Selenskyj fordert "Regimewechsel" in Moskau nach Angriff auf Kiew

Hunderte Drohnen auf Kiew - Tote:Selenskyj fordert "Regimewechsel" in Moskau

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Wieder gingen hunderte russische Drohnen auf Kiew nieder und wieder gab es Tote. Präsident Selenskyj fordert die Welt auf, sich um einen "Regimewechsel" in Russland zu bemühen.

Zerstörtes Haus, viel Schutt. Darauf einige Feuerwehrleute in ihren Anzügen.
Laut ukrainischen Angaben starben bei dem Drohnenangriff in der Nacht mindestens sieben Menschen. Das russische Militär verkündete zudem die Einnahme eines lange umkämpften Orts.31.07.2025 | 1:28 min
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Welt aufgerufen, auf einen "Regimewechsel" in Russland zu drängen. Andernfalls werde Kreml-Chef Wladimir Putin weiterhin versuchen, Nachbarländer zu destabilisieren, sagte Selenskyj in einer Onlinerede bei einer Konferenz zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki, eines bedeutenden Dokuments der Entspannungspolitik während der Zeit des Kalten Krieges.
Selenskyj forderte zudem eine vollständige Blockade von "Russlands Kriegsmaschinerie". "Alle eingefrorenen russischen Vermögenswerte, einschließlich der durch Korruption gestohlenen Reichtümer", müssten zur Verteidigung "gegen die russische Aggression" genutzt werden.
Militärexperte Nico Lange ist vor Shahed-Drohnen abgebildet.
Russland greift die Ukraine weiter massiv an und erhöht stetig seine Drohnenproduktion. Welche Strategie Putin verfolgt, analysiert Militärexperte Nico Lange bei ZDFheute live. 31.07.2025 | 38:20 min

Einige Tote bei Angriffen auf Kiew

Bei russischen Angriffen auf Kiew waren in der Nacht zum Donnerstag mindestens 15 Menschen getötet worden. Unter den Opfern war mindestens ein Kind, erklärte der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Tymur Tkatschenko. Eine Rakete hatte ein mehrstöckiges Wohngebäude getroffen. Im Laufe des Tages wurden immer höhere Opferzahlen genannt, weil in den Trümmern weitere Leichen gefunden wurden.
Unter den Toten waren nach Angaben von Präsident Selenskyj auch ein sechsjähriger Junge und dessen Mutter. Bis zum Abend wurden 145 Verletzte gezählt, darunter 14 Kinder. Nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko war dies die höchste Zahl verletzter Minderjähriger in einer Nacht in Kiew seit Kriegsbeginn.
Ein zerstörter Wohnblock in der ukrainischen Stadt Tschassiw Jar.
Russland hat die Eroberung der wichtigen Stadt Tschassiw Jar verkündet. Die Stadt liegt im ostukrainischen Donezk und ist für die ukrainische Verteidigung in der Region zentral.31.07.2025 | 0:25 min
In der Ostukraine meldete Moskau die Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Tschassiw Jar, was jedoch von Kiew umgehend dementiert wurde.

Über 300 Drohnen über der Ukraine

Russland habe seit Mittwochabend insgesamt 309 Drohnen und acht Marschflugkörper auf die Ukraine abgefeuert, teilte die ukrainische Luftwaffe am Donnerstag mit. 288 Drohnen und drei Marschflugkörper konnten demnach abgewehrt werden.
Ukraine will mehr Waffen selbst bauen
Die Ukraine steigert ihre Waffenproduktion. Bei Raketen und Haubitzen ist das Land allerdings weiter auf Hilfe angewiesen, berichtet ZDF-Reporter Torge Bode von der Front.29.07.2025 | 3:14 min
"Es ist ein schrecklicher Morgen in Kiew. Die brutalen russischen Angriffe haben ganze Wohnhäuser zerstört und Schulen und Krankenhäuser beschädigt", erklärte Außenminister Andrij Sybiha im Onlinedienst X.

Mitteilung von Andrij Sybiha

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People clean debris at the site of a Russian strike on a sports complex in a residential area in Kharkiv, northern Ukraine, 26 July 2025, amid the ongoing Russian invasion.
Moskau erklärt, seine „Spezialoperation“ gehe weiter – trotz Trumps Drohung mit indirekten Sanktionen. ZDF-Reporter Torge Bode berichtet von der Lage an der Front bei Charkiw.29.07.2025 | 2:03 min

Minister: Mehr Druck auf Russland nötig

Auch Sybiha forderte mehr Druck auf Russland. Trump "war bisher sehr großzügig und geduldig mit Putin", wenn es darum gegangen sei, eine Lösung zu finden, schrieb Sybiha bei X. Putin habe jedoch kein Interesse daran, "das Töten zu beenden", warnte Sybiha. "Es ist Zeit für maximalen Druck auf Moskau."
Selenskyj beschuldigte Moskau, das Töten gezielt zur Schau zu stellen. "Heute hat die Welt erneut die Antwort Russlands auf unseren Wunsch nach Frieden gesehen, den wir mit Amerika und Europa teilen", erklärte er in Onlinenetzwerken. Frieden ohne Stärke sei unmöglich.

Mitteilung von Präsident Selenskyj

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Russische Soldaten bereiten eine selbstfahrende Haubitze 2S1 Gvozdika zum Feuern vor, während die russische Militäroperation in der Ukraine auf dem Gebiet der Region Cherson fortgesetzt wird
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Quelle: AFP, dpa

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