Ukraine-Krieg:Russland greift erneut Kiew an - Verletzte
Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew in der zweiten Nacht in Folge mit Drohnen und Raketen angegriffen. Es soll eine Reihe von Explosionen gegeben haben.
Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht massiv angegriffen. Über die Unterstützung des Wiederaufbaus auf einer Konferenz in Rom besprochen.
10.07.2025 | 0:25 minDie russische Armee hat die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht erneut in mehreren Wellen mit Drohnen und Raketen angegriffen. Im Zentrum der Dreimillionenstadt war heftiges Flugabwehrfeuer zu hören.
Bei einer Angriffswelle mit ballistischen Raketen erschütterten gut ein Dutzend Explosionen von mutmaßlichen Flugabwehrraketen die Stadt. Eines der Angriffsziele war Militärbeobachtern zufolge der Militärflughafen bei Wassylkiw südlich von Kiew.
"Die Angriffe waren nicht nur massiv, sondern auch übers ganze Land verteilt", sagt ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh aus Odessa.
10.07.2025 | 2:12 minMehrere Verletzte
In einem Wohnhaus im Zentrum sei ein Feuer ausgebrochen, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. "Der Angriff auf Kiew dauert weiter an. Drohnen des Feindes nähern sich weiterhin der Stadt", so Klitschko.
Fünf Menschen seien in Kiew verletzt worden, vier von ihnen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, erklärte Klitschko unter Berufung auf Mediziner. Der Leiter der Militärverwaltung von Kiew, Tymur Tkaschenko, erklärte hingegen, dass die Zahl der Verletzten auf elf gestiegen sei.
Die ukrainische Luftwaffe hatte vor dem Anflug der Raketen und Dutzenden Kampfdrohnen gewarnt. Bereits in der Nacht zu Mittwoch hatte Russland massive Drohnenangriffe auf Kiew geflogen. Die Ukraine sprach von den bislang schwersten Luftangriffen auf die Hauptstadt.
In der Ukraine-Politik von Kanzler Merz sei ein Wechsel in Rhetorik und Ankündigungen festzustellen, so Militäranalyst Hendrik Remmel. Entscheidend sei, ob darauf auch Taten folgen.
10.07.2025 | 3:58 minMilitärexperte: Russland will ukrainische Zivilbevölkerung zermürben
Gefragt, warum Russland gerade jetzt die Ukraine so massiv attackiere, antwortet Militäranalyst Hendrik Remmel im ZDF: "Weil es funktioniert." Solange der Verteidiger keine Antworten auf die Taktiken des Angreifers habe, werde dieser wie gehabt weitermachen. "Das ist ein militärischer Grundsatz."
Bei der Konferenz in Rom soll es vor allem um den Wiederaufbau der Ukraine gehen. Derweil gehen die russischen Drohnen- und Raketenangriffe auf das Land unvermindert weiter.
10.07.2025 | 1:31 minDen Russen gelinge es durch die schiere Masse der Drohnentypen, die derzeit eingesetzt werden, die Abschussquoten durch ukrainische Luftabwehr in den letzten Monaten sukzessive zu senken. Deswegen "nutzen die Russen genau diese Drohnentypen weiter aus, um vor allem die ukrainische Zivilbevölkerung zu zermürben und die kritische Infrastruktur zu zerstören", so Remmel.
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