Ergebnis in interaktiven Grafiken:Diese Abgeordneten haben gegen das Rentenpaket gestimmt
von Robert Meyer
Das Rentenpaket ist mit Koalitionsmehrheit beschlossen worden, aber nicht alle Abgeordneten von Schwarz-Rot haben zugestimmt. Ein Überblick in Grafiken.
ZDFheute live: Abstimmung über Rentenpaket im Bundestag
05.12.2025 | 149:24 minDas umstrittene Rentenpaket der schwarz-roten Koalition ist durch den Bundestag gekommen, sogar mit eigener Mehrheit der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD. 318 Ja-Stimmen gab es für Haltelinie und Mütterrente. Alle eigenen Abgeordneten hat die Koalition trotzdem nicht zusammen bekommen. Wer hat sich gegen die eigene Fraktion gestellt?
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Schwarz-Rot hat eigene Mehrheit, aber trotzdem Gegenstimmen
Auf 328 Abgeordnete kommen CDU, CSU und SPD zusammen im Bundestag. Mit 318 Ja-Stimmen erreichte das Rentenpaket sogar die von Friedrich Merz (CDU) im Vorhinein geforderte "Kanzlermehrheit", also die absolute Mehrheit von mindestens 50 Prozent der Abgeordneten im Bundestag - das wären 316.
Bei der "Kanzlermehrheit" muss das Abstimmungsergebnis im Bundestag um mindestens eine Stimme über der Hälfte aller Abgeordneten liegen. Bei derzeit 630 Bundestagsabgeordneten ist dies also bei 316 Stimmen erreicht. Diese absolute Mehrheit der Stimmen bezieht sich also nicht spezifisch auf die regierungsbildenden Fraktionen im Parlament.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung/Bundestag
Trotzdem fehlten zehn Stimmen. Die Nein-Stimmen kamen vor allem aus der "Jungen Gruppe", einem Verbund junger Abgeordneter in der CDU/CSU-Fraktion. In den vergangenen Wochen hatte sie das Rentenpaket scharf kritisiert und wollte nicht zustimmen. 18 Abgeordnete, ohne die die schwarz-rote Koalition keine eigene Mehrheit gehabt hätte.
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Rentenpaket: Linke enthält sich bei Abstimmung
Nun haben aber nicht alle 18 geschlossen gegen das Paket gestimmt. Zehn von ihnen haben doch für das Gesetz gestimmt, zwei haben sich enthalten, sechs blieben bei ihrem "Nein". Eine der Gegenstimmen: der Vorsitzende der "Jungen Gruppe" in der CDU/CSU-Fraktion, Pascal Reddig:
Der Gesetzesentwurf geht gegen meine fundamentalen Überzeugungen. Gegen alles, wofür ich Politik gemacht habe. Gegen Generationengerechtigkeit.
Pascal Reddig (CDU), Vorsitzender der "Jungen Gruppe" in der CDU/CSU-Fraktion um Bundestag
Insgesamt gibt es aus der Union sieben Gegenstimmen. Ein weiterer Abgeordneter aus Baden-Württemberg, Nicolas Zippelius, hat auch gegen das Rentenpaket gestimmt. Er gehört aber nicht zur "Jungen Gruppe".
Die nun erreichte absolute Mehrheit hätte es nicht unbedingt gebraucht. Die Linke hat sich bei der Abstimmung größtenteils enthalten. Enthaltungen werden bei solchen Gesetzen herausgerechnet, wodurch auch eine einfache Mehrheit gereicht hätte - also mehr Ja- als Nein-Stimmen. Auch weniger als 316 Ja-Stimmen wären genug gewesen. Alle Abgeordneten von AfD und Grünen, die an der Abstimmung teilgenommen haben, haben sich gegen das Rentenpalet ausgesprochen.
Die Regierung will die Rente reformieren. Das Ziel: Rentner sollen im Verhältnis zu ihrem früheren Lohn genug Geld bekommen. Was mit der Haltelinie beim Rentenniveau gemeint ist.
05.12.2025 | 1:00 minWelche Abgeordneten für und gegen das Rentenpaket waren
Wie die einzelnen Abgeordneten abgestimmt haben, können Sie mit unserer durchsuchbaren Tabelle selbst herausfinden. Ganz vorne stehen aktuell die Abgeordneten der "Jungen Gruppe" aus CDU und CSU. Mithilfe des Suchfelds können Sie aber zum Beispiel auch nach Ihrem Abgeordneten oder nach Bundeskanzler Friedrich Merz suchen:
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Reaktionen zur Abstimmung über das Rentenpaket im Bundestag finden Sie in unserem Liveblog:
Der Bundestag hat das umstrittene Rentengesetz der schwarz-roten Regierung mit absoluter Mehrheit beschlossen. Die Entwicklungen im Liveblog.
05.12.2025 | 149:24 minRedaktion: Kathrin Wolff
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