Zollstreit mit USA: Peking droht mit "Kampf bis zum Ende"

Handelskonflikt :Zollstreit mit USA: Peking droht mit "Kampf bis zum Ende"

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Im Handelskonflikt mit den USA hat China den USA gedroht, aber Verhandlungen angeboten. Auslöser des Zollstreits sind vor allem Seltene Erden, die die USA dringend brauchen.

Pakete aus China auf Laufband

Pakete aus China auf Laufband

Quelle: Zoonar

Nach der Ankündigung neuer massiver Zollaufschläge durch US-Präsident Donald Trump hat Peking ein Zurückweichen ausgeschlossen. "Wenn Sie bis zum Ende kämpfen wollen, dann kämpfen wir bis zum Ende", erklärte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums. "Wenn Sie verhandeln wollen, steht unsere Tür weiter offen", fügte der Sprecher hinzu.

Die USA können nicht gleichzeitig den Dialog suchen und neue einschränkende Maßnahmen androhen.

Sprecher des chinesischen Handelsministeriums

Das sei kein "korrekter" Umgang mit China. Peking hatte sich schon in der Vergangenheit ähnlich geäußert.

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Am Sonntag schlug Trump dann einen versöhnlichen Ton an. "Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut", erklärte er in seinem Onlinedienst Truth Social. Die USA wollten "China helfen, nicht schaden".

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Das Land hat eine Reihe von Patenten angemeldet, die andere Staaten am Aufbau einer eigenen Industrie hindern. Derzeit unterliegen chinesische Waren US-Zöllen in Höhe von 30 Prozent. China erhebt im Gegenzug Zölle in Höhe von zehn Prozent.

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China führt Hafengebühren für US-Schiffe ein

Am Dienstag traten zudem von China zuvor angekündigte Hafengebühren für US-Schiffe in Kraft. Ausnahmen gelten für Schiffe, die in China gebaut wurden, sowie für leere Schiffe, die nur zu Reparaturzwecken anlegen.

Mit der Maßnahme reagiert Peking auf die parallel von den USA eingeführten Port Fees gegen chinesische Schiffe. Darüber hinaus kündigte China Sanktionen gegen fünf US-Tochterfirmen des südkoreanischen Schiffbauers Hanwha Ocean an.

Quelle: AFP, dpa
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