Mutmaßliche Attacke auf Putins Residenz:Moskau präsentiert angebliche Beweise für Drohnenangriff
Russland erhebt schwere Vorwürfe gegen Kiew und präsentiert angebliche Drohnenreste als Beweis für einen Angriff auf Putins Residenz. Die Ukraine widerspricht.
Der Chef der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte, Generalmajor Alexander Romanenkow, präsentiert das Video einer mutmaßlich ukrainischen Drohne, die bei einem angeblichen Angriff auf Putins Residenz beteiligt gewesen sein soll.
Quelle: ImagoRussland hat nach dem angeblichen Angriff Kiews auf eine Residenz von Kremlchef Wladimir Putin erstmals mögliche Beweise präsentiert, darunter Reste einer mutmaßlich ukrainischen Drohne.
Der Terroranschlag des Kiewer Regimes war zielgerichtet, sorgfältig geplant und erfolgte in mehreren Stufen.
Alexander Romanenkow, Chef der Luftabwehrraketentruppen der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte
In einem vom Verteidigungsministerium veröffentlichten Video listete der Generalmajor unter anderem Orte, genaue Uhrzeiten und Flugrouten einzelner Drohnen in der Nacht auf den 29. Dezember auf. Das Ministerium veröffentlichte zudem ein Video, auf dem ein Uniformierter in einem Wald und Fragmente einer angeblich ukrainischen Drohne zu sehen sind.
Russland wirft der Ukraine einen Drohnenangriff auf eine Residenz von Präsident Putins vor. Kiew weist das als Lüge zurück – doch US-Präsident Trump scheint Moskau zu glauben.
30.12.2025 | 1:52 minEs gebe einen großen, sechs Kilogramm schweren Sprengsatz an der Drohne "Tschaklun-B". "Es ist ein seltener Fall, dass wir einen nicht detonierten Kampfsatz haben", sagte der Mann mit dem verdeckten Gesicht in dem Video.
Auf einem anderen, ebenfalls nicht überprüfbaren Video erzählt ein Mann, angeblich ein Augenzeuge, von Explosionsgeräuschen beim Abschuss der Drohnen.
Offizier: Drohnen kamen aus Sumy und Tschernihiw in Ukraine
Romanenkow sagte, dass die ukrainischen Drohnen für den Angriff aus den Regionen Tschernihiw und Sumy in der Ukraine gestartet worden seien. Ziel des "Terroranschlags" sei Putins Residenz im Gebiet Nowgorod gewesen. Der Offizier wiederholte auch Angaben der russischen Staatsführung vom Montag, nach denen die Flugabwehr alle Drohnen abgeschossen habe. Es habe keine Schäden an der Residenz gegeben.
In der Waldai-Residenz verbringt Putin nach Berichten russischer Medien bisweilen seine Wochenenden mit der Familie.
Selenskyj weist Vorwürfe entschieden zurück
Romanenkows Auftritt dürfte eine Reaktion auf Forderungen aus Kiew sein, Beweise vorzulegen für den angeblichen Angriff. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Vorwürfe aus Moskau als Lüge zurückgewiesen. Er sagte, es handele sich um einen Versuch Russlands, die Friedensverhandlungen zu stören und neue Angriffe auf Regierungsgebäude in Kiew zu rechtfertigen.
Von dem angeblichen Drohnenangriff auf die Residenz im Waldai-Gebiet zwischen Moskau und St. Petersburg hatte am Montag zunächst Außenminister Sergej Lawrow gesprochen. Putin beklagte sich auch in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump darüber, der wiederum Kiew Vorhaltungen machte.
Russland hat angekündigt, wegen des Vorfalls seine Haltung in den Verhandlungen um einen Frieden in der Ukraine zu überdenken.
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