Merz an Putin: "Werden nicht aufgeben" - Konferenz in Rom
Konferenz zur Ukraine in Rom:Merz in Richtung Putin: "Werden nicht aufgeben"
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In Rom beraten internationale Partner über den Wiederaufbau der Ukraine. Kanzler Merz bekräftigte seine Unterstützung für Kiew - und richtete klare Botschaften an Putin und Trump.
Bei der Konferenz in Rom soll es vor allem um den Wiederaufbau der Ukraine gehen. Derweil gehen die russischen Drohnen- und Raketenangriffe auf das Land unvermindert weiter.10.07.2025 | 1:31 min
Bundeskanzler Friedrich Merz hat der Ukraine bei der internationalen Wiederaufbaukonferenz in Rom anhaltende Solidarität im Abwehrkampf gegen Russland zugesichert. "Unsere Unterstützung für ihr Land ist unerschütterlich", versprach er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der an der Konferenz teilnimmt. An die Adresse des russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte der CDU-Vorsitzende: "Wir werden nicht aufgeben."
An US-Präsident Donald Trump appellierte Merz, bei der Unterstützung der Ukraine weiter an der Seite der Europäer zu stehen.
Bleiben Sie bei uns und bleiben Sie bei den Europäern. Wir stehen auf derselben Seite. Und wir suchen nach einer stabilen politischen Ordnung in dieser Welt.
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Friedrich Merz (CDU), Bundeskanzler
Trump lässt immer wieder Zweifel an der US-Unterstützung für die Ukraine aufkommen, auch wenn er Putin zuletzt vorwarf, "Bullshit" zu reden.
Von der Leyen: Finanzpaket für Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Euro
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte unterdessen ein neues Finanzpaket für die Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Euro an. Mit dem Geld sollen Investitionen von mehr als zehn Milliarden Euro für "Wachstum, Erholung und Wiederaufbau" mobilisiert werden, wie von der Leyen in Rom sagte. Die EU plane zudem einen 220 Millionen Euro schweren "Europäischen Flaggschifffonds", um private Investitionen zu fördern.
In Rom beraten Unterstützer der Ukraine über deren Wiederaufbau. Auch Bundeskanzler Merz nimmt teil. ZDF-Korrespondent Hassanzadeh berichtet aus Odessa über die Erwartungen.10.07.2025 | 0:51 min
Das Paket von 2,3 Milliarden Euro umfasst Kreditgarantien in Höhe von 1,8 Milliarden Euro und mehr als 500 Millionen Euro an Zuschüssen. Der Fonds soll Investitionen in Energie und Transport ankurbeln. Nach EU-Angaben sollen so bis zum nächsten Jahr bis zu 500 Millionen Euro mobilisiert werden.
Die EU will zudem über Sanktionen den Druck auf Russland erhöhen, an den Verhandlungstisch zu kommen. Derzeit ist ein weiteres Paket an Strafmaßnahmen in Vorbereitung - das 18. bereits.
Selenskyj: "Müssen russische Drohnen und Raketen stoppen"
Zu Beginn der zweitägigen Konferenz warf Selenskyj dem russischen Präsidenten erneut vor, die Ukraine mit "reinem Terror" zu überziehen.
Putin hat nur zwei Verbündete: Terror und den Winter.
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Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident
Deshalb benötige sein Land weiterhin internationale Hilfe. Die Ukraine sei jede Nacht russischen Angriffen mit Hunderten Drohnen ausgesetzt. Allein in der vergangenen Nacht seien gegen sein Land fast 400 Drohnen im Einsatz gewesen. Deshalb benötige die Ukraine mehr Unterstützung bei der Luftabwehr. "Wir müssen die russischen Drohnen und Raketen stoppen."
Die Situation in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Woche für Woche erhöht Russland die Anzahl seiner Luftangriffe. Über 700 Drohnen und Raketen waren es allein in den letzten Tagen.
10.07.2025 | 2:31 min
Macron und Starmer fehlen in Rom
Ausgerichtet wird die Konferenz in Rom gemeinsam von Italien und der Ukraine. Unter anderem mehr als ein Dutzend Staats- und Regierungschefs kamen dafür in die italienische Hauptstadt, um über den Wiederaufbau der von Russland angegriffenen Ukraine zu sprechen, aber auch das, was Kiew unmittelbar im Abwehrkampf benötigt.
Parallel dazu findet am Nachmittag eine Videoschalte der "Koalition der Willigen" statt, die von Frankreich und Großbritannien angeführt wird. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer sind in Rom nicht dabei.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.