Nach Treffen mit Selenskyj:Erdogan drängt auf neue Ukraine-Gespräche in Istanbul
Der türkische Präsident wirbt für neue Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau. Die Ukraine meldet derweil die schwersten Angriffe im Westen des Landes seit Monaten.
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist in die Türkei gereist, um sich dort mit Staatschef Erdogan zu treffen. Dabei soll über die Folgen des Ukraine-Kriegs gesprochen werden.
18.02.2025 | 0:15 minVor dem Hintergrund schwerer russischer Angriffe auf die Ukraine hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Kiew und Moskau zu einer Fortsetzung von Verhandlungen in Istanbul aufgefordert. Die Gespräche seien vor dem Hintergrund "zermürbender Auswirkungen des Krieges für beide Seiten" wichtig, sagte Erdogan bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj in Ankara.
Selenskyj pflichtete Erdogan in der Frage von Verhandlungen bei:
Wir hoffen auf die Stärke der türkischen Diplomatie und dass sie in Moskau verstanden wird.
Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident
Der ukrainische Präsident Selenskyj wirbt in der Türkei für Verhandlungen über eine Waffenruhe. Unterdessen greift Russland das Nachbarland weiter an.
19.11.2025 | 1:40 minLaut Ukraine "viele Prozesse aktiv"
Ohne konkreter zu werden, erwähnte der Ukrainer, dass "viele Prozesse aktiv sind". Kiew bemühe sich, auch den Gefangenenaustausch mit Russland wieder aufzunehmen. "Wir hoffen, bis Ende des Jahres die Austausche wieder aufzunehmen", sagte Selenskyj. Vergangenes Wochenende hatte der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats Rustem Umjerow nach Gesprächen in der Türkei, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten über Vorbereitungen für den Austausch von 1.200 ukrainischen Kriegsgefangenen geschrieben. Von russischer Seite gab es dafür bisher keine Bestätigung.
Selenskyj wollte eigenen Angaben zufolge in der Türkei Gespräche für eine Wiederbelebung der Verhandlungen mit Russland zur Beendigung des Krieges führen. Allerdings waren dort nach Kremlangaben keine russischen Vertreter. Die Türkei war bereits mehrfach Ausrichterin von Friedensverhandlungen. Erdogan verfügt über gute Kontakte zu Kremlchef Wladimir Putin.
Bei erneuten russischen Luftangriffen auf ukrainische Städte im Westen des Landes starben mindestens 25 Menschen. Wieso Selenskyj nun mit Erdogan spricht, berichtet Alica Jung.
19.11.2025 | 1:24 minSchwere Luftangriffe auf den Westen der Ukraine
Russland hat unterdessen einen der schwersten russischen Luftangriffe auf den Westen der Ukraine unternommen. Selenskyj sprach in den sozialen Netzwerken von mehr als 470 Angriffen mit Drohnen und 48 Attacken mit Raketen und Marschflugkörpern in der Nacht. Die Ukraine griff indes erstmals wieder mit US-Raketen vom Typ ATACMS Ziele im russischen Hinterland an - diesmal in der Region Woronesch.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, ohne auf die vielen zivilen Opfer einzugehen, dass Objekte des militärisch-industriellen Komplexes und Energieinfrastruktur in der Ukraine angegriffen worden seien.
Russland hat einen weiteren schweren Angriff auf die Ukraine durchgeführt, nach ukrainischen Angaben mit über 500 Drohnen und Raketen. In der Stadt Ternopil gab es mehrere Tote.
19.11.2025 | 0:30 minAktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog: