US-Hilfe im Krieg: Trump wirft Ukraine erneut Undankbarkeit vor

US-Hilfe im Krieg:Trump wirft Ukraine erneut Undankbarkeit vor

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Donald Trump hat der Ukraine wieder vorgehalten, nicht dankbar zu sein für die Unterstützung der USA. Den Europäern machte der US-Präsident ebenfalls schwere Vorwürfe.

Donald Trump spricht zur Presse nach seiner Ankunft am Weißen Haus

US-Präsident Donald Trump fühlt sich offenbar von der ukrainischen Regierung nicht genügend gewürdigt.

Quelle: action press | Graeme Sloan

US-Präsident Donald Trump hat der Ukraine erneut Undankbarkeit vorgeworfen und Europa eine Mitschuld am Fortbestehen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gegeben. "Die ukrainische "Führung" hat keinerlei Dankbarkeit für unsere Bemühungen gezeigt, und Europa kauft weiterhin Öl aus Russland", schrieb er in Großbuchstaben auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.

Selenskyj: Dankbar für Hilfe aller Unterstützer

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte später erneut die Dankbarkeit seines Landes gegenüber seinen Unterstützern. Die Ukraine sei den Vereinigten Staaten, jedem einzelnen Amerikaner und besonders Präsident Trump dankbar für die Hilfe, die Leben in seinem Land rette, schrieb Selenskyj in Sozialen Medien. 

Bereits in der Vergangenheit hatte Trump behauptet, die Ukraine würde die Unterstützung der USA nicht ausreichend anerkennen. So warf er Selenskyj im Februar bei einem Treffen im Weißen Haus Undankbarkeit vor. Vor laufenden Kameras wiesen Trump und sein Vize JD Vance den ukrainischen Staatschef zurecht. Das Gespräch endete in einem beispiellosen Eklat.

US President Donald Trump welcomes Ukrainian President Volodymyr Zelensky to the White House

Streit auf offener Bühne: Beim Treffen der Präsidenten Trump und Selenskyj kommt es zum Eklat. Trump wirft Selenskyj Undankbarkeit vor. Das Treffen endet vorzeitg. Und nun?

28.02.2025 | 2:33 min

Trump kritisiert EU wegen Ölimporten

Der Europäischen Union hingegen warf Trump bereits mehrfach vor, den Krieg indirekt weiter zu finanzieren, indem der Staatenbund weiterhin Öl von Russland beziehe. Infolge des Angriffskrieges Moskaus hatte die EU weitgehende Einfuhrverbote für russische Energieträger wie Kohle und Öl erlassen, es gelten aber noch Ausnahmeregelungen.

Ungarn und die Slowakei sind jedoch die einzigen EU-Länder, die noch in nennenswerten Mengen Rohöl aus Russland beziehen. Laut Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) bezog Ungarn im vergangenen Jahr 86 Prozent seines Öls und 74 Prozent seines Gases aus Russland.

Trump selbst hatte dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban kürzlich zugesichert, Ungarn von den US-Energiesanktionen gegen Russland vorerst auszunehmen.

Gespräche im Genf über Pläne für Ukraine

In Genf laufen am Sonntag Gespräche über den US-Friedensplan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges. Trump hatte Selenskyj eine Frist bis Donnerstag gesetzt, dem Plan grundsätzlich zuzustimmen.

23.11.2025, Schweiz, Genf: Andrij Jermak (l), Leiter des Präsidialamts der Ukraine, und US-Außenminister Marco Rubio sprechen mit Journalisten im Rahmen ihrer Konsultationen über den Trump-Friedensplan in der US-Vertretung in Genf.

In der Schweiz geht es mit den Verhandlungen zwischen den USA, Europa und der Ukraine weiter. Es stellt sich die Frage, wie genau die Sicherheitsgarantien der Amerikaner aussehen.

23.11.2025 | 1:28 min

Die Unterstützer der Ukraine lehnen den Plan in der derzeitigen Fassung ab. Selenskyj wollte Alternativvorschläge dazu machen. Das 28 Punkte umfassende Dokument verlangt vor allem der Ukraine große Zugeständnisse ab.

Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

Russland greift die Ukraine an
:Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Rettungskräfte räumen am 21.11.2025 die Trümmer eines Wohnhauses in Ternopil weg, das bei einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde.
Liveblog
Quelle: dpa, AFP

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