Xi mahnt Erhalt von Lieferketten an - Reaktion auf Trump-Gespräch

Nach Teileinigung mit Trump:Chinas Staatschef Xi mahnt Stabilität von Lieferketten an

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Chinas Staatschef Xi hat sich mit US-Präsident Trump auf einige Lockerungen der Handelspolitik verständigt. Im Nachgang warnt er nun vor einem Bruch der Lieferketten.

Chinas Präsidenten Xi Jinping bei einer Sitzung des APEC-Gipfels in Gyeongju.

Chinas Präsident Xi Jinping will, dass Lieferketten gewährleistet bleiben oder sogar ausgebaut werden.

Quelle: AFP

Nach dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump warnt Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping vor einem Bruch der Lieferketten. Um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben, müsse die Stabilität von Industrie- und Lieferketten gewährleistet werden, sagte Xi beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im südkoreanischen Gyeongju.

Man müsse sich an den Grundsatz halten, "die Ketten zu verlängern, statt sie zu brechen", forderte er.

Wir sollten aktiv nach weiteren Bereichen von gemeinsamem Interesse suchen und eine offene Entwicklung von Lieferketten unterstützen.

Xi Jinping, Staatschef China

Es war die erste öffentliche Äußerung des Chinesen nach dem Gespräch mit Trump am Donnerstag in Südkorea. Finanzminister Scott Bessent, der die USA bei Apec vertrat, weil Trump bereits abgereist war, ging in seiner Rede auf die Bemühungen seines Landes ein, Lieferketten zu diversifizieren.

US-Präsident Donald Trump (l) und der chinesische Präsident Xi Jinping verlassen nach ihrem Treffen auf dem Gimhae International Airport Jinping ein Gebaude.

Die USA und China schließen eine Einjahres-Vereinbarung über seltene Erden. Zudem sollen Zölle sinken. Trump nennt den Handelsstreit damit beigelegt.

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"Von wichtigen Mineralien und Magneten bis hin zu Halbleitern und Energie investieren die Vereinigten Staaten gemeinsam mit ihren Handelspartnern in den Aufbau widerstandsfähiger Produktionsnetzwerke, die die Abhängigkeit von anfälligen Sektoren verringern", sagte er laut Angaben seiner Behörde bei der Eröffnungsveranstaltung hinter verschlossenen Türen.

Teileinigung bei Zöllen und Soja

China und die USA hatten sich geeinigt, einige Wirtschaftsrestriktionen gegen die jeweils andere Seite zurückzunehmen. China kauft wieder Sojabohnen aus den Vereinigten Staaten und setzt seine am 9. Oktober angekündigten Exportkontrollen auf Seltene Erden aus.

Die USA senken ihre wegen des Opioids Fentanyl eingeführten Zölle gegen China auf zehn Prozent, andere Aufschläge bleiben jedoch bestehen. Zudem zieht Washington Maßnahmen gegen Unternehmen zurück, die im Verdacht standen, von den USA sanktionierten Firmen aus China zur Umgehung von US-Exportkontrollen zu dienen.

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Trump feiert einen Deal im Handelsstreit mit China - eine Krise, die er selbst verursacht hat, berichtet Elmar Theveßen aus Gyeongju. Trump und Xi haben sich in Südkorea getroffen.

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Beobachter: Teileinigung erscheint fragil

Beobachter werteten die Einigung als Zwischenergebnis im Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Die jüngste Pause im Handelsstreit werde die Befürchtungen vor einer Rückkehr zu Zöllen auf Embargo-Level von 100 Prozent oder mehr mindern, mit denen beide Seiten während der Eskalationsphase im April gedroht hätten, schrieb Analyst Gabriel Wildau von der Beratungsfirma Teneo.

Die Teileinigung erscheine aber fragil, weil neue Spannungen bei Handel oder Sicherheit eine oder beide Seiten zu neuen Zwangsmaßnahmen veranlassen könnten.

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