Tipps für die Weiterbildung:Digitale Kompetenzen im Alter erlernen
Vielen älteren Menschen fällt der Einstieg in die digitale Welt schwer. Häufig fehlt es an Geräten, Wissen und vor allem Vertrauen. Wie digitale Teilhabe trotzdem gelingen kann.
Das Smartphone ist unverzichtbarer Begleiter im Alltag geworden. Der Film von 37 Grad begleitet drei Menschen bei ihrem Versuch, sich in in der digitalen Welt zurechtzufinden.
26.08.2025 | 28:33 minZahlreiche Behörden, Banken und Verkehrsunternehmen bieten ihre Dienstleistungen fast ausschließlich online an. Für ältere Menschen, die im Umgang mit digitalen Technologien unsicher sind, bringt das erhebliche Herausforderungen mit sich.
Doch mit Geduld, verständlichen Angeboten und gezielter Unterstützung ist der Einstieg in die digitale Welt möglich.
Offline im Alter
Laut Astrid Mönnikes, Projektleiterin "DigitalPakt Alter" von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), sind rund vier Millionen ältere Menschen nicht online aktiv und würden dadurch gesellschaftlich abgehängt werden.
Die Gründe für die digitale Zurückhaltung älterer Menschen sind vielfältig: Angst vor Datenmissbrauch, Unsicherheit im Umgang mit Technik, fehlende Geräte oder schlicht das Gefühl, zu alt für die digitale Welt zu sein.
Das Dorf Etteln in Nordrhein-Westfalen wurde in einem globalen Wettbewerb zum digitalsten Dorf Deutschlands gekürt. Was können andere Kommunen von Etteln lernen?
13.05.2025 | 3:17 minErste Schritte ins Digitale
Für viele beginne der digitale Einstieg über den Wunsch, mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben, sagt Astrid Mönnikes, etwa per WhatsApp oder durch das Verschicken von Fotos.
Soziale Verbindungen motivieren oft, sich auf Neues einzulassen.
Astrid Mönnikes, Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO)
Um die Hürden anschließend zu senken, sind einfache Geräte und eine übersichtliche Benutzeroberfläche entscheidend.
Ein Seniorenheim in Berlin hat einen besonderen Helfer: den sozialen Roboter Willi. Dieser begrüßt die Bewohner, stellt Fragen, hört zu - auch wenn die Technik mal streikt.
19.07.2025 | 1:28 minTipps zur leichteren Bedienung von Smartphones
Zunächst empfiehlt es sich, die Benutzeroberfläche anzupassen: Große Schrift, große Symbole und nur die wichtigsten Apps auf dem Startbildschirm helfen bei der Orientierung.
Ebenso sollten Sicherheitsfunktionen wie PIN, Passwort und Notfallkontakte eingerichtet und für die Nutzer gut zugänglich sein.
Darüber hinaus gibt es auch Senioren-Smartphones. Dabei handelt es sich um speziell entwickelte Geräte mit großer Schrift, einfacher Navigation, Notruffunktionen und Hörgerätekompatibilität.
Probleme mit dem Touchscreen vermeiden
Viele ältere Menschen haben Schwierigkeiten mit der Bedienung des Touchscreens. Trockene Finger können beispielsweise dazu führen, dass Berührungen nicht erkannt werden. Ein einfacher Tipp: Die Finger leicht anfeuchten oder einen speziellen Eingabestift (Touchpen) nutzen.
Berührungsempfindlichkeit des Bildschirms konfigurieren
Durch das Einstellen der Berührungsempfindlichkeit kann man die Haltedauer aktivieren und anpassen, damit Berührungen erst nach einer längeren Druckzeit erkannt werden. Ebenso können Streichgesten so konfiguriert werden, dass das Gerät unbeabsichtigte Bewegungen weniger schnell erkennt.
Bei Android-Geräten erfolgt dies unter "Einstellungen", dann auf "Anzeige" klicken und den Regler für Berührungsempfindlichkeit nach rechts schieben. Bei Apple-Geräten auf "Einstellungen" tippen, dann auf "Bedienungshilfen", "Tippen" und zuletzt auf "Touch-Anpassungen" klicken.
Bei neueren Apple-Geräten kann unter "Einstellungen", "Bedienungshilfen", "Tippen" die Option "Haptic Touch" oder "3D & Haptic Touch" aktiviert werden. Damit kann die gewünschte Haltedauer - "schnell" oder "langsam" - eingestellt werden. Auf einem iPhone mit 3D Touch kann man auch den zur Aktivierung erforderlichen Druck anpassen - "leicht", "mittel" und "fest".
In immer mehr Bereichen wird Künstliche Intelligenz eingesetzt. Auch Apple will mit speziellen Smartphone-Anwendungen punkten.
01.04.2025 | 1:29 minHilfsangebote und Weiterbildungen für Senioren
Inzwischen gibt es immer mehr Anlaufstellen, die älteren Menschen helfen, am digitalen Geschehen teilzuhaben. Viele Volkshochschulen und Seniorentreffs, zum Beispiel von Kirchen oder Wohlfahrtsverbänden organisiert, bieten spezielle Kurse zum Umgang mit Smartphone, Tablet und Internet an.
Bei der BAGSO entstehen zunehmend Erfahrungsorte, an denen ältere Menschen individuelle Hilfe kostenfrei erhalten können. "Meist eins zu eins und von anderen Älteren, die die Probleme genau kennen", weiß Mönnikes.
- Auskunft über Kurse und Lernangebote deutschlandweit erteilt die BAGSO-Servicestelle "Bildung und Lernen im Alter" unter der Telefonnummer 0228 - 24999350.
- Telefonische Beratung für Einsteiger und Menschen, die komplett offline sind, gibt es beim DigitalPakt Alter unter der Telefonnummer 0228 - 24999349.
- Alle deutschlandweiten Angebote und Initiativen sind auch auf der zentralen Internetseite www.digitalpakt-alter.de gelistet. Offline-Nutzer benötigen hier Unterstützung durch Familie oder Bekannte mit Zugang zum Internet.
Digitale Teilhabe im Alter ist keine Selbstverständlichkeit. Astrid Mönnikes vom Projekt "DigitalPakt Alter" erklärt, wie Senioren fit für Smartphone, Internet und Co. werden können.
26.08.2025 | 6:04 minDigitale Ausgrenzung im Alter
Die zunehmende Digitalisierung bringt für Senioren an verschiedenen Stellen Schwierigkeiten mit sich. So soll zum Beispiel bei Amtsgängen einiges digitaler werden. Wer keinen Internetzugang oder keine digitalen Kenntnisse hat, steht vor einem unüberwindbaren Hindernis.
Auch der Gang zur Bank oder das Lösen eines Bahntickets wird ohne Smartphone und Internetkenntnisse zur Herausforderung. "Früher ging man einfach an den Schalter," berichtet Mönnikes. Heute hingegen müsse man online ein Ticket kaufen und auf dem Handy vorzeigen.
Eine weitere Hürde: Technik koste viel Geld, sagt Mönnikes. "Früher brauchte man einen günstigen Stift, heute ein teures Smartphone."
Arlette Geburtig ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".
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