Asien-Reise des US-Präsidenten:Trump hofft auf Handelsdeal mit Xi
Vor seiner mehrtägigen Asien-Reise hofft US-Präsident Trump auf ein Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping. Er will einen "Deal" im Handelsstreit vereinbaren.
US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping bei einem Treffen während Trumps letzter Amtszeit (Archivbild)
Quelle: APUS-Präsident Donald Trump will bei seiner fünftägigen Asien-Reise in der kommenden Woche den Handelsstreit mit China entschärfen. Im Mittelpunkt des Trips nach Malaysia, Japan und Südkorea steht ein mit Spannung erwartetes, aber noch unsicheres Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Es wäre die erste persönliche Begegnung der Staatschefs seit Trumps zweitem Amtsantritt im Januar.
Während US-Finanzminister Scott Bessent am Mittwoch von einem Gespräch am Rande der Reise sprach, kündigte Trump selbst ein "ziemlich langes Treffen" an. Im Streit um Handel und TikTok werde es einen "Deal zu allem" geben.
Noch vor 14 Tagen hatte US-Präsident Trump zusätzliche Strafzölle von 100 Prozent auf chinesische Importe angekündigt. Der US-Präsident warf China "feindselige" Handelspraktiken vor.
11.10.2025 | 0:29 minTrump äußerte sogar die Hoffnung, dass Xi seinen "großen Einfluss" auf Russland nutzen könnte, um Kremlchef Wladimir Putin zu einem Frieden in der Ukraine zu bewegen. Die Bemühungen des Republikaners waren zuletzt im Sande verlaufen, ein Gipfel mit Putin in Budapest wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.
China bestätigt Treffen mit Trump bisher nicht
Die chinesische Regierung hat ein mögliches Treffen bislang allerdings nicht bestätigt. Das Weiße Haus hatte die Reise erst am Donnerstag offiziell angekündigt.
Mit ihrem neuen Fünfjahresplan verfolgt die Kommunistische Partei Chinas das Ziel, ihre wirtschaftliche Resilienz zu erhöhen und strategische Abhängigkeiten zu reduzieren.
24.10.2025 | 2:29 minDer Asienexperte Ryan Hass von der Brookings Institution in Washington rechnet nicht mit einem "Wendepunkt" in den Beziehungen zwischen den geopolitischen Konkurrenten USA und China. Zuletzt hätten die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt wieder zu- statt abgenommen.
Streit über Handelsabkommen von 2020
Chinas Botschaft in Washington erklärte am Freitag, dass die USA unbegründete Anschuldigungen gegen China erhöben, und forderte, dies umgehend zu korrigieren. Dabei geht es um eine Untersuchung, die die US-Regierung gegen China wegen Verletzung eines 2020 abgeschlossenen Handelsabkommens eingeleitet hat. Trump hatte zuvor gedroht, die Zölle auf chinesische Importe ab dem 1. November auf insgesamt rund 155 Prozent anzuheben, sollte keine Einigung erzielt werden.
Eine mögliche Zwischeneinigung könnte eine begrenzte Lockerung der Zölle, die Verlängerung der derzeitigen Sätze oder chinesische Zusagen zum Kauf von US-Sojabohnen und Boeing-Flugzeugen umfassen. Im Gegenzug könnte Washington den Export von Computerchips nach China erleichtern, während Peking seine Kontrollen für Seltene Erden lockern könnte.
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