Mailand hat Frankreichs Vorzeigeklub die Champions League gewonnen.
Seit dem Einstieg katarischer Sponsoren im Jahr 2012 investierte PSG über zwei Milliarden Euro in Spieler-Transfers, größtenteils für Weltstars. Den Erfolg nun schaffte eine vergleichsweise bodenständige Mannschaft. Auch ein Verdienst von Trainer Luis Enrique.
Die Tore beim unerwartet deutlichen Finalsieg in München erzielten Achraf Hakimi (12. Minute), Désiré Doué (20., 63.), Khvicha Kvaratskhelia (73.) und Senny Mayulu (86.). Für Inter, das in einem Halbfinale für die Ewigkeit den FC Barcelona ausgeschaltet hatte, war's eine Schmach.
PSG's Desire Doue (l.) und Inter Mailands Alessandro Bastoni kämpfen um den Ball.
Das Champions-League-Finale Paris Saint-Germain - Inter Mailand im Highlightplayer.31.05.2025 | 258:13 min

PSG hebelt Inter-Abwehr aus

Selbst die kühnsten Optimisten unter den PSG-Fans dürften nicht geahnt haben, dass das erste Tor als Sinnbild fürs gesamte Spiel stehen wird. Mit zwei Pässen führte die PSG-Offensive die Inter-Abwehr vor: Vitinha spielte blitzgescheit auf Desiré Doué. Dieser drehte sich um die eigene Achse und bediente den sechs Meter vor dem Tor mutterseelenallein lauernden Achraf Hakimi. Der Ex-Inter-Profi drückte den Ball seelenruhig ins Tor.
Das ging viel zu leicht, so darf sich eine Defensive mit dem Etikett "Top- Abwehr" nicht vorführen lassen. Die Mailänder guckten sich ratlos an - als schwante ihnen, was in den nächsten 80 Minuten auf sie zukommt.

PSG kontert zum 2:0

Immerhin: Inter orientierte sich nun zaghaft nach vorne - wurde aber in der 20. Minute mit den eigenen Waffen geschlagen. Nach einem Einwurf ging der Ball verloren, und PSG schwärmte zum Konter (eine Spezialität Inters) aus. Im Vier-gegen-Vier hatte Dembélé das Auge für den freien Doué. Dessen wuchtiger 14-Meter-Schuss wurde von Inter-Verteidiger Federico Dimarco unhaltbar abgefälscht.
Inters Antwort fiel dezent aus. So blieben einige Flanken und halbgefährliche Kopfbälle von Franceso Acerbi und Marcus Thuram die einzige Ausbeute vor der Pause - eine komfortable Situation für PSG, das in der Defensive nicht sonderlich gestresst wurde und so geduldig auf die nächste Konterchance warten konnte.

Inter zur Halbzeit mit 0:2 gut bedient

Wie in der 44. Minute, als sich Dembélé im Rücken von Dimarco davonschlich, den Ball aber nicht unterbrachte, weil der Winkel zu spitz war.
Spätestens nach Khvicha Kvaratskhelias Kopfball, der in der dritten Minute der Nachspielzeit knapp übers Tor strich, dürfte Inter eingesehen haben: Gut bedient mit dem 0:2.

Paris spielt Inter an die Wand

Wie würden die Italiener aus der Pause kommen? So wie sie die erste Halbzeit beendet haben: von Inspiration und Spielwitz keine Spur. Anders PSG, das in der 51. Minute schon alles hätte klarmachen können, doch Kvaratskhelias Schuss aus sechs Metern zischte übers Tor.

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In der 62. Minute probierte es Inter-Coach Simone Inzaghi mit einem Doppel-Wechsel. Eine Maßnahme, die schon eine Minute später verpuffte, denn PSG machte das 3:0. Dembélé leitete per Hacke in den Lauf von Vitinha weiter, der im rechten Moment Doué bediente. Der ließ aus 13 Metern Sommer keine Chance.

Inter Mailand desolat

Inter zeigte nun Auflösungserscheinungen. In der 70. Minute ließ PSG noch eine Doppelchance aus, drei Minuten später brach der georgische Ausnahmekönner Kvaratskhelia über Inter herein: 4:0 - womit der magische Abend für PSG jedoch noch nicht perfekt war.

Mir fehlen die Worte. Das ist ein Traum, der für mich wahr wird. Ich möchte allen meinen Mitspielern danken, das war unglaublich. Und es war erst der Anfang.

Désiré Doué, PSG

Denn Inter machte weiter keinerlei Anstalten, wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen, sondern ergab sich seinem Schicksal. Die Quittung folgte mit dem 5:0 von Senny Mayulu in der 86. Minute. Am Ende stand der deutlichste Finalsieg in der Geschichte des wichtigsten Europacups.

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