Rentenniveau und Kosten:Diese Folgen hat das beschlossene Rentenpaket
von Robert Meyer
Stabiles Rentenniveau, höhere Mütterrente - und langfristig höhere Rentenbeiträge? Die Folgen des Rentenpaket-Beschlusses: der Überblick in Grafiken.
Abschließende Beratungen im Bundestag zum Rentenpaket
05.12.2025 | 97:01 minDas umstrittene Rentenpaket der schwarz-roten Bundesregierung ist beschlossen - trotz der wochenlangen Gegenwehr junger Abgeordneter aus CDU und CSU. Welche Auswirkungen haben die Reformen auf die Rente?
Rentenniveau bleibt bis 2031 stabil - sinkt dann aber
Zwei wichtige Teile der Reform sind die sogenannte Haltelinie und die Mütterrente. Gestritten wurde in CDU und CSU vor allem über den ersten Aspekt. Das Rentenniveau soll bis 2031 gesetzlich nicht unter die Haltelinie von 48 Prozent sinken. Was heißt das?
Das Rentenniveau ist eher eine Rechengröße als ein im Alltag relevanter Wert. 48 Prozent Rentenniveau bedeuten nicht, dass man 48 Prozent seines Gehalts als Rente ausbezahlt bekommt. Der Wert drückt das Verhältnis zwischen dem mittleren Lohn aller Versicherten und der sogenannten Standardrente aus. Standardrente heißt: Man hat 45 Jahre lang exakt den Durchschnittslohn verdient und in die Rentenkasse eingezahlt. Dann bekommt man 48 Prozent des durchschnittlichen Lohns als Rente. Das Rentenniveau ist also eher ein Indikator für den Zustand des Rentensystems, keine Vorhersage über die Höhe der eigenen Rente.
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In der Grafik sehen Sie: Dieses Rentenniveau wird in den kommenden Jahren gesetzlich stabil gehalten. Ohne das heute beschlossene Rentenpaket wäre der Wert bereits ab 2029 unter 48 Prozent gesunken. Und bis 2040 laut Modellrechnungen der Rentenversicherung auf 45,3 Prozent. Nach Auslaufen der Haltelinie 2031 wird das Rentenniveau trotzdem sinken, wird aber höher liegen als ohne.
Worum genau geht es im aktuellen Rentenstreit? Wie setzt sich die Rente zusammen und wen betrifft das? Mirko Drotschmann erklärt uns alles, was wir über die aktuelle Debatte wissen müssen.
04.12.2025 | 9:17 minHaltelinie und Mütterrente kosten viel Geld
Genau das wird die Rentenkasse in den kommenden 15 Jahren aber zunehmend Geld kosten. Insgesamt 122 Milliarden Euro bis 2040, so Schätzungen der Rentenversicherung. Geld, das aber nicht aus den Rentenbeiträgen, sondern vom Bundeshaushalt aus Steuern bezahlt wird.
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Hinzu kommt die beschlossene Mütterrente. Jährlich etwa vier bis fünf Milliarden Euro, die der Bund zuschießen muss. Durch die Reform sollen Erziehungszeiten für Kinder stärker anerkannt werden. Für jedes vor 1992 geborene Kind sind das etwa 20 Euro mehr Rente im Monat.
Zum Vergleich: Zuletzt zahlte der Bund im Jahr etwa 130 Milliarden Euro zusätzlich an die Rentenversicherung:
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Talk mit Greta Lutterbach (stellvertretende Landesgeschäftsführerin Sozialverband Deutschland (NRW)) zur Zukunft der Rente am 27.11.2025
27.11.2025 | 3:55 minSteigen die Rentenbeiträge?
Viel Geld, steigen also auch die Beitragssätze zur Rente? Erstmal nicht, da der Bund die Kosten für die Haltelinie und die ausgeweitete Mütterrente aus Steuern finanziert, nicht aus Rentenbeiträgen. Trotzdem wird der Beitragssatz laut den Schätzungen der Rentenversicherung schon bald steigen.
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Den ersten Sprung wird es voraussichtlich 2028 geben, wenn die finanziellen Rücklagen der Rentenversicherung aufgebraucht sind. Danach geht es wegen der alternden Gesellschaft weiter nach oben. 21,2 Prozent - so hoch könnte der Rentenbeitrag bis 2037 laut aktuellen Schätzungen der Rentenversicherung steigen. Aktuell sind es 18,6 Prozent, der bisherige Höchstwert in der Geschichte der Bundesrepublik lag Ende der 1990er-Jahre bei 20,3 Prozent.
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Redaktion: Kathrin Wolff
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