Musikstreaming im Vergleich:Spotify, Amazon Music & Co.: Wer bietet was?
Der Audiostreaminganbieter Spotify erhöht seine Abopreise. Wie man den alten Preis behalten kann und welche Alternativen es gibt, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, zu wechseln.
Wer Musik über einen Streaminganbieter hören möchte, hat die Qual der Wahl. Was kosten die Abos und wie unterscheiden sich die Anbieter?
Quelle: imago/YAY ImagesAm 14. August 2025 hat Spotify, der in Deutschland beliebteste Anbieter für Audiostreaming, seine Preise für Neukunden angehoben. Eine Preisanpassung für Bestandskunden soll am 15. November 2025 in Kraft treten.
Warum steigen die Preise bei Spotify?
"Spotify rechtfertigt die Preiserhöhungen mit den neu im Abo eingeführten Hörbüchern", erklärt Daniel Ziegener, Redakteur des Nachrichtendienstes für IT-Themen "heise online".
Letztlich gehe es aber immer um Wachstum: mehr Abonnenten und mehr Umsatz. "Spotify war 2024 das erste Mal seit der Gründung profitabel", so Ziegener. Für das Unternehmen gehe es demnach jetzt erst richtig los.
Der Überblick über Abos geht schnell verloren. Wie praktische Smartphone-Apps beim Abo-Management unterstützen können und welche davon wirklich taugen.
13.01.2025 | 3:00 minSpotify: Den alten Preis behalten?
Bestandskunden von Spotify werden mit einer Meldung über die Änderungen aufgeklärt und gebeten, der Preiserhöhung zuzustimmen.
Wer als Bestandskunde bei Spotify bleibt, kann der Preiserhöhung noch bis zum 14. Oktober 2025 widersprechen.
Daniel Ziegener, Redakteur "heise online"
Premium-Kunden haben bis dahin die Gelegenheit, ihr bisheriges Abo in ein neues Basic-Abo umzuwandeln, das die gleichen Funktionen wie das bisherige Premium-Abo bietet - abgesehen von zwölf Stunden Wiedergabezeit im neuen Hörbuch-Katalog. Mit dem neuen Basic-Abo bleiben also Preis und Funktionen für Nutzer unverändert.
Dieser Weg scheint allerdings nur für bereits bestehende Premium-Mitgliedschaften zu funktionieren. Neukunden steht diese Option nicht zur Verfügung. Wer seinen Basic-Tarif im Anschluss kündigt, hat voraussichtlich nicht mehr die Möglichkeit, ein Basic-Abo abzuschließen.
In immer mehr Bereichen wird die künstliche Intelligenz eingesetzt. Auch Apple will jetzt mit speziellen Smartphone-Anwendungen punkten.
01.04.2025 | 1:29 min- Spotify: von 12,99 Euro im Einzelabo bis 21,99 Euro im Familienabo (sechs Konten)
- Amazon Music: von 9,99 Euro im Einzelabo bis 16,99 Euro im Familienabo (sechs Konten)
- YouTube Music: von 12,99 Euro im Einzelabo bis 23,99 Euro im Familienabo
- Apple Music: von 10,99 Euro im Einzelabo bis 16,99 Euro im Familienabo (fünf Konten)
- Deezer: von 11,99 Euro im Einzelabo bis 19,99 Euro im Familienabo (sechs Konten)
Alle Preise gelten pro Monat, Stand: 05.09.2025
Soundqualität der Anbieter
"Technisch gesehen bietet YouTube Music die geringste Audioqualität", erklärt Ziegener. Bislang liegt Spotify knapp darüber, hat jedoch angekündigt, ab Oktober für den Großteil seiner Songs eine sogenannte verlustfreie Wiedergabe einzuführen und sich damit dem Standard anderer Anbieter anzupassen. Bei nicht-verlustfreien Formaten wird die Musik komprimiert, um Speicherplatz oder Datenvolumen zu sparen.
