Gaza-Krieg: Internationaler Druck auf Israel wächst

Druck auf Israel wächst:25 Staaten fordern: Gaza-Krieg muss enden

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Großbritannien und über 20 weitere Staaten fordern in einer gemeinsamen Erklärung ein sofortiges Ende des Gaza-Krieges und kritisierten das dortige Vorgehen Israels scharf.

Rauch und Flammen steigen über einem Wohngebäude nach israelischen Luftangriffen in Gaza-Stadt auf
Die humanitäre Lage in Gaza wird immer katastrophaler. Großbritannien und mehr als 20 weitere Staaten fordern ein sofortiges Kriegsende.
Quelle: AP

Der internationale Druck auf Israel wegen des Gaza-Krieges wächst. Großbritannien und mehr als 20 weitere Staaten forderten am Montag ein sofortiges Ende des Krieges und kritisierten das Vorgehen der israelischen Regierung bei den Hilfslieferungen scharf.
Dieses sei "gefährlich, schürt Instabilität und beraubt die Menschen im Gazastreifen ihrer Menschenwürde", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.
Ein Mann und eine Frau fahren auf einem Wagen, der von einem Esel gezogen wird im zentralen Gaza-Streifen.
Das UN-Nothilfebüro kritisiert die neue Evakuierungsanordnung der israelischen Armee im Gazastreifen und warnt vor katastrophalen Folgen für die Zivilbevölkerung.21.07.2025 | 1:33 min
Zu den Unterzeichnern gehören neben Großbritannien auch die Außenminister von Frankreich, Italien, Japan, Australien, Kanada und Dänemark. "Der Krieg in Gaza muss jetzt enden", hieß es weiter. Die Staaten seien bereit, weitere Maßnahmen für einen sofortigen Waffenstillstand zu ergreifen.
Gaza-Krieg stoppen: Wer die Erklärung unterzeichnet hat

ZDFheute Infografik

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Außenminister Wadephul: Humanitäre Hilfe ermöglichen

Deutschland hat die Erklärung zwar nicht unterzeichnet, doch auch Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) äußerte Sorge über die "katastrophale humanitäre Lage" in Gaza. Er habe am Montag mit seinem israelischen Amtskollegen telefoniert, schrieb er auf X. "Wir fordern Israel dringend auf, die Vereinbarungen mit der EU zur Ermöglichung humanitärer Hilfe umzusetzen."

Posting von Außenminister Wadephul

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Papst Leo verurteilt "wahllosen Gewalteinsatz"

Auch Papst Leo schloss sich der wachsenden Kritik an und sprach sich gegen eine Zwangsumsiedlung von Palästinensern aus. In einem Telefonat mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verurteilte der Papst den "wahllosen Gewalteinsatz" und jede "erzwungene Massenvertreibung", wie der Vatikan mitteilte.
ZDF-Korrespondent Walpot
Israel kündigte an, seine Einsätze im Gazastreifen auszuweiten und wurde dafür vom UN-Nothilfe-Büro stark kritisiert. ZDF-Korrespondent Luc Walpot berichtet aus Tel Aviv.21.07.2025 | 0:56 min
Hintergrund ist der israelische Angriff auf die einzige katholische Kirche im Gazastreifen in der vergangenen Woche. Auch der belgische König Philippe kritisierte Israel. In einer für einen Monarchen ungewöhnlich direkten Wortmeldung bezeichnete er die Lage im Gazastreifen als "Schande für die Menschheit".

Israel begründet Vorgehen mit Bekämpfung der Hamas

Der Krieg begann mit einem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem nach israelischen Angaben 1.200 Menschen getötet und 251 Geiseln verschleppt wurden. Bei der anschließenden israelischen Militäroffensive wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 59.000 Menschen getötet.
Palästiner, die vor dem Krieg fliehen. Sie haben ihren Besitz auf einem Esel und auf Wägen gestapelt.
Das UN-Nothilfe-Büro hat Israel scharf dafür kritisiert, Tausende Menschen im Gazastreifen zur Flucht aufzurufen. Zuvor hatte Israel angekündigt, seine Angriffe auszuweiten.21.07.2025 | 0:25 min
Israel bestreitet, dass das Militär im Gazastreifen verbrecherisch vorgeht. Einschränkungen bei den Hilfslieferungen seien notwendig, um zu verhindern, dass die Güter von der Hamas zweckentfremdet würden, begründet die Regierung ihr Vorgehen.

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:Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

Nach dem US-Angriff auf Atomanlagen in Iran hat Teheran einen Vergeltungsangriff gestartet. Arabische Länder verurteilen den Angriff. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Schäden am Weizmann-Institut für Wissenschaft durch einen iranischen Raketeneinschlag in Rehovot
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