Jaroslaw Moskalik wurde bei einer Autoexplosion nahe Moskau getötet.
Quelle: action press
Bei einem Bombenanschlag im Moskauer Vorort Balaschicha ist laut russischen Behörden Generalleutnant Jaroslaw Moskalik getötet worden. Der 59 Jahre alte leitende Mitarbeiter des russischen Generalstabs sei bei einer Explosion eines Autos ums Leben gekommen, teilte das Ermittlungskomitee in Moskau mit.
Die Detonation sei durch einen selbstgebauten Sprengsatz in einem Golf ausgelöst worden, so die Behörde weiter. Verdächtige nannte sie nicht.
Außenamtssprecherin sieht Bezug zum Ukraine-Krieg
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums zog allerdings eine direkte Parallele zum
Krieg in der Ukraine. Maria Sacharowa sagte ohne Vorlage von Beweisen, es gebe Gründe für die Annahme, dass ukrainische Geheimdienste an der Tat beteiligt gewesen seien. Es handele sich um einen "terroristischen Anschlag".
In Moskau spricht US-Sondergesandte Witkoff mit Präsident Putin über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine – auch Trumps Krim-Äußerung sorgt dabei für Gesprächsstoff.25.04.2025 | 1:49 min
Kremlnahe Medien meldeten, dass der letzte Halter des Fahrzeugs ein Ukrainer gewesen sei, der vor einigen Jahren die russische Staatsbürgerschaft erhalten habe. Offiziell bestätigt war das nicht.
Moskau kündigt Ermittlungen zu getötetem General an
Der Krieg müsse enden, sagte Sacharowa. "Wir sehen so viele Opfer jeden Tag", sagte sie. Ranghohe Offiziere in Moskau und auch Propagandisten sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder Ziele von Anschlägen. In der Ukraine gab es zunächst keine offizielle Reaktion.
"Das Ermittlungs- und Einsatzteam, dem Ermittler, Kriminalisten, Experten sowie Mitglieder der operativen Einheiten der Strafverfolgungsbehörde angehören, hat mit der Untersuchung des Tatorts begonnen", sagte Swetlana Petrenko, die Sprecherin des Ermittlungskomitees. Sie teilte mit, dass der Fall Russlands oberstem Ermittler, Alexander Bastrykin, übergeben worden sei.
Der hochrangige General Igor Kirillow wurde bei einem Anschlag in Moskau im Dezember getötet. Kirillow war Chef der Abwehrtruppen gegen atomare, biologische und chemische Kampfmittel. 17.12.2024 | 2:20 min
Der Anschlag erfolgte kurz vor dem Eintreffen des US-Unterhändlers Steve Witkoff, der mit dem russischen Präsidenten
Wladimir Putin über einen US-Friedensplan sprechen wollte, der weitgehende Zugeständnisse der Ukraine an
Russland vorsieht.
Igor Kirillow im Dezember getötet
Im Dezember kam der
prominente General Igor Kirillow bei einem Bombenanschlag vor seinem Wohnhaus ums Leben. Ermittler stuften die Explosion, bei der auch Kirillows Adjutant starb, als Terroranschlag ein.
Der ukrainische Geheimdienst bekannte sich zu der Tat. Die Detonation war durch einen Sprengsatz verursacht worden, der in einem Elektroroller versteckt worden war. Der 54-Jährige gehörte zu den bekanntesten Gesichtern des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa, AP