Chinas Exporte steigen im September stark an - auch in die USA

Ausfuhren im September:Chinas Exporte stark gestiegen - auch in die USA

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Chinesische Ausfuhren sind im September überraschend deutlich gestiegen. Auch in die USA legten die Exporte stark zu - trotz der aktuellen US-Zölle von 30 Prozent.

26.08.2025, China, Shandong: Luftbild einer Drohne zeigt den Hafen von Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong.

Chinas Exporte im September haben die Erwartungen von Analysten übertroffen. (Archivbild)

Quelle: dpa

Chinas Exporte sind im September überraschend stark gestiegen - auch diejenigen in die USA.

  • Die Ausfuhren insgesamt legten im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent zu, wie der chinesische Zoll mitteilte.
  • Die Exporte in die USA stiegen demnach im Vormonatsvergleich um 8,6 Prozent auf eine Summe von 34,3 Milliarden Dollar (29,5 Milliarden Euro) - das waren etwa zehn Prozent aller chinesischen Ausfuhren.

Der Anstieg der Exporte im September war der höchste seit März. Analysten hatten hier mit einem Plus von 6,6 Prozent gerechnet. Im August hatten die Ausfuhren im Vorjahresvergleich nur um 4,4 Prozent zugelegt.

Trump droht mit Zöllen in Höhe von 100 Prozent

Das starke Wachstum im September zeige die Fähigkeit der chinesischen Exporteure, mit den US-Zöllen fertigzuwerden, erklärte Analystin Zichun Huang von Capital Economics. Derzeit unterliegen chinesische Waren US-Zöllen in Höhe von 30 Prozent. China erhebt im Gegenzug Zölle in Höhe von zehn Prozent.

Trump spricht im Oval Office

US-Präsident Trump hat zusätzliche Strafzölle von 100 Prozent auf chinesische Importe ab dem 1. November angekündigt. Trump warf China "feindselige" Handelspraktiken vor.

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Huang warnte aber vor den Risiken des Handelsstreits zwischen Washington und Peking, der erst vergangene Woche wieder eskaliert war. Die chinesische Regierung hatte angekündigt, den Export von Technologien im Zusammenhang mit seltenen Erden strenger zu kontrollieren. US-Präsident Donald Trump drohte daraufhin mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von 100 Prozent ab spätestens November.

Knackpunkt des Zollstreits sind Seltene Erden

Seltene Erden sind ein zentrales Thema im Handelskonflikt zwischen beiden Staaten. Sie stecken in einer Reihe von Technologien - von Windturbinen bis zu Batterien für Elektroautos. China ist ein wichtiger Produzent der Materialien und mit großem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung. Das Land hat eine Reihe von Patenten angemeldet, die andere Staaten am Aufbau einer eigenen Industrie hindern.

Der chinesische Zoll meldete am Montag zudem steigende Importe im September. Sie legten demnach um 7,4 Prozent zu. Der Wert lag deutlich über den Erwartungen von Analysten, die mit einem Plus von 1,9 Prozent gerechnet hatten.

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Weltweit werden sie gebraucht: seltene Erden. China dominiert die Produktion der Rohstoffe, hat vor kurzem aber den Export gestoppt. Der Rohstoffkrieg ist längst ausgebrochen.

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