Generell würden Qualitätsunterschiede den meisten Hörer*innen im Alltag auf gängigen Bluetooth-Kopfhörern oder Heimlautsprechern aber kaum auffallen, sagt der Experte. Bei 3D-Audio über das Format Dolby Atmos hingegen sei der Unterschied zwischen den Anbietern hörbar. "Mit den richtigen Kopfhörern lässt es die Musik räumlicher klingen", sagt Ziegener. Aktuell unterstützen Apple Music, Amazon Music und Tidal Dolby Atmos - Spotify hingegen nicht.
Vor genau 20 Jahren wurde das erste Video auf YouTube hochgeladen. Heute ist die Plattform die zweitmeistbesuchte Webseite der Welt - mit über 2,5 Milliarden monatlichen Nutzern.
23.04.2025 | 0:23 minMusikauswahl und Bibliothek
Neben der Songqualität und dem Preis kann das Musikangebot ein Kriterium für die Auswahl des passenden Anbieters darstellen. Jedoch gilt:
Bei der Auswahl an Künstlern und Songs aus dem Musik-Mainstream gibt es schon lange keine nennenswerten Unterschiede mehr.
Daniel Ziegener, Experte für Audiostreaming
Die Größe der Bibliotheken belaufe sich bei den gängigen Anbietern auf zwischen 100 und über 120 Millionen verfügbaren Tracks, ergänzt Ziegener.
Seit der Machtübernahme von Trump wird die Abhängigkeit von Google, Microsoft oder Amazon oft kritisch gesehen. Alternativen bieten eigene Rechenzentren, wie das der Stadt München.
03.07.2025 | 1:41 minZusatzfunktionen wie Podcasts und Hörbücher
Obwohl sich die allermeisten Podcasts frei über beliebige Apps hören lassen, ist Spotify in Deutschland eine der beliebtesten Podcast-Plattformen. "Das zeigt, dass Nutzer*innen die Bequemlichkeit einer App für alle Inhalte bevorzugen", so Ziegener.
Entsprechend integrierten auch einige andere Anbieter Podcasts, Musikvideos oder Hörbücher in ihren Katalog. "Die Apps kämpfen damit um die Zeit des Publikums." Aus demselben Grund biete Netflix mittlerweile Videospiele an, erklärt Ziegener.
Dokumentationen, Serien, Podcasts: Schwere Verbrechen, zur Unterhaltung aufbereitet, sind im Trend. Verbrechen erhalten mehr mediale Aufmerksamkeit als je zuvor. Geht das zu weit?
29.01.2025 | 34:34 minNicht von einem Anbieter abhängig machen
Daniel Ziegener weiß: "Anbieter wollen Nutzer in ihrem Ökosystem halten, deshalb gibt es oft Bundles mit anderen Produkten und vergünstigte Jahresabos." Apple etwa verschenke ein paar Monate Musikstreaming beim Kauf eines iPhones, Google biete beispielsweise ein günstiges Bundle mit YouTube Premium an.
"Damit macht man sich abhängig von einem einzigen Anbieter", gibt Ziegener zu bedenken. Das erschwere den Wechsel, wenn die nächste Preiserhöhung kommt.
Für die Mitnahme von Playlists gebe es laut Ziegener diverse, in der Regel kostenpflichtige, Drittanbieter. So empfehle Tidal etwa Tune My Music, Apple Music arbeite mit Songshift zusammen.
Die Funktionsweise ist immer ähnlich: Man loggt sich mit seinem alten und neuen Benutzerkonto ein, erlaubt dem Drittanbieter den Zugriff auf das alte und neue Konto, wählt Playlists oder Lieblingssongs aus und startet den Transfer.
Es sei zwar möglich, dass einzelne Songs nicht richtig übertragen werden, den Großteil des Umzugs seiner Musiksammlung könne man so aber automatisieren, erklärt der IT-Experte.
Nach Amazon wurde nun auch Apples Position vom Bundesgerichtshof als ,arktbeherrschend bestätigt. Dies ist eine Voraussetzung, damit das Bundeskartellamt konkrete Verbote auferlegen kann.
18.03.2025 | 1:29 minJulia Ludolf ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".
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