Statt Weihnachtsfrieden toben schwere Kämpfe in der Ukraine

Truppen geben wichtigen Ort Siwersk auf:Statt Weihnachtsfrieden toben schwere Kämpfe in der Ukraine

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Der beschworene Weihnachtsfrieden in der Ukraine ist nicht in Sicht. Stattdessen toben schwere Kämpfe an der Front. Ukrainische Truppen geben einen wichtigen Ort auf.

Zerstörtes Getreidesilo im Donbass.

Auch über die Feiertage könnten der Ukraine wohl heftige Angriffe aus Russland bevorstehen.

Quelle: ddp

Die russischen Streitkräfte setzen das ukrainische Militär weiter stark unter Druck. Kiews Truppen mussten sich aus der strategisch wichtigen Stadt Siwersk im Norden der Region Donezk zurückziehen. Im Gebiet um den Ort tobten weiterhin heftige Kämpfe, teilte der Generalstab bei Facebook mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagte angesichts schwerer Luftangriffe russischen Zynismus unmittelbar vor Weihnachten.

Siwersk hatte vor Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast vier Jahren mehr als 10.000 Einwohner. Lange Zeit galt der Frontabschnitt dort als relativ stabil, doch zuletzt hatte sich der Druck der russischen Angreifer verstärkt. Die Stadt gilt als strategisch bedeutend, weil sie Teil einer Verteidigungslinie ist, die den letzten großen von ukrainischen Kräften kontrollierten Ballungsraum im Donbass schützt.

SGS Hayali Kröger

Russland will weiter die Position der Ukraine schwächen und greift dabei gezielt die Zivilbevölkerung an. Russlands Kalkül sei "zynisch", so ZDF-Korrespondent Timm Kröger.

23.12.2025 | 1:37 min

Russische Angreifer können nach dem Fall von Siwersk nun weiter in Richtung der Städte Slowjansk und Kramatorsk vorrücken.

Um das Leben unserer Soldaten und die Kampfkraft der Einheiten zu schützen, haben sich die ukrainischen Verteidiger aus der Ortschaft zurückgezogen.

Mitteilung des ukrainischen Generalstabs

Kremlchef Wladimir Putin hatte bereits vor knapp zwei Wochen bei einer teilweise übertragenen Besprechung mit Generalstabschef Waleri Gerassimow die Einnahme der Stadt verkündet. Kiew dementierte das damals.

Ein ukrainischer Soldat des Bataillons Da Vinci Wolves montiert in der Ostukraine ein Maschinengewehr an einem Lastwagen.

Russland überzieht die Ostukraine unaufhörlich mit Angriffen. Im hart umkämpften Pokrowsk sind der Friedensplan und das Leben an der Front zwei unterschiedliche Realitäten.

23.12.2025 | 1:41 min

Selenskyj: Russen versuchen Weihnachten zu zerstören

Nach schweren Angriffen auf die Region Tschernihiw, bei denen Infrastruktur zur Energieversorgung in Mitleidenschaft gezogen wurde, warf Selenskyj Russland Zynismus vor. "Natürlich versuchen die Russen auch dieses Fest und diesen heiligen Tag zu zerstören", sagte er am Dienstag in seiner abendlichen Videobotschaft. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte Putin vergangene Woche zu einer Waffenruhe in der Ukraine über Weihnachten aufgefordert. Die ukrainische Bevölkerung solle zermürbt werden, damit sich die russische Verhandlungsposition stärken würde, schätzte ZDF-Reporter Timm Kröger ein. Selenskyj habe das Militär angewiesen, sich auf schwere Angriffe während der Weihnachtszeit einzustellen, so Kröger.

Die Ukraine feiert anders als in früheren Jahren Weihnachten inzwischen offiziell nach westlichem Brauch. Viele ukrainische Christen halten sich aber weiter an orthodoxe Traditionen, Weihnachten wie in Russland zum 7. Januar zu feiern.

Ein Wohnhaus in Kiew ist betroffen von einem Drohnenangriff. Das Dach ist vollkommen zerstört.

Kurz vor Weihnachten wird die Hauptstadt der Ukraine erneut Ziel von russischen Luftangriffen. Insgesamt wurden laut Ukraine 650 Drohnen von der russischen Armee abgefeuert.

23.12.2025 | 1:22 min

Ukrainisches Verhandlerteam ist zurück

Selenskyj berichtete auch über den Fortgang der Gespräche für eine Friedenslösung. Das ukrainische Verhandlungsteam sei aus den USA zurück und habe mit Blick auf ein Abkommen für ein Ende des Kriegs Fortschritte erzielt. Details nannte er nicht.

Die Ukraine wird niemals ein Hindernis für den Frieden sein.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Zugleich warnte er davor, dass Russland den diplomatischen Prozess sprengen könnte.

Schaltgespräch Sauer und Sievers

"Alles deutet darauf hin, dass die diplomatischen Positionen noch sehr weit auseinanderliegen", sagt David Sauer über die Verhandlungen in Miami über einen Frieden in der Ukraine.

21.12.2025 | 1:39 min

Moskau und Kiew verhandeln nicht direkt miteinander. Die Delegationen beider Länder beraten sich mit amerikanischen Vermittlern, um ihre jeweiligen Positionen durchzusetzen. Zuletzt gab es mehrtägige Gespräche in Miami.

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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Rettungskräfte räumen am 21.11.2025 die Trümmer eines Wohnhauses in Ternopil weg, das bei einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde.
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Quelle: dpa
Über dieses Thema berichtete das heute journal am 23.12.2025 ab 23:15 Uhr.

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