Waffenruhe im Ukraine-Krieg? Außenminister-Treffen verschoben
Gespräche auf Beraterebene:Außenminister-Treffen zur Ukraine verschoben
|
Das Treffen westlicher Außenminister zum Ukraine-Krieg in London wird verschoben. Das teilte das britische Außenministerium mit. Stattdessen werde auf Beraterebene gesprochen.
In London finden wieder Gespräche über eine Waffenruhe in der Ukraine statt, wobei der US-Außenminister überraschend fernblieb. Fortschritte werden nicht erwartet. 23.04.2025 | 1:33 min
Vertreter der USA, mehrerer europäischer Verbündeter sowie der Ukraine wollen heute in London ihre Beratungen über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs fortsetzen. Allerdings sind die Gespräche weniger hochrangig besetzt als zunächst angenommen.
Ein ursprünglich geplantes Treffen der Außenminister sei verschoben, teilte das britische Außenministerium mit. Stattdessen würden die Gespräche auf Arbeitsebene fortgesetzt und seien "nicht presseöffentlich".
Ukraine-Delegation in London eingetroffen
Am Vormittag traf eine ukrainische Delegation zu den Beratungen ein. "Der Weg zum Frieden ist nicht einfach, aber die Ukraine war und bleibt den Friedensbemühungen verpflichtet", schrieb der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, nach der Ankunft bei Telegram. Er werde von Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow begleitet.
Jermak betonte, dass "wie in Paris vereinbart", Sondierungen mit US-amerikanischen und europäischen Vertretern geplant seien.
Präsident Macron traf sich vergangene Woche in Paris mit dem US-Außenminister Rubio und Trumps Sondergesandten Witkoff zur Krisendiplomatie.17.04.2025 | 1:31 min
Ukraine-Treffen in London: Rubio sagte Teilnahme ab
Zuvor war bekanntgeworden, dass US-Außenminister Marco Rubio nicht bei dem Treffen dabei sein wird, wie die Sprecherin seines Ministeriums mitgeteilt hatte. Teilnehmen sollte aber der US-Sondergesandte Keith Kellogg. Die Briten machten dazu keine Angaben.
Der britische Außenminister David Lammy teilte auf der Plattform X mit, er habe mit Rubio telefoniert. Großbritannien arbeite mit den USA, der Ukraine und Europa zusammen, um Frieden zu erreichen und die illegale Invasion des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu beenden, schrieb Lammy.
David Lammy auf X
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Der britische Fernsehsender Sky News und die Nachrichtenagentur PA schrieben, das Treffen sei herabgestuft worden. Das US-Außenministerium habe Rubios Abwesenheit mit Terminproblemen erklärt, aber angedeutet, dass die Chancen auf einen Durchbruch in London begrenzt seien, meldete PA.
Trotz Putins Ankündigung blieb die Oster-Waffenruhe aus. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig. Selenskyj appelliert an sein Volk, die Hoffnung auf Frieden nicht aufzugeben.20.04.2025 | 1:43 min
Selenskyj schließt Gebietsabtretungen an Russland aus
"Die Ukraine, Großbritannien, Frankreich und die USA - wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzuschreiten", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Ankündigung vor dem Treffen. Ziel seien eine "Waffenruhe ohne Vorbedingungen" und letztlich ein "echter und dauerhafter Frieden".
Gebietsabtretungen an Russland schloss Selenskyj vor den Gesprächen allerdings erneut aus. Der Staatschef in Kiew sagte mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim:
Da gibt es nichts zu bereden. Das steht außerhalb unserer Verfassung.
„
Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident
US-Präsident Trump hat mit dem Rückzug aus den Ukraine-Verhandlungen gedroht. Sollten die Ukraine und Russland die Gespräche erschweren, würden die USA nicht teilnehmen, sagte er.19.04.2025 | 0:22 min
Medienberichten zufolge sind ukrainische Gebietsabtretungen an Russland zumindest Gegenstand von Gesprächen zwischen Washington und Moskau.
Bereits in der vergangenen Woche hatte es Beratungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs in Paris gegeben. US-Präsident Donald Trump und Rubio hatten danach gedroht, Washington könnte seine Bemühungen um einen Frieden einstellen, sollte es nicht bald zu einer Einigung kommen.
US-Präsident Trump erwägt den Ausstieg aus den Ukraine-Gesprächen. Ob die Ukraine dies als Druckmittel gegen Russland oder Drohung an die Ukraine wahrnimmt, bewertete Alica Jung.19.04.2025 | 1:12 min
Russland setzt Angriffe fort - Tote bei Drohnenattacke
Vor dem Hintergrund der Gespräche setzt Russland seine Angriffe auf die Ukraine fort. In der ukrainischen Industrieregion Dnipropetrowsk sind nach Behördenangaben mindestens neun Menschen durch eine Drohnenattacke auf einen Bus ums Leben gekommen. Zudem gebe es 30 Verletzte, schrieb der Militärgouverneur der Region Serhij Lyssak auf Telegram.
Die Ukraine berichtet von neuen russischen Angriffen. Zuletzt war eine Feuerpause ausgelaufen, die der russische Präsident Putin überraschend für Ostern angekündigt hatte.21.04.2025 | 0:22 min
Das russische Militär habe in der Stadt Marhanez auf einen Betriebsbus geschossen. Die Zahl der Toten und Verletzten könnte seinen Angaben nach weiter steigen.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.