Grüner-Rasen ohne Unkraut: Regeln für Pflege und richtiges Mähen

Tipps zur Rasenpflege:Unkraut ade: So bleibt Rasen dauerhaft gesund

von Elmar Mai
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Kurz, saftig-grün und frei von Unkraut: So sieht der perfekte Rasen aus. Damit das gelingt, ist intensive Pflege nötig. Fünf Tipps für einen dauerhaft gesunden und grünen Rasen.

Utensilien für Gartenarbeit liegen auf dem Rasen, im Vordergrund eine Gießkanne.

Damit der Rasen dauerhaft gesund bleibt, sind unter anderem Pflege, Dünger und regelmäßiges Mähen entscheidend.

Quelle: imago/Martin Bäuml Fotodesign

Rasen ist eine Erfindung des Menschen - ein Kunstbiotop - und benötigt intensive Pflege. Findet die nicht statt, werden die Grünflächen schnell von Löwenzahn, Gänseblümchen, Moos oder anderen Unkräutern durchsetzt und der Rasen bekommt kahle Stellen.

Kein Gras der Welt ist dafür gemacht, ohne Aufwand die perfekte, kurz geschnittene Grünfläche zu liefern. Im Gegenteil: Die meisten Gräser würden über kurz oder lang eingehen. Mit diesen Tipps gedeihen die richtigen Rasensorten dagegen prächtig.

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Unterschied zwischen Rasengras und Rasenunkraut

Rasengräser und Rasenunkräuter stehen im krassen Widerspruch zueinander, was ihre Bedürfnisse anbelangt.

Rasenunkräuter sind robuste Pionierpflanzen, die offene, nährstoffarme Böden bevorzugen und dort flache Blattrosetten dicht über dem Boden ausbilden. Wo es schattig und feucht ist, breiten sich Moosteppiche hartnäckig aus. Moos kann selbst auf nackten Steinen wachsen.

Rasengräser dagegen haben hohe Ansprüche an Dünger, Wasser und Pflege, ansonsten sind sie den Unkräutern hoffnungslos unterlegen.

Streng genommen gibt es kein Unkraut, nur Pflanzen. Unkraut ist ein Sammelbegriff für sämtliche Vegetation, die da wächst, wo sie nicht geplant oder erwünscht ist. In der Regel handelt es sich dabei um Wildpflanzen.

Alternativ wird der neutralere Begriff "Beikraut" benutzt, da es sich bei den wild angesiedelten Pflanzen auch um Heil-, Nutz- oder Blühpflanzen handeln kann. Gräser, Farne, Moose oder schnellwachsende Pionierpflanzen werden ebenfalls zum Beikraut gerechnet.


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Tipp 1: Ausreichend düngen

Rasengräser sind Starkzehrer, die Leistung erbringen müssen. Der Rasen soll im Idealfall schließlich dicht, weich und trittfest sein. Dazu ist viel Dünger erforderlich. Das Gras muss viele Nebenknospen bilden, die den Rasen dicht machen. Deren Austrieb verdrängt dann auch das Unkraut.

Außerdem muss man die Menge an Rasen, die in einer Saison im Grasfangkorb landet, möglichst wieder ausgleichen. Hier gilt das Motto "viel hilft viel".

Rasen braucht vor allem Stickstoff, im Herbst aber auch eine spezielle Düngergabe mit Kali zur Abhärtung der Halme im Winter.

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Tipp 2: Regelmäßig mähen

Mähen fördert Wachstum, denn regelmäßiges Mähen entfernt die Halmspitzen und regt den Austrieb der Nebenknospen an, der Rasen wird dichter. Halmspitzen regeln das Graswachstum und steuern so die gesamte Pflanze.

Die Halme sollten so lang wie möglich bleiben, denn in ihnen findet der Stoffwechsel, die Photosynthese, statt. Ein langer Halm vitalisiert das Gras, das heißt, dass sich zwischen den Halmen ein Mikroklima bildet, das die Verdunstung reduziert. Streichholzlänge ist optimal. Ist das Gras zu kurz, trocknet der Boden viel schneller aus.

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Tipp 3: Richtig wässern

Rasen hat einen hohen Wasserbedarf und braucht deutlich mehr Wasser als die konkurrierenden Unkräuter. Daher muss in trockenen Stressphasen gewässert werden. Die Spitzen der Rasenwurzeln beginnen in etwa zehn Zentimetern Tiefe, dort wird das Wasser gebraucht.

Es ist daher kontraproduktiv, den Rasen nur kurz und häufig zu wässern, denn das wertvolle Nass kommt nie an die Graswurzeln und fördert nur das Unkraut. Also besser ausgiebig in größeren Abständen wässern, mindestens eine halbe Stunde.

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Tipp 4: Ab und zu auskämmen

Die weitere Pflege sollte ein- bis zweimal im Jahr erfolgen. Wichtig ist dabei das Striegeln, das heißt, das Auskämmen von Bodenfilz mit einem Rasenrechen. Bei jedem Mähen fällt etwas Grasschnitt auf den Boden, der im Laufe der Zeit einen Filz bildet.

In diesem Filz kann sich einerseits Unkraut einnisten. Andererseits dichtet er den Boden nach unten hin ab und hemmt die Dünger- oder Wasseraufnahme.

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Tipp 5: Selten vertikutieren

Ein großer Irrtum ist der Glaube, Rasen müsse regelmäßig vertikutiert werden. Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Vertikutieren nicht deutlich vom Striegeln. Allerdings ist der Eingriff in das Ökosystem Rasen deutlich größer, weil Messer in den Boden einschneiden und das Gras schädigen. Es braucht dann deutlich länger, bis es sich regeneriert.

Vertikutieren ist nur bei sehr stark strapazierten Rasenflächen sinnvoll, bei denen der Boden stark verdichtet ist und gelockert werden muss.

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Quelle: dpa

